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Henrik Gunnar Lundegardh 23 Oktober 1888 in Stockholm 19 November 1969 in Penningby war ein schwedischer Botaniker Von 1912 bis 1969 forschte er auf den Gebieten der Okologie und der Pflanzenphysiologie Inhaltsverzeichnis 1 Fruhe Jahre 2 Forschungen 3 Personliches 4 Publikationen Auswahl 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseFruhe Jahre BearbeitenHenrik Lundegardh wurde als Sohn einer wohlhabenden Stockholmer Familie geboren Er war ein talentierter Student der auch Geige spielte und sich fur Kunst interessierte 1907 schloss er sein Studium an der Universitat Stockholm ab und promovierte 1912 Seine fruhen mikroskopischen Studien zu Pflanzen und Zellen wurden von dem schwedischen Botanik Professor Gustaf Otto Rosenberg beeinflusst 1910 wandte er sein Interesse der Pflanzenphysiologie zu und speziell dem Einfluss von Salz auf Pflanzenwurzeln Zwei Semester verbrachte er in Deutschland in den Laboratorien von Georg Albrecht Klebs in Heidelberg sowie von Wilhelm Pfeffer in Leipzig Viele seiner spateren wissenschaftlichen Publikationen erschienen im Original auf Deutsch wurden aber haufig in andere Sprachen ubersetzt Forschungen BearbeitenVon 1915 bis 1926 arbeitete Lundegardh an der Universitat Lund Auf der Insel Hallands Vadero liess er zum grossen Teil aus eigenen Mitteln eine Station fur Experimente errichten wo er die Messbarkeit des Austauschs von Pflanzen und Umwelt erforschen wollte Dabei bewies er grosses Talent darin neuartige Instrumente fur die Forschung zu entwickeln Die dortige Arbeit mundete in mehreren Veroffentlichungen die bekannteste ist das Buch Klima und Boden in ihrer Wirkung auf das Pflanzenleben das 1925 erstmals auf Deutsch publiziert wurde 1926 wurde Lundegardh Professor und Leiter der Botanik Abteilung des Instituts fur Agrarforschung an der Experimentalfaltet nahe Stockholm Dort forschte er intensiv uber die Absorption von Salz durch Pflanzenwurzeln insbesondere durch die von Weizen Diese Arbeit fuhrte er auch fort als er Professor fur Pflanzenphysiologie an der Schwedischen Universitat fur Agrarwissenschaften nahe Uppsala wurde wo er bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1955 blieb In diesen Jahren entwickelte er das Flammenfotometer das er in seinem Buch Die Blattanalyse aus dem Jahre 1945 beschrieb 1938 verfasste er gemeinsam mit dem britischen Botaniker Eric Ashby ein deutsch britisches Botanik Worterbuch 1947 liess Henrik Lundegardh in Penningby ein privates Labor einrichten 70 Kilometer nordlich von Stockholm an der Ostsee gelegen Dort baute er eine Reihe von Spektralphotometern und machte nach seiner Pensionierung zahlreiche Entdeckungen zur Rolle von Cytochromen bei Wurzeln und bei der Photosynthese Mit diesem Thema hatte er sich schon seit den 1930er Jahren beschaftigt als er eine ausfuhrliche Korrespondenz mit David Keilin von der britischen University of Cambridge dem Entdecker der Cytochrome fuhrte Seine Forschungen hatten grossen Einfluss auf die Erkenntnisse des britischen Chemikers Peter D Mitchell der 1978 den Nobelpreis fur Chemie erhielt 1943 wurde Lundegardh in die Koniglich Schwedische Akademie der Wissenschaften gewahlt und betrieb dort 1955 die Nominierung von Keilin fur den Nobelpreis fur Physiologie oder Medizin Als statt diesem der Schwede Hugo Theorell den Nobelpreis erhielt trat Lundegardh aus Protest aus der Akademie zuruck 1950 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewahlt 1956 in die Academie des sciences in Paris 1 und 1964 in die National Academy of Sciences Personliches BearbeitenLundegardh war zweimal verheiratet Aus seiner ersten Ehe mit Sigrid Svensson stammte ein Sohn Nach dem Tod seiner ersten Frau im Jahre 1943 heiratete er ein 1944 zweites Mal Kraka Liljefors und wurde im Jahr darauf Vater einer Tochter Publikationen Auswahl BearbeitenDas geotropische Verhalten der Seitensprosse Harrassowitz Lund 1913 Grundzuge einer chemisch physikalischen Theorie des Lebens Gustav Fischer Verlag Jena 1914 Physiologische Studien uber die Baumarchitektonik Gebr Borntraeger Berlin 1916 Zelle und Cytoplasma Gebr Borntraeger Berlin 1922 Uber die Kohlensaureproduktion und die Gaspermeabilitat des Bodens Almqvist amp Wiksell Stockholm 1923 Der Kreislauf der Kohlensaure in der Natur Gustav Fischer Verlag Jena 1924 Klima und Boden in ihrer Wirkung auf das Pflanzenleben Gustav Fischer Verlag Jena 1925 Die Nahrstoffaufnahme der Pflanze Gustav Fischer Verlag Jena 1932 Die Blattanalyse Gustav Fischer Verlag Jena 1945Weblinks BearbeitenAnthony William Derek Larkum Contributions of Henrik Lundegardh In Photosynthesis Research Heft 76 2003 S 105 110 PDF 249 kB Liste von Publikationen auf runeberg orgEinzelnachweise Bearbeiten Verzeichnis der Mitglieder seit 1666 Buchstabe L Academie des sciences abgerufen am 16 Januar 2020 franzosisch Normdaten Person GND 126738475 lobid OGND AKS LCCN n85805016 NDL 00523983 VIAF 72394200 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lundegardh HenrikALTERNATIVNAMEN Lundegardh Henrik Gunnar vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG schwedischer BotanikerGEBURTSDATUM 23 Oktober 1888GEBURTSORT StockholmSTERBEDATUM 19 November 1969STERBEORT Penningby Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Henrik Lundegardh amp oldid 205768333