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Hendrik Willem Lenstra Junior 16 April 1949 in Zaandam Niederlande ist ein niederlandischer Mathematiker der sich mit Zahlentheorie beschaftigt Hendrik Lenstra in Berkeley Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLenstra wurde 1977 an der Universitat Amsterdam bei Frans Oort promoviert mit einer Arbeit uber Zahlkorper mit euklidischem Algorithmus euklidische Zahlkorper 1978 wurde er dort Professor was er bis 1986 blieb Von 1987 bis 2003 war er an der University of California Berkeley Von 1998 bis 2003 hielt er gleichzeitig Vorlesungen in Leiden und Berkeley Danach war er nur noch in Leiden Er war unter anderem Gastwissenschaftler am Institute for Advanced Study 1990 91 und 2000 2001 Hewlett Packard Gastprofessor am MSRI Lenstra ist fur verschiedene zahlentheoretische Algorithmen bekannt Er ist Entdecker der Elliptic Curve Factorization einer Faktorisierungsmethode unter Verwendung der Arithmetik elliptischer Kurven 1987 und verbesserte und implementierte 1984 mit Henri Cohen den APRCL Primzahltest nach den Anfangsbuchstaben der Entwickler von Leonard Adleman Carl Pomerance und Robert Rumely von 1983 der als erster Test auf die in der Public Key Kryptographie RSA verwendeten Primzahlen von hundert und mehr Bit Lange verwendet werden heute 500 bis 2000 Bit lange Primzahlen effizient anwendbar war 1 1982 entwickelte er mit seinem Bruder Arjen Lenstra und Laszlo Lovasz den LLL Algorithmus zur Reduktion einer Basis von Gittern ebenfalls mit Anwendungen zum Beispiel in der Kryptographie 2 Er war auch an einem Projekt zur Mathematik hinter den Bildern von M C Escher beteiligt 3 4 Lenstra regte das Internetprojekt ABC Home an das im Januar 2007 startete und in dem Tausende freiwilliger Helfer auf unausgelasteten Computern Daten fur eine empirische Untersuchung der abc Vermutung sammeln Er hat sich den Beweis dieser Vermutung als Ziel gesetzt 5 Die Cohen Lenstra Heuristik umfasst Vermutungen uber die Struktur der Klassengruppen quadratischer Zahlkorpern 6 Diese wurden aus umfangreichen Computerrechnungen abgeleitet und durch sie numerisch bestatigt 1985 erhielt er den Fulkerson Preis fur die Arbeit Integer programming with a fixed number of variables 7 1998 erhielt er den Spinoza Preis der Niederlandischen Organisation fur Wissenschaftliche Forschung NWO 1986 war er Invited Speaker auf dem Internationalen Mathematikerkongress International Congress of Mathematicians ICM in Berkeley Elliptic curves and number theoretic algorithms Im Jahr 2000 hielt er einen Plenarvortrag auf dem 3 Europaischen Mathematikerkongress in Barcelona Flags and lattice base reduction 2003 wurde er von der Australischen Mathematischen Gesellschaft als Mahler Lecturer eingeladen 8 Im Jahr 2007 erhielt er eine Akademie Professur der Koniglich Niederlandischen Akademie der Wissenschaften KNAW die ihm fur funf Jahre ausschliessliche Forschung und Nachwuchsforderung ermoglicht 9 Zwei Jahre danach wurde er zum Ritter des Ordens vom Niederlandischen Lowen ernannt Seit 1984 ist er Mitglied der KNAW seit 1996 der American Academy of Arts and Sciences und seit 2005 der Academia Europaea 2009 hielt er die Gauss Vorlesung der DMV Die IMU berief ihn zum Vorsitzenden des Programmkomitees zur Vorbereitung des ICM 2010 in Hyderabad Er ist seit 2012 Fellow der American Mathematical Society 2009 10 und 2010 11 war er im Abel Preis Komitee Zu seinen Doktoranden zahlen Daniel Bernstein Preda Mihăilescu Rene Schoof Peter Stevenhagen und William A Stein Die IMDb verzeichnet zwei Dokumentarfilme uber Lenstra 10 Seine Bruder Arjen Klaas Lenstra und Jan Karel Lenstra Direktor des CWI sind ebenfalls bekannte Mathematiker Schriften BearbeitenEuclidean Number Fields Teile 1 3 In The Mathematical Intelligencer Band 2 Nr 1 1979 S 6 15 doi 10 1007 BF03024378 Band 2 Nr 2 1980 S 73 77 doi 10 1007 BF03023376 Band 2 Nr 2 1980 S 99 103 doi 10 1007 BF03023382 Primality testing algorithms In Seminaire N Bourbaki Jg 33 Nr 576 1981 S 243 257 online Factoring integers with elliptic curves In Annals of Mathematics Serie 2 Band 126 Nr 3 1987 S 649 673 doi 10 2307 1971363 mit Arjen K Lenstra Algorithms in Number Theory In Jan van Leeuwen Hrsg Handbook of Theoretical Computer Science Band A Algorithms and Complexity Elsevier u a Amsterdam u a 1990 ISBN 0 444 88071 2 S 673 716 Algorithms in Algebraic Number Theory In Bulletin of the American Mathematical Society Band 26 Nr 2 1992 S 211 244 doi 10 1090 S0273 0979 1992 00284 7 mit Peter Stevenhagen Chebotarev and his density theorem In The Mathematical Intelligencer Band 18 Nr 2 1996 S 26 37 doi 10 1007 BF03027290 Online auf seiner Homepage mit Peter Stevenhagen Artin reciprocity and Mersenne Primes In Nieuw Archief voor Wiskunde Serie 5 Band 1 Nr 1 2000 S 44 54 Profinite Fibonacci Numbers In Nieuw Archief voor Wiskunde Serie 5 Band 6 Nr 4 2005 S 297 300 Weblinks BearbeitenHomepage in Leiden Hendrik Lenstra im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung id verwendet Mathematik ist mein Leben Ein Gesprach mit Hendrik W Lenstra PDF 257 kB Einzelnachweise Bearbeiten Henri Cohen Hendrik W Lenstra Primality testing and Jacobi sums In Mathematics of Computation Bd 42 Nr 165 1984 S 297 330 doi 10 2307 2007581 Henri Cohen Arjen Lenstra Implementation of a new primality test In Mathematics of Computation Bd 48 Nr 177 1987 S 103 121 doi 10 2307 2007877 Arjen K Lenstra Hendrik W Lenstra Laszlo Lovasz Factoring polynomials with rational coefficients In Mathematische Annalen Bd 261 1982 S 515 534 Sara Robinson Mathematician fills in a blank for a fresh insight on art In The New York Times vom 30 Juli 2002 Artful Mathematics The Heritage of M C Escher In Notices of the American Mathematical Society Band 50 Nr 4 2003 S 446 457 Ergebnisse des Projekts Interview in der Volkskrant vom 20 Dezember 2008 holl Henri Cohen Hendrik W Lenstra Heuristics on class groups of number fields In Hendrik Jager Hrsg Number theory Noordwijkerhout 1983 Proceedings of the Journees arithmetiques held at Noordwijkerhout the Netherlands July 11 15 1983 Lecture Notes in Mathematics 1068 Springer Berlin u a 1984 ISBN 0 387 13356 9 S 33 62 Mathematics of Operations Research Band 8 Nr 4 1983 S 538 548 doi 10 1287 moor 8 4 538 The Mahler Lectureship Memento vom 30 Dezember 2011 im Internet Archive Pressemitteilung Akademie Professur der KNAW Memento vom 24 November 2010 im Internet Archive Porridge Pulleys and Pi Two Mathematical Journeys 2004 Achieving the Unachievable 2007 Normdaten Person GND 1101610638 lobid OGND AKS LCCN n83235541 VIAF 94181069 Wikipedia Personensuche Personendaten NAME Lenstra Hendrik ALTERNATIVNAMEN Lenstra Hendrik Willem vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG niederlandischer Mathematiker GEBURTSDATUM 16 April 1949 GEBURTSORT Zaandam Niederlande Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hendrik Lenstra amp oldid 241217392