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Hermann Steinthal 16 September 1925 in Haspe als Hermann Adolf Steinthal 28 Marz 2014 in Tubingen war ein deutscher Gymnasiallehrer Altphilologe und Fachdidaktiker 1 Hermann Steinthal bei der Abiturfeier des Uhland Gymnasiums im Juni 1985Hermann Steinthal beim Lateinunterricht im Uhland Gymnasium um 1980 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Privat 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHermann Steinthal besuchte ab 1936 die Oberschule fur Jungen Stuttgart Feuerbach Er musste seinen Schulbesuch aber 1942 unterbrechen da ihm als sogenanntem Mischling ersten Grades sein Vater war Jude der Besuch eines Gymnasiums oberhalb der Klasse 10 von den Nationalsozialisten verboten wurde In den Folgejahren war er zunachst als ungelernter Arbeiter in der Maschinenfabrik Eitle tatig Ab November 1944 musste er beim Bau einer Wasserleitung im Raum Goslar Zwangsarbeit leisten Zur Wehrmacht wurde Steinthal nicht eingezogen weil er aufgrund seiner judischen Abstammung als wehrunwurdig eingestuft wurde 2 Nach Kriegsende legte Hermann Steinthal das Abitur ab und nahm ein Studium der Altphilologie und Germanistik an den Universitaten Tubingen und Frankfurt auf das er 1952 mit einer Promotion zum Thema Formen gott menschlicher Steigerung bei Homer Hesiod und Apollonius Rhodius abschloss Seine grundlegenden Erfahrungen als Lehrer sammelte er am Eberhard Ludwigs Gymnasium in Stuttgart ausserdem am damals dort untergebrachten Abendgymnasium Stuttgart das er von 1955 an funf Jahre lang leitete 1961 wurde er Fachleiter am Studienseminar Von 1966 bis zur Pensionierung 1989 war Hermann Steinthal Schulleiter des Tubinger Uhland Gymnasiums Dort erregte er Anfang der 1970er Jahre mit seinem vom Kultusministerium letztlich abgelehnten Antrag Aufsehen die Nichtversetzung in den Klassen 5 bis 10 im Zuge eines Schulversuchs im Uhland Gymnasium abzuschaffen Seit 1972 war er neben seiner Schulleitertatigkeit Honorarprofessor fur Didaktik der Alten Sprachen an der Universitat Tubingen Von 1977 bis 1981 bekleidete Hermann Steinthal daruber hinaus das Amt des Vorsitzenden des Deutschen Altphilologenverbandes Aus dieser Zeit stammt sein haufig verwendetes Zitat Wer heute die Alten Sprachen verteidigen will muss seine Schanzen weit draussen bauen ausserhalb ihres Fachgebiets Von 1990 bis 2002 war er Mitherausgeber der Zeitschrift Gymnasium Privat BearbeitenHermann Steinthal war von 1952 bis zu ihrem Tod 2005 mit Christa Steinthal geborene Goebel verheiratet Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor Henriette 1954 und Charlotte 1956 3 Schriften Bearbeitenmit Thomas Meyer Grund und Aufbauwortschatz Griechisch Stuttgart 1973 ISBN 3 12 663200 9 Was ist Wahrheit Attempto Tubingen 2007 ISBN 3 89308 409 6 Aus meinem Leben Tubingen 2008 ISBN 3 928011 63 4Literatur BearbeitenBruno Amann Schola anatolica Freundesgabe fur Hermann Steinthal Hrsg Kollegium und Verein der Freunde des Uhland Gymnasiums Tubingen Tubingen Osiander Verl 1989Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hermann Steinthal im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Ulrich Janssen Alles zum Besten kehren Hermann Steinthal der langjahrige Rektor des Uhland Gymnasiums ist gestorben Schwabisches Tagblatt vom 2 April 2014 Hermann Steinthal Aus meinem Leben Tubingen 2008 ISBN 978 3 928011 63 1 S 53 ff Hermann Steinthal Aus meinem Leben Tubingen 2008 ISBN 978 3 928011 63 1 S 124 Normdaten Person GND 10495955X lobid OGND AKS NDL 001230483 VIAF 76766417 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Steinthal HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher klassischer PhilologeGEBURTSDATUM 16 September 1925GEBURTSORT HaspeSTERBEDATUM 28 Marz 2014STERBEORT Tubingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Steinthal amp oldid 235531585