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Helene von Heyden 28 November 1893 in Karlsruhe 26 Juli 1940 in Grafeneck war eine von den Nationalsozialisten ermordete deutsche Malerin Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenHelene von Heyden stammte aus einer evangelischen Unternehmer Familie die erfolgreich in der medizinischen und pharmazeutischen Forschung und Produktion tatig war und der u a die Chemische Fabrik v Heyden in Radebeul gehorte die weltweit erste Arzneimittelfabrik die in industriellem Massstab Salicylsaure Aspirin herstellte Ihre Kindheit und Jugend verlebte Helene von Heyden in Karlsruhe 1916 wurde sie Schulerin in der Klasse von Walter Klemm an der Weimarer Grossherzoglich Sachsischen Hochschule fur Bildende Kunst Um 1917 bis 1918 hielt sie sich in Munchen auf Dann studierte sie in der Anfangsphase des Bauhauses wieder bei Klemm allerdings nur im Sommersemester 1919 Die Grunde fur die Beendigung des Studiums sind nicht bekannt Danach ging sie nach Mannheim wo sie sich als freischaffende Kunstlerin betatigte Mit Albert E Henselmann 1890 1974 und Karl Stohner 1894 1957 grundete sie die Freie Akademie Mannheim ein damals wichtiges privates Ausbildungsinstitut 1925 bildete sie u a mit Henselmann Stohner Peter Breithut Karl Dillinger Xaver Fuhr Franz Gelb Kurt Lauber Wilfried Otto 1901 1989 Theodor Schindler und Otto Schliessler die Mannheimer Kunstlergruppe 1925 die Front machen wollte gegen das Dilettantenunwesen das sich in diesem Winter besonders in den Ausstellungen des Mannheimer Kunstvereins breit gemacht hat 1 Sie beteiligte sich an Ausstellungen u a an der ersten Ausstellung der Mannheimer Kunstlergruppe in der Kunsthalle Mannheim Als Helene von Heyden sich 1933 in Italien aufhielt wurde sie gegen ihren Willen unter dem Vorwand dass sie geisteskrank sei nach Deutschland verbracht Danach erlitt sie einen Nervenzusammenbruch und wurde in die Heilanstalt Pirna Sonnenstein eingeliefert Spater kam sie in die Heil und Pflegeanstalt Emmendingen Von dort schrieb sie 1938 an eine Bekannte Sie konnen mir glauben dass ich meine ganze Entrechtung und Gefangenschaft im Irrenhaus als Verbrechen empfinde Ich war nur in der ital Julisonne 33 verwirrt war also viele Monate schon vollkommen gesund nur ziemlich unterernahrt als mir Mama den Nervenarzt Dr Claus aus Mannheim schickte der mich wie eine Entmundigte nach der Illenau anlieferte da geht aller Menschenglauben unter Am 26 Juli 1940 wurde sie aus Emmendingen in die Totungsanstalt Grafeneck gebracht wo sie kurz darauf in der Aktion T 4 ermordet wurde Helen von Heyden gilt als eine Mitbegrunderin der neuen Sachlichkeit Den Nazis galten ihre Werke als entartet 1933 prasentierten sie in der Kunsthalle Mannheim auf der Propaganda Ausstellung Kulturbolschewistische Bilder ihr Olgemalde Netzflicker 72 54 cm und 1937 wurden in der Aktion Entartete Kunst aus der Kunsthalle dieses Bild und ihr Olgemalde Fischerhafen beschlagnahmt und vernichtet 2 Helen von Heyden ist heute weitgehend vergessen In der Kunsthalle Mannheim befinden sich nur noch ihre Tafelbilder Hafen und Schiffe Das Bauhaus Museum Weimar erinnerte 2021 2022 in der Ausstellung Vergessene Bauhaus Frauen Lebensschicksale in den 1930er und 1940er Jahren an sie Literatur BearbeitenAnke Blumm und Patrick Rosler Hrsg Vergessene Bauhaus Frauen Lebensschicksale in den 1930er und 1940er Jahren Klassik Stiftung Weimar 2021 Ausstellungskatalog ISBN 978 3 7443 0405 4Weblinks Bearbeitenhttps www uni erfurt de forschung aktuelles forschungsblog wortmelder vergessene bauhausfrauen helene von heyden entrechtung einer mannheimer malerinEinzelnachweise Bearbeiten Der Cicerone 17 1925 S 437 Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion Entartete Kunst Forschungsstelle Entartete Kunst FU Berlin Normdaten Person GND 1213056683 lobid OGND AKS VIAF 5334159400296519620005 Wikipedia Personensuche Personendaten NAME Heyden Helene von KURZBESCHREIBUNG deutsche Malerin GEBURTSDATUM 28 November 1893 GEBURTSORT Karlsruhe STERBEDATUM 26 Juli 1940 STERBEORT Grafeneck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Helene von Heyden amp oldid 241082709