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Hercules Prima war eine Mofa Baureihe der Nurnberger Hercules Werke sowie spater als Sachs Prima der Sachs Bikes Etwas schnellere fast baugleiche Moped Modelle wurden als P Modelle und Optima Baureihe bekannt Hercules Prima 5 Baujahr 1995Hercules Prima 5S Baujahr 1991Sachs Prima 4 Baujahr 2002 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Mofavarianten 2 1 Prima Baureihe 2 2 Prima GT GX Baureihe 3 Mopedvarianten 3 1 P Baureihe 3 2 Optima Baureihe 3 3 Baureihentabelle 4 Preisubersicht 5 Literatur 6 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenMofas der Reihe Hercules Prima wurden erstmals Mitte der 1970er Jahre zunachst unter dem Namen M M1 M2 M5 in den Hercules Werken gebaut Hercules fertigte die Fahrzeuge als Konfektionar bzw setzte sie aus Teilen eigener Produktion Rahmen und Kleinteile und zugekauften Bauteilen Fahrwerk Motor und Rader zusammen Die Motoren lieferte Fichtel amp Sachs heute ZF Sachs AG Schweinfurt damals unter anderem Hersteller von Zweirad Stationar und Zweitaktdieselmotoren Bis Anfang der 1990er Jahre wurden die gunstigen Hercules Mofas von vielen Jugendlichen gefahren und dank ihrer einfachen Technik gern frisiert Danach wurden sie zunehmend durch Motorroller verdrangt 1995 verlegte die niederlandische Holding Accell Group die 1987 Hercules aufgekauft hatte den Firmensitz von Hercules nach Neuhof und beschrankte das Produktangebot auf Fahrrader Die Motorradproduktion in den einstigen Hercules Werken in Nurnberg wurde daraufhin von der Nachfolgefirma Sachs Bikes weitergefuhrt Sachs Bikes fuhrte die Hercules Tradition im Bereich der motorisierten Zweirader fort und stellte noch bis 2005 Mofas der Reihe Prima her zuletzt nur noch Prima 4 und 5 Mofavarianten BearbeitenIn den Anfangen der Mofa Baureihe von Hercules gab es neben der seltenen M1 spater die M2 M3 M4 und M5 Diese sind an den Speichenradern und viel serienmassigem Chrom zu erkennen Prima Baureihe Bearbeiten Die M Reihe wurde gegen 1980 eingestellt und in Prima umbenannt zunachst mit dem Beinamen N Prima 2N 4N 5N Diese Modelle sind grosstenteils baugleich mit den ersten M Modellen der einzige Unterschied liegt in den Radern die ab dieser Zeit in einem Gussverfahren hergestellt wurden im Kenner Sprachgebrauch auch Snowflake genannt Etwa 1983 gab es eine zweite Anderung Das Aussehen der Prima wurde reichlich uberarbeitet Sie erhielt unter anderem eine neue Tachomaske andere Scheinwerfer und Ruckleuchten sowie zahlreiche neue Lackierungen Es gab zwei Grundmodelle Prima sechs weitere Modelle und die Ausstattungsvariante S Im Einzelnen waren das die Modelle Prima 3 und 5 mit 2 Gang Handschaltung die Automatikmodelle Prima 2 und 4 mit Fliehkraftkupplung Eine weitere Variante war die Prima 6 hergestellt von 1979 bis 1981 die ab Werk eine Blinkanlage hatte Ausserdem wurde eine Hercules Prima SX produziert Sie hatte im Unterschied zu den anderen Prima Mofas ein von Hand geschaltetes Dreiganggetriebe und eine Einmannsitzbank Alle Modelle hatten je nach Ausstattung und Baujahr einen luftgekuhlten Sachs 505 Motor mit 47 oder 49 cm Hubraum mit einer Leistung von 1 1 kW und einem Drehmoment von 3 2 Nm Fur kurze Zeit 1979 1985 wurde das Modell Prima S hergestellt Das als Sicherheitsmofa bekannte Modell hatte einen Verbandkasten Blinker Reflektoren an den Pedalen zwei Spiegel und einen Beinschutz Besonderheiten der Ausstattungsvariante S 1 verchromte Schutzbleche Cockpitaufsatz separater hoher liegender Tacho mit Zundschloss an den Seiten teilverchromter Tank bis etwa 1993 grossere Ruckleuchte mit Bremslicht Federbeine am Hinterrad mit verchromten aussenliegenden Schraubenfedern grossere Farbauswahl runde LampeDie Modelle Prima 2 und 3 waren schlanker und leichter gestaltet und hatten einen schmalen in den Rahmen integrierten Tank der mit 4 Litern nur 0 5 Liter weniger fasste als der Tank der anderen Modelle Die anderen Modelle hatten einen insgesamt grosseren ovalen Tank auf dem Rohrrahmen Zusatzlich waren alle Modelle in der Ausstattungsvariante S erhaltlich wie auch das bekannteste Modell Prima 5S Wahrend die Basisvarianten mit einfarbig lackiertem Tank und Schutzblechen zum Teil auch verchromten Schutzblechen Lenkschloss sowie einer viereckigen Kunststofflampe mit integriertem Tachometer ausgestattet waren und kein Zundschloss hatten unterschied sich die S Variante in etlichen Punkten 1 Weiterhin gab es die Modelle Prima 4 und 5 SL Diese wurden auch von einem Sachs 505 angetrieben Die Modelle unterscheiden sich durch einen grosseren 5 2 Liter Tank Kunststoffverkleidungen die sich vom Tank bis zum Heck des Mofas ziehen und ein Gepackfach anstelle des normalen Gepacktragers 1993 gab es eine dritte Anderung Unter anderem anderte man die Form der Schutzbleche die nun in einer runden Form erschienen Die Lackauswahl wurde begrenzt so auch die vielen Chromelemente So wurde zum Beispiel bei den S Modellen auf den verchromten Tank verzichtet Die normale Prima 5 erhielt offene Sportfederbeine hinten sowie einen verchromten Bugel unter dem Scheinwerfer Die bisherigen Snowflake Rader der Prima 5 wurden durch die sportlicheren Stern Rader der 5s ersetzt Die Produktion der 2 Gang Prima 3 wurde eingestellt Als Highlight erhielt die 5s eine Blinkanlage und einen Motor mit 2 Gang Fussschaltgetriebe Ebenfalls neu war die leistungsstarkere kontaktlose 12 Volt Iskra Zundung Als Mitte der 1990er Jahre Sachs die Produktion ubernommen hatte wurde die Farbauswahl auf Anthrazitmetallic und Silbergoldmetallic selten auch Blaumetallic reduziert Aufgrund neuer Richtlinien montierte Sachs eine Auspuffanlage mit Katalysator Prima GT GX Baureihe Bearbeiten Eine Sonderstellung nimmt das Mofa Hercules Prima GT GX ein das auch zur Baureihe der Prima Mofas gehort allerdings sehr einem Mokick ahnelt Die Prima GX GT war ein Sport Mofa was unter anderem eine durchgezogene Tank Sitzbank Kombination erkennbar machte So unterschied sich der Aufbau vollig von der Prima 2 5 Angetrieben wurde das Mofa von einem Sachs 506 3B Y Motor statt des sonst ublichen 505er Motors Ebenfalls den grosseren Mokicks ahnlich waren die Prima Presto und Pronto Sie wurden allerdings nach kurzer Bauzeit eingestellt Mopedvarianten BearbeitenAbgeleitet von den Mofa Modellen entstanden die Moped Baureihen P und Optima Diese Baureihen unterschieden sich durch grossere Luftfilter Vergaser Uberstromkanale und Abgaskrummer sowie einen anderen Auspuff eine starkere Kurbelwelle anderen Zylinder und eine langere Kettenubersetzung von den Prima Mofas Die Leistung wurde gegenuber diesen um 0 7 kW auf 1 8 kW 2 5 PS gesteigert das Drehmoment lag nun bei 3 72 Nm Ansonsten waren die Mopeds technisch mit den Mofas Prima 5S gleich und unterschieden sich nur in Details der Ausstattung z B Edelstahlschutzbleche oder Ruckspiegel Die Geschwindigkeit war gesetzlich auf 40 km h begrenzt Wie bei den Mofa Modellen wurde die Modellvariante jeweils seitlich an den Mittelverkleidungen mit einem Schriftzug angebracht P Baureihe Bearbeiten nbsp DKW Mofa P1 505 P Bundeswehr Ausfuhrung Krad leicht auch Kasernen Harley Das Modell P1 genauer P1 505 P wurde bei der Bundeswehr als DKW Modell und als Hercules Modell genutzt Der Auftrag fur das Bundeswehr Krad leicht Modell P1 gab einige technische Anderungen vor Unter anderem hatte das Fahrzeug eine spezielle Vergaseranlage die ihm ab Werk eine Hochstgeschwindigkeit von 40 km h verlieh Farblich wurden die Kraftrader auf den Fahrzeugpark der Bundeswehr abgestimmt Welche Standardisierungsmassnahmen fur Militarfahrzeuge im Detail genau umgesetzt wurden ist bis auf die grune Farbgebung ebenso unbekannt wie die entsprechenden Dokumentationen der Bundeswehr fur Logistik Technik Wartung und Betrieb Die Fahrzeuge wurden als Krad leicht oder intern auch als Kasernenmopped usw bezeichnet 2 3 4 Optima Baureihe Bearbeiten Die erste Ausfuhrung der Optima 3 S hatte den 505 2 DX Sachs Motor mit 50 cm einen Bing Vergaser 85 13 104 eine 62er Hauptduse eine Ubersetzung 11 auf 44 Zahne und leistete 2 0 kW oder 2 72 PS bei 5250 min Zulassung mit 40 km h Die letzten zwei Optima 3S bekamen eine zusatzliche Leistungssteigerung von 0 3 PS sodass die Leistung mit 3 12 PS angegeben wurde Gleichzeitig wurde die Hochstgeschwindigkeit mit 50 km h angegeben Optima Modelle waren zeitweise ausschliesslich in der Ausstattungsvariante S erhaltlich Baureihentabelle Bearbeiten P Modelle und Optima von 1974 bis 2004 Bezeichnung Modell Baujahr AnmerkungenHercules P1 1970er Typ P1 505 P BundeswehrHercules P3 1974 1979Hercules Optima 3 1979 1980Hercules Optima 3 S 1980 1986Hercules Optima 3 S 1986 1988Hercules Optima 3 S 1988 1993Hercules Optima 50 1993 1995Sachs Optima 50 1995 2001Sachs Optima 50 2001 2004Preisubersicht BearbeitenNachfolgend eine Ubersicht zur Preisliste Stand Januar 1992 Prima 2S Automatik 2049 DM Farben anthrazit magenta Prima 3S 2 Gang Handschaltung 2249 DM Farben anthrazit magenta Prima 4 Automatik 2449 DM Farben prismablau magenta platingraphit Prima 5 2 Gang Handschaltung 2549 DM Farben anthrazit magenta Prima 5S 2 Gang Handschaltung 2898 DM Farben magenta schwarz metallic jadegrun MX 1 2 Gang Handschaltung 2798 DM Farben schwarz Prima GT 3 Gang Handschaltung 3698 DM Farben rot weiss Literatur BearbeitenLeo Keller Hercules Motorrader die Geschichte machten 1 Auflage Motorbuch Verlag Stuttgart 2021 ISBN 978 3 613 04409 8 Einzelnachweise Bearbeiten a b Kai Saathoff Hercules Prima 2 5 5S Betriebsanleitung technik ostfriese com 2011 abgerufen am 21 Februar 2022 Abbildungen und technische Daten Kai Saathoff Hercules DKW P1 505 P Vorstellung und Erfahrungsbericht technik ostfriese com 2011 abgerufen am 21 Februar 2022 Vorstellung Abbildungen und technische Daten Kai Saathoff Hercules DKW P1 505 P Betriebsanleitung technik ostfriese com 2011 abgerufen am 21 Februar 2022 Anleitung Abbildungen technische Daten Hercules Dkw P1 505P Vergleich und Unterschiede auf YouTube 5 Januar 2020 abgerufen am 21 Februar 2022 Direktvergleich mit Details bis zur Lackierung und Aufklebern Fahrzeuge der Hercules Werke Kleinkraftrader K50 SE RE K50 Ultra LC K50 Ultra II LCMopeds und Mokicks P1 P3 Optima 3 Optima 50 MK1 MK2 Supra 4 GPMofas MF3 M2 M4 M5 Prima 2 4 5s Prima GTRoller CV 50 CV 80 SR 125Leichtkraftrader Ultra 80 AC Ultra 80 LC Ultra 80 Ultra RS 80 RX 9 XE 9Motorrader K 100 K 125 T K 125 BW K 180 BW W 2000Nutzfahrzeuge Lkw 1 25 t Lkw 3 t Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hercules Prima amp oldid 234337700