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Hermann Schiller auch Herman 7 November 1839 in Wertheim 11 Juni 1902 in Leipzig war ein deutscher Padagoge Gymnasialdirektor und seit 1877 Professor an der Universitat Giessen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Aus einem Nachruf 3 Schriften Auswahl 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAls Schulleiter des Grossherzoglichen Gymnasiums Giessen seit 1876 stieg Schiller zum Geheimen Oberschulrat und Mitglied des Grossherzogl Hessischen Ministeriums des Inneren auf Er galt als einer der bedeutendsten Schulpadagogen Deutschlands und schrieb u a Beitrage zum altsprachlichen Unterricht zur deutschen Aufsatzdidaktik und zur Schulhygiene vielfach in der Zeitschrift fur das Gymnasialwesen Auch gehorte er zu den Pionieren der Seminardidaktik fur junge Lehrer Vom 11 bis 13 Juli 1899 veroffentlichte Schiller in der Frankfurter Zeitung drei Artikel in denen er das hohere Schulwesen im Grossherzogtum Hessen einer scharfen Kritik unterzog Darauf wurde er auf Veranlassung des Staatsministers Carl Rothe von Grossherzog Ernst Ludwig vom Dienst suspendiert und sofort als Direktor des Giessener Gymnasiums und Ordinarius der Ludwigsuniversitat Giessen zwangspensioniert Als Privatgelehrter schrieb er noch eine vierbandige Weltgeschichte als Schulbuch und lehrte als Privatdozent an der Universitat Leipzig Aus einem Nachruf Bearbeiten Wenn ich an die Schulzeit herrliche Erinnerungen bewahrt habe so verdank ich sie keinem mehr als Herman Schiller der in der kleinen Universitatsstadt Giessen alle die Jahre hindurch mein Direktor gewesen Er kannte keine Unterschiede des Standes und der Konfession In einer Zeit des wild tobenden Klassenhasses wich er nicht um Haaresbreite von seinen freisinnigen fortschrittlichen Uberzeugungen Alles Muckertum war ihm in tiefster Seele zuwider ja er machte aus seiner antikirchlichen Gesinnung kein Hehl Schaudernd erzahlte man sich von ihm dass er wahrend des Gebets zum Fenster hinausgeblickt dass er die Frankfurter Zeitung ins Konferenzzimmer mitnahm Auch wird ihm niemand nachsagen wollen und konnen dass er den jetzt so beliebten Hurrahpatriotismus in seiner Schule grosszog Ich habe ihn nie weder an Kaisers noch an Grossherzogs Geburtstag eine Festrede halten horen Ein Haydn sches Quartett entsprach bei solchem Anlass seinen Neigungen mehr als schlechte vaterlandische Gedichte Sein Unterricht in der Geschichte und in der deutschen Literatur ist schlechterdings unvergesslich In einer Stunde konnte man bei ihm mehr lernen als bei manchem Professor in Jahr und Tag Unerschopflich war er in Anregungen in der Gabe ein Thema von den verschiedensten Seiten zu beleuchten Max Meyerfeld Journalist Ein Gedenkblatt 1 Schriften Auswahl BearbeitenGeschichte der Romischen Kaiserzeit 2 Bande in 3 Teilen Perthes Gotha 1883 1887 Handbuch der praktischen Padagogik Fues Leipzig 1886 Lehrbuch der Geschichte der Padagogik Fur Studierende und junge Lehrer hoherer Lehranstalten Fues Leipzig 1887 Digitalisat Weltgeschichte von den altesten Zeiten bis zum Anfang des 20 Jahrhunderts Ein Handbuch 4 Bande Spemann Berlin Stuttgart 1900 1901 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hermann Schiller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Ubersicht der Lehrveranstaltungen von Hermann Schiller an der Universitat Leipzig Sommersemester 1900 bis Sommersemester 1902 Schiller Johann Heinrich Karl Friedrich Hermann Hessische Biografie Stand 10 September 2023 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Frankfurter Zeitung 1902 Nr 163 14 Juni 1902 Abendblatt Normdaten Person GND 11726783X lobid OGND AKS LCCN nr97038171 VIAF 42610847 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schiller HermannALTERNATIVNAMEN Schiller HermanKURZBESCHREIBUNG deutscher PadagogeGEBURTSDATUM 7 November 1839GEBURTSORT WertheimSTERBEDATUM 11 Juni 1902STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Schiller amp oldid 237216785