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Hermann Blenk 9 Dezember 1901 in Bad Hersfeld 6 Oktober 1995 in Braunschweig war ein deutscher Physiker Luftfahrtingenieur und Hochschullehrer Er war Prasident der Deutschen Forschungsanstalt fur Luftfahrt in Braunschweig Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Tatigkeit in Braunschweig 1936 1945 1 2 Tatigkeit in Braunschweig nach Kriegsende 1 3 Ehrungen 2 Literatur 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr studierte von 1920 bis 1924 Mathematik und Physik in Gottingen und wurde 1924 bei Ludwig Prandtl zum Dr phil promoviert Von 1924 bis 1936 war Blenk wissenschaftlicher Mitarbeiter der Deutschen Versuchsanstalt fur Luftfahrt DVL in Berlin Adlershof wo er zuletzt das Aerodynamische Institut leitete Tatigkeit in Braunschweig 1936 1945 Bearbeiten Nach der Machtubernahme durch die Nationalsozialisten sollte die deutsche Luftfahrtforschung ausgebaut werden Es wurde beschlossen neben der Aerodynamischen Versuchsanstalt AVA in Gottingen der DVL in Berlin Adlershof und der Deutschen Forschungsanstalt fur Segelflug DFS in Darmstadt eine weitere Forschungseinrichtung zu grunden Die Grundungsversammlung fur die neue Deutsche Forschungsanstalt fur Luftfahrt DFL fand am 10 Februar 1936 in Berlin statt Den Zuschlag fur den Standort erhielt auf Betreiben des Ministerprasidenten Dietrich Klagges die Stadt Braunschweig wo die Grossforschungseinrichtung in Volkenrode entstand Aufgabe der DFL war Grundlagenforschung in den Bereichen Stromungsmechanik Luftfahrzeugkonstruktion Flugmotoren und Flugzeugbewaffnung Am 14 Mai 1936 wurde Blenk in den Vorstand der DFL berufen Ihm wurde der Aufbau der neuen Einrichtung ubertragen An der Technischen Hochschule Braunschweig erhielt er 1936 die Dozentur fur Aerodynamik Von 1936 bis 1945 war er ordentlicher Professor im Reichsdienst und Leiter des Instituts fur Aerodynamik Im Jahr 1938 wurde Blenk die Fuhrung der DFL ubertragen die im selben Jahr in Luftfahrtforschungsanstalt Hermann Goring LFA umbenannt wurde Die Leitung der DFL LFA hatte Blenk bis Ende des Zweiten Weltkriegs inne obwohl er trotz Drangens des Ministerprasidenten Klagges nie Mitglied der NSDAP war Die LFA war bei Kriegsende die raumlich grosste Luftfahrtforschungsanstalt in Europa und zahlte etwa 1500 Mitarbeiter Tatigkeit in Braunschweig nach Kriegsende Bearbeiten Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurden Forschungsergebnisse und Versuchsanlagen der aufgelosten LFA insbesondere Windkanale 1 von den Alliierten ubernommen Die Luftfahrtabteilung der TH Braunschweig wurde aufgelost die Luftfahrtforschung blieb den Deutschen fur viele Jahre untersagt Blenk arbeitete von 1945 bis 1947 fur das britische Ministry of Supply Station Volkenrode Von 1947 bis 1953 war er Mitarbeiter der Bundesforschungsanstalt fur Landwirtschaft FAL in Braunschweig Zum Wiederaufbau der Luftfahrtforschung trug Blenk Anfang der 1950er Jahre wesentlich bei wozu die 1952 in Braunschweig erfolgte Wiedergrundung der Wissenschaftlichen Gesellschaft fur Luftfahrt e V WGL gehorte Von 1953 bis 1958 war Blenk Prasident und von 1958 bis 1969 Vizeprasident der DFL die ihre Tatigkeit wieder aufgenommen hatte Der Eintrag im Vereinsregister war erhalten geblieben Er war Grunder und von 1953 bis 1969 Leiter des dortigen Instituts fur Flugmechanik Im Jahre 1955 wurde er zum ordentlichen Professor fur Angewandte Mechanik an der TH Braunschweig berufen Die Emeritierung erfolgte 1970 Von 1969 bis 1972 war er Leiter des Forschungszentrums und Vorstandsmitglied der Deutschen Forschungs und Versuchsanstalt fur Luft und Raumfahrt e V DFVLR des heutigen DLR Blenk gehorte seit 1944 zu den Grundungsmitgliedern der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft BWG deren Prasident er von 1967 bis 1971 war Neben wissenschaftlichen Publikationen verfasste Blenk im Jahre 1980 ein Kinderbuch mit dem Titel Wie gross ist die Welt worin die Dimensionen des Universums anschaulich gemacht werden Ehrungen Bearbeiten Blenk erhielt 1961 fur seine forschungspolitischen Leistungen das Grosse Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland Im Jahre 1972 erhielt er den Stern zum Verdienstkreuz Von der WGL wurde er 1962 zum Ehrenmitglied ernannt Am 8 Dezember 1989 wurde ihm die Burgermedaille der Stadt Braunschweig verliehen Die sudlich des Flughafens Braunschweig Wolfsburg verlaufende Hermann Blenk Strasse wurde nach ihm benannt Der mit 5000 Euro dotierte Hermann Blenk Forscherpreis wird jahrlich vom Niedersachsischen Forschungszentrum fur Luftfahrt vergeben 2 Seit 1944 war er ordentliches Mitglied der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft 3 Literatur BearbeitenArbeitskreis Braunschweiger Luftfahrtgeschichte e V Hrsg Braunschweigische Luftfahrtgeschichte Braunschweig 2010 ISBN 978 3 941737 18 1 Peter Hamel Zum 100 Geburtstag von Hermann Blenk In Mitteilungen 1 2002 der Deutschen Gesellschaft fur Luft und Raumfahrt Lilienthal Oberth e V S 12f ISSN 1617 5662 Online Version pdf 1 3 MB Norman Mathias Pingel Blenk Hermann In Braunschweiger Stadtlexikon Erganzungsband Braunschweig 1996 ISBN 3 926701 30 7 Blenk Hermann Wie gross ist die Welt Eine Einfuhrung in die Astronomie fur Kinder die es gern genau wissen wollen Quelle amp Meyer Heidelberg 1980 ISBN 3 494 01039 0Einzelnachweise Bearbeiten Windkanal der Fluggeschichte schrieb Braunschweiger Zeitung vom 18 Februar 2004 Hermann Blenk Forscherpreis amp Karl Doetsch Nachwuchspreis Website des NFL Die BWG gedenkt ihrer verstorbenen Mitglieder In bwg nds de Braunschweigische Wissenschaftliche Gesellschaft abgerufen am 13 April 2023 Normdaten Person GND 1034667289 lobid OGND AKS VIAF 301132864 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Blenk HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher Physiker Luftfahrtingenieur und HochschullehrerGEBURTSDATUM 9 Dezember 1901GEBURTSORT Bad HersfeldSTERBEDATUM 6 Oktober 1995STERBEORT Braunschweig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Blenk amp oldid 236792938