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Henning Rose bl 1512 1532 in Hildesheim war Benediktiner der Abtei St Michael in Hildesheim im ersten Drittel des 16 Jahrhunderts Er fertigte mehrere Dokumente an die als Falschungen im Interesse des Bedeutungszuwachses seines Heimatklosters gelten Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Schriften 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Schriften Bearbeiten nbsp Blatt 7r der von Henning Rose gefalschten Vita divi BennonisUber Henning Roses Leben ist ausser den im Michaelskloster dokumentierten Eckdaten nichts bekannt Zum letzten Mal bezeugt ist er am 29 Januar 1532 1 Als sein Hauptwerk ist eine anonyme Vita divi Bennonis episcopi ecclesie Misnensis nachgewiesen Sie findet sich in einer Sammelhandschrift die auch eine Gebetsverbruderungsliste des Michaelsklosters und eine Liste von Kelchen des heiligen Bernward enthalt 2 Diese Vita bietet zahlreiche biografische Details die aus keiner anderen Quelle bekannt sind Alle dienen dem Ziel die damals betriebene Heiligsprechung Bennos zu fordern erfolgt 1523 und zugleich den neuen Heiligen in enge Verbindung mit Hildesheim und dem Michaelskloster zu bringen In diese Richtung gehen neben entsprechenden Wunderberichten die Behauptungen dass Benno ein Verwandter und Schuler Bernwards 1022 gewesen sei woraus sich sein Geburtsdatum um 1010 und sein Sterbealter von 96 Jahren ergab und dass er als Abt von St Michael amtiert habe Beides gilt heute als freie Erfindung Roses Auffallig ist dass Rose altes Papier verwendete und absichtlich in einer nicht konsequent durchgehaltenen archaischen Schriftform schrieb 1 Die von Rose behaupteten Fakten wurden dann von Hieronymus Emser in dessen 1512 gedruckte Benno Vita ubernommen 3 und erlangten so weite Verbreitung und Geltung bis heute Eine weitere Falschung Roses ist ein Ablassprivileg fur St Michael das Papst Silvester II im Jahr 1001 in Rom Kaiser Otto III und Bischof Bernward personlich ubergeben haben soll 4 Literatur BearbeitenMartina Giese Fabulose Vita Bennonis aus St Michael in Hildesheim In Claudia Kunde und Andre Thieme Hrsg Ein Schatz nicht von Gold Benno von Meissen Sachsens erster Heiliger Ausstellungskatalog Petersberg Hessen 2017 S 317 Sohnke Thalmann Henning Rose und der gefalschte Ablassbrief Papst Silvesters II 1001 fur St Michael in Hildesheim In Sabine Arend Hrsg Vielfalt und Aktualitat des Mittelalters Festschrift fur Wolfgang Petke zum 65 Geburtstag Bielefeld 2006 S 653 677Weblinks BearbeitenVita Bennonis fabulosa MDZ Datenblatt der Germania SacraEinzelnachweise Bearbeiten a b Giese Bayerische Staatsbibliothek Munchen Clm 27045 Nach Munchen gelangte das Manuskript wohl im Zuge der Reliquientranslation Bennos 1576 Giese Emser beruft sich auf Roses Schrift als antiquissimus ille vitae suae libellus jenes uralte Buchlein uber sein Leben Giese Text und Kommentar in Josef Dolle Papsturkunden in Niedersachsen und Bremen bis 1198 Gottingen 2019 S 120 121Normdaten Person GND 1069650544 lobid OGND AKS VIAF 315560821 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rose HenningKURZBESCHREIBUNG deutscher Benediktiner in Hildesheim FalscherGEBURTSDATUM 15 JahrhundertSTERBEDATUM nach 1532 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Henning Rose amp oldid 226165645