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Hermann Stobe 4 September 1899 in Burgel 30 April 1980 in Jena war ein deutscher Rechtshistoriker und Genealoge Leben BearbeitenAls Rechtshistoriker befasste sich Stobe vor allem mit der Fruh und mittelalterlichen Geschichte Mitteleuropas hier vor allem mit der Entstehung Sachsens und Thuringens Neben verfassungsrechtlichen Aspekten betrachtete er auch die genealogische Verbindungen verschiedener adliger und nichtadliger Personengruppen so z B die der von Steuben Anfang der 1930er Jahre untermauerte Stobe die Theorie dass Friedrich Wilhelm von Steuben nicht Spross der adligen Familie von Steuben sei sondern burgerlicher Abstammung aus der Familie Steube in Heldra heute ein Stadtteil von Wanfried 1920 war er als cand phil am physikalischen Institut der Universitat Jena tatig und Mitglied der Deutschen Physikalischen Gesellschaft 1922 legte er eine fundierte Arbeit zur Entstehung der Freihofe in Dornburg Saale vor Durch die Erkrankung seiner Eltern und durch Mittellosigkeit musste er sein Studium mehrfach unterbrechen Dies ermogliche ihm durch mehrjahrige Auftragsarbeiten umfangreiche Kenntnisse uber die Archivbestande in Deutschland zu erlangen Anlasslich der 1000 Jahr Feier Dornburgs wurde er beauftragt den mittelalterlichen und neuzeitlichen Teil der Festschrift zu erarbeiten Ende der 1930er Jahre wurde er aufgrund seiner herausragenden Kenntnisse von der Historischen Kommission fur Thuringen 1 zum Mitglied der Arbeitsgruppe Historisches Ortslexikon fur Thuringen berufen Seine geplante Dissertation zur Geschichte der Konigspfalz Dornburg Saale konnte er nicht beenden da 1945 sein komplettes Archiv durch einen Brand vernichtet wurde Erst am 5 Dezember 1951 veroffentlichte Stobe an der Philosophischen Fakultat der Friedrich Schiller Universitat Jena seine Dissertation mit dem Thema Die Origo gentis Swevorum Nordschwaben und Sachsen in der merowingischen Reichsgrundung Dabei widmete er sich vor allem der Quellenkritik zur Entstehung und der Verfassung des Herzogtums Sachsen Des Weiteren untersuchte er die Hintergrunde der Entstehung des Brandenburgischen Kurfurstentums Schon vor dem Zweiten Weltkrieg hatte er begonnen einige Adelsarchive nach archivalischen Gesichtspunkten zu ordnen Die meisten seiner Arbeiten sind bis heute unveroffentlicht So zahlt er durch seine umfangreichen Quellensammlungen wohl zu einem der besten Kenner der Geschichte Thuringens Wenige seiner Arbeiten konnten in aktuellen Publikationen verwertet werden wie die Biographie des Naumburger Bischofs Gerhard II von Goch Schriften BearbeitenUeber die Freiguter zu Dornburg Burkhardt Verlag Burgel 1922 Mitteilungen zur Genealogie der Familie Steuben In Familiengeschichtliche Blatter Juni 1927 General Steubens Herkunft In Sachsen und Anhalt Band 7 Seiten 360 448 1931 Eine unbekannte Urkunde Kaiser Friedrichs II In Deutsches Archiv fur Geschichte des Mittelalters Band 1 Seiten 504 510 Bohlau Verlag Weimar 1937 ISSN 0258 4883 1000 Jahre Dornburg Festschrift Abschnitt Geschichte Dornburgs In Thuringer Fahnlein Heft 7 1937 Die Origo gentis Swevorum Nordschwaben und Sachsen in der merowingischen Reichsgrundung Band 1 Die Sachsengeschichte und der zweite Abschnitt der Origo gentis Swevorum Jena 1951 Rechnungs Manual bei der Academischen Quastur zu Jena In Journal uber die Einnahmen bei der Academischen Quastur zu Jena Jena 1952 Der Abfall der Arnsteiner von Kaiser Friedrich II und die Entstehung der brandenburgischen Kur In Wissenschaftliche Zeitschrift der FSU Jena Gesellschafts und sprachwissenschaftliche Reihe Band 6 1956 57 Seiten 769 792 Die Unterwerfung Norddeutschlands durch die Merowinger und die Lehre von der sachsischen Eroberung In Wissenschaftliche Zeitschrift der FSU Jena Gesellschafts und sprachwissenschaftliche Reihe Band 6 1956 57 Bischofs Gerhard II von Naumburg 1409 1422 Typoscript in der Domstiftsbibliothek von Naumburg 1964 Einzelnachweise Bearbeiten http www historische kommission fuer thueringen deNormdaten Person GND 1126767131 lobid OGND AKS VIAF 39841884 Wikipedia Personensuche Letzte Uberprufung 8 November 2018 GND Namenseintrag 105508675 AKS PersonendatenNAME Stobe HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher Rechtshistoriker und GenealogeGEBURTSDATUM 4 September 1899GEBURTSORT BurgelSTERBEDATUM 30 April 1980STERBEORT Jena Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Stobe amp oldid 202981230