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Herbert Freudenthal 9 Juli 1894 in Hamburg 1 Dezember 1975 in Luneburg war ein deutscher Erziehungswissenschaftler Geschichtsdidaktiker und Volkskundler Herbert Freudenthal Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFreudenthal Sohn eines Schauermanns absolvierte nach seinem Schulbesuch von 1909 bis 1914 das Hamburger Lehrerseminar Wahrend des Ersten Weltkrieges leistete er als Kriegsfreiwilliger Militardienst Nach Kriegsende wurde er im Januar 1919 aus der Armee entlassen er war Trager des Eisernen Kreuzes I Klasse 1 Er machte 1920 das zweite Staatsexamen als Volksschullehrer und arbeitete in Hamburg als Lehrer bis Marz 1927 Neben dem Beruf studierte er an der Universitat Hamburg Erziehungswissenschaften Volkskunde und Geschichtswissenschaften und promovierte 1927 mit der Dissertation Das Feuer im deutschen Glauben und Brauch Danach war er Lehrerausbilder in Hamburg Ab April 1929 wurde er als Professor fur Volkskunde und Geschichte an die Padagogische Akademie in Kiel berufen und wechselte 1933 nach Halle Saale Seine Beschaftigung mit volkskundlichen Themen wie Irrlichter oder Feuerputz flossen in ein Standardwerk ein 1 Freudenthal trat zum 1 Mai 1933 der NSDAP bei Mitgliedsnummer 2 731 981 2 und war zu diesem Zeitpunkt in der SA Hauptsturmfuhrer 3 Zur Zeit des Nationalsozialismus machte er eine steile Karriere Er leitete ab 1933 als Nachfolger des abgesetzten Julius Frankenberger die von Halle nach Hirschberg in Schlesien verlegte Hochschule fur Lehrerbildung Besonders fur den Geschichtsunterricht publizierte er im Sinne des Nationalsozialismus Ab 1941 war er in Hirschberg Direktor der Lehrerinnenbildungsanstalt Zudem war von 1934 bis 1942 Herausgeber der Zeitschrift Die Volksschuledes NSLB 3 Nach 1945 konnte er seine Karriere fortsetzen als anerkannter Volkskundler und Museumsexperte Freudenthal wurde 1948 nach einem Spruchkammerverfahren entnazifiziert und als unbelastet eingestuft 1 Ab 1949 arbeitete er als Studienrat in Hamburg und nahm 1960 Lehrauftrage an der Hamburger Universitat wahr 3 Fur die Westermann Druck und Verlagsgruppe in Braunschweig schrieb er Geschichtsschulbucher Wege in die Welt Er beeinflusste die volkstumliche Padagogik der Volksschule Als Geschichtsdidaktiker hielt er sich aber zuruck 1 Im Ruhestand veroffentlichte er 1968 eine der ersten grossen Ubersichtsdarstellungen zum Vereinswesen einer deutschen Grossstadt und leistete damit einen wesentlichen Beitrag zur neu entstehenden volkskundlichen Vereinsforschung Werke BearbeitenDas Feuer im deutschen Glauben und Brauch Berlin und Leipzig 1931 Standardwerk Schulmeister Jugendfuhrer Volkserzieher Rede bei d Eroffnungsfeier der Hochschule am 8 Mai 1934 Beltz Langensalza 1934 Volkskunde und Nationalerziehung Zur Geschichte ihrer Beziehungen In Ernst Bargheer Herbert Freudenthal Hg Volkskunde Arbeit Zielsetzung und Gehalte Berlin de Gruyter 1934 S 7 22 Mein Kampf als politische Volkskunde der deutschen Gegenwart auf rassischer Grundlage In Zeitschrift fur Volkskunde NF 6 1935 H 2 1935 Jahrgang 44 S 122 135 Wissenschaftstheorie der deutschen Volkskunde Niedersachsischer Heimatbund Hannover 1955 Volkstumliche Bildung Begriff und Gestalt Kaiser Munchen 1957 Vereine in Hamburg Ein Beitrag zur Geschichte und Volkskunde der Geselligkeit Museum f Hamb Gesch Hamburg 1968Literatur BearbeitenErnst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 Andreas Michler Von der Geschichtsmethodik zur Volkskunde ein probater Weg akademischen Uberlebens In W Hasberg M Seidenfuss Geschichtsdidaktik er im Griff des Nationalsozialismus LIT Berlin u a 2005 S 169 ff online FassungWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Herbert Freudenthal im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Andreas Michler Von der Geschichtsmethodik zur Volkskunde ein probater Weg akademischen Uberlebens Berlin 2005 S 169ff Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 9570924 a b c Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2007 S 148 Normdaten Person GND 142144533 lobid OGND AKS LCCN n89652202 VIAF 132105637 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Freudenthal HerbertKURZBESCHREIBUNG deutscher Erziehungswissenschaftler Geschichtsdidaktiker und VolkskundlerGEBURTSDATUM 9 Juli 1894GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 1 Dezember 1975STERBEORT Luneburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herbert Freudenthal amp oldid 232556241