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Marie Henri Andoyer 1 Oktober 1862 in Paris 12 Juni 1929 war ein franzosischer Astronom und Mathematiker Leben BearbeitenAndoyer besuchte das Lycee St Louis in Paris und studierte 1881 bis 1884 an der Ecole normale superieure mit einem Abschluss Aggregation in Mathematik Danach war er Assistent am Observatoire de Toulouse und Dozent an der Faculte de Sciences in Toulouse 1886 wurde er in Paris promoviert Contribution a la theorie des orbites intermediaires und war danach Maitre de conferences in Toulouse Ab 1889 war er am Observatorium von Toulouse verantwortlich fur die Beteiligung an der neuen Himmelskarte Carte du Ciel 1892 wurde er Maitre de Conference fur Himmelsmechanik und Astronomie an der Pariser Fakultat der Wissenschaften wo er ab 1903 den Professorentitel hatte 1912 wurde er der Nachfolger von Henri Poincare als Professor fur Astronomie und Himmelsmechanik 1905 nahm er an der Expedition zur Beobachtung der totalen Sonnenfinsternis am 30 August in El Arrouch in Algerien teil Er war Mitglied des Bureau des longitudes Das Angebot Direktor des Pariser Observatoriums zu werden lehnte er ab Er war wesentlich an der Uberprufung der umfangreichen Berechnungen von Charles Eugene Delaunay zur Mondtheorie beteiligt und zeigte dass diese ab der 7 Ordnung Storungstheorie alle ungenau waren Seine Untersuchung der Fehler in den Berechnungen Delaunays setzte er bis zu seinem Tod fort Weiter beschaftigte er sich mit intermediaren Bahnen im Anschluss an Hugo Gylden Im Nachruf in Nature 1 wird die seltene Verbindung von mathematischer Astronomie und praktischer Beobachtungserfahrung hervorgehoben sein Ruf als Lehrer sowie eine Vorliebe fur umfangreiche Rechnungen die sich auch in der Veroffentlichung und Erstellung von mathematischen Tabellenwerken niederschlug Ab 1911 war er als Nachfolger von Rodolphe Radau Herausgeber des astronomischen Jahrbuchs Connaissance des temps 1919 wurde er Mitglied der Academie des Sciences Bei seinem Tod war er Vizeprasident der Internationalen Astronomischen Union und vorher war er Prasident von deren Kommission fur Ephemeriden und Himmelsmechanik Er war Offizier der Ehrenlegion Andoyer schrieb mehrere Schullehrbucher uber Geometrie und Algebra Lecons elementaires sur la theorie des formes et ses applications geoḿetriques Gauthier Villars 1898 trigonometrische und Logarithmen Tafeln ein Buch uber Mondtheorie Theorie de la Lune 1902 1926 uber das wissenschaftliche Werk von Pierre Simon de Laplace 1922 ein Lehrbuch der Astronomie Cours d Astronomie 3 Bande 1906 1909 1928 und ein Lehrbuch der Himmelsmechanik Cours de la mecanique celeste 2 Bande 1923 1926 Andoyer hatte zwei Sohne von denen einer im Ersten Weltkrieg fiel und eine Tochter die mit dem Mathematiker Pierre Humbert verheiratet war Weblinks BearbeitenJohn J O Connor Edmund F Robertson Marie Henri Andoyer In MacTutor History of Mathematics archive Veroffentlichungen von H Andoyer im Astrophysics Data System B Baillaud Henri Andoyer Journal des Observateurs Vol 12 1929 p 193 Nachruf franzosisch E Touchet Henri Andoyer L Astronomie vol 43 1929 S 429 433 Nachruf franzosisch F Dutry H M Andoyer Ciel et Terre Volume 45 1929 p 356 Nachruf franzosisch A Lambert Henri Andoyer Bulletin Astronomique vol 6 1930 S 128 2 145 Nachruf franzosisch J J Marie Henri Andoyer Monthly Notices of the Royal Astronomical Society Vol 90 1930 p 384 Nachruf englisch Denis Roegel A reconstruction of Henri Andoyer s trigonometric tables 1915 1918 2010 http locomat loria fr locomat reconstructed htmlEinzelnachweise Bearbeiten Nachruf in Nature 1929Normdaten Person GND 117661104 lobid OGND AKS LCCN n89613587 VIAF 35239882 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Andoyer HenriALTERNATIVNAMEN Andoyer Marie Henri vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG franzosischer Astronom und MathematikerGEBURTSDATUM 1 Oktober 1862GEBURTSORT ParisSTERBEDATUM 12 Juni 1929 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Henri Andoyer amp oldid 233919949