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Heinrich von Enslingen 1406 in Murrhardt war ein katholischer Priester Benediktiner und Abt des Klosters St Januarius in Murrhardt Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Herkunft und fruhe Jahre 1 2 Die erste Murrhardter Abtswahl 1 3 Die zweite Murrhardter Abtswahl 2 LiteraturLeben und Wirken BearbeitenHerkunft und fruhe Jahre Bearbeiten nbsp Wappen des Adelsgeschlechtes von EnslingenHeinrich entstammte dem niederadligen Geschlecht der Herren von Enslingen die im heutigen Teilort der Gemeinde Untermunkheim bei Schwabisch Hall begutert waren Heinrich von Enslingen ist einer der schillerndsten Abte in der langen Geschichte des Murrhardter Klosters der das Abtsamt zweimal innehatte Die erste urkundliche Erwahnung Heinrichs erfolgte im Jahr 1379 als Konventuale im Murrhardt benachbarten Kloster Comburg Im folgenden Jahr versuchte er den Konflikt auszunutzen in dem der Gegenpapst Clemens VII der im franzosischen Avignon residierte zum romischen Urban VI stand und griff nach der Abtswurde der Comburger Monchsgemeinschaft Durch Leistung der papstlichen Servitien an Clemens VII erhoffte sich Heinrich eine Bestatigung als Klostervorstand gegen den bereits in diesem Amt stehenden Abt Erkinger Veldner Die Bestrebungen des Enslingers scheiterten jedoch an den Widerstanden des Comburg Klosterkonvents dessen Monche sich mehrheitlich fur Papst Urban VI entschieden und Heinrich ihre Unterstutzung versagten Da sich sein Ansehen bei den Brudern der Comburg nach dem gescheiterten Umsturzversuch sicherlich merklich verschlechtert hatte nutzte Heinrich die seinerzeit verworrene Situation im Kloster Murrhardt aus um dort nach der Amtswurde zu greifen Die erste Murrhardter Abtswahl Bearbeiten Nachdem der bisherige Abt von Murrhardt Konrad von Maienfels spatestens im Jahr 1381 verstorben war und auch der Vogt des Klosters Graf Albrecht II von Lowenstein kurz darauf verschied war das Kloster fuhrungslos was ein Teil des Monchskollegiums durch die Wahl ihres Mitbruders Eckhard zum Abt zu beenden bestrebt war Unterstutzt durch die Anhanger des Gegenpapstes Clemens VII im Konvent liess sich auch Heinrich von Enslingen zum Murrhardter Abt wahlen das abendlandische Schisma hatte mit Abt und Gegenabt nun auch das Murrhardter Kloster erreicht Zwar gelang es Heinrich fur die Dauer eines knappen Jahres innerhalb des Monchsgemeinschaft die Oberhand zu gewinnen doch der Verkauf der Halfte der Grafschaft Lowenstein an den pfalzischen Grafen Ruprecht I anderte die Machtverhaltnisse in der Abtei entscheidend Als Anhanger Papst Urbans VI genoss der seit Heinrichs Wahl zum Gegenabt nicht mehr in Erscheinung getretene Eckhard die volle Unterstutzung Ruprechts I der als Mitbegrunder des Urbansbundes entschieden die Interessen des romischen Pontifex verfocht und des Hauses Lowenstein das seit knapp einhundert Jahren die Klostervogte in Murrhardt stellte Ohne die Ruckendeckung der einflussreichen Vogte konnte Heinrich seine Stellung in der Abtei nicht halten Eckhard setzte sich letztendlich durch und Heinrich kehrte als einfacher Monch in das Kloster Comburg zuruck wo er noch 1390 als Konventuale nachgewiesen ist Die zweite Murrhardter Abtswahl Bearbeiten Um 1386 hatten sich die Machtverhaltnisse im Umfeld des Murrhardter Klosters erneut verandert die hochverschuldete Grafschaft Lowenstein war nicht mehr in der Lage ihren Verpflichtungen gegenuber den Glaubigern nachzukommen und so ging im Jahr 1388 das Amt des Klostervogtes sowie die Herrschaft uber die Stadt Murrhardt auf Graf Eberhard II von Wurttemberg uber 1391 verschied Abt Eckhard und aus der Mitte des mehrheitlich treu zum Hause Lowenstein stehenden Monchskonventes konnte kein geeigneter Nachfolger bestimmt werden der die Zustimmung des neuen Klostervogtes Eberhard II gefunden hatte Als ehemaliger durch die Grafen von Lowenstein aus seinem Amt gedrangter Hirte der klosterlichen Einrichtung stellte sich Heinrich von Enslingen erneut zur Wahl und wurde wohl auf nicht unerheblichen Druck Wurttembergs hin von den Konventualen im Jahr 1391 zum zweiten Mal zum Murrhardter Abt gewahlt Nach der Ubernahme des Amtes durch Heinrich entwickelten sich die zuvor angespannten Beziehungen zwischen Vogt und Kloster sehr gut dank der Unterstutzung durch die Grafen von Wurttemberg bluhte und gedieh das Kloster wirtschaftlich und geistlich in den kommenden Jahrzehnten Abt Heinrich von Enslingen verstarb im Laufe des Jahres 1406 im Kloster Murrhardt und fand seine letzte Ruhestatte in der Klosterkirche vor dem Hochaltar Sein Nachfolger im Amt des Murrhardter Abtes wurde Johannes von Leuzenbronn der Altere Literatur BearbeitenFritz Gerhard Stadt und Kloster Murrhardt im Spatmittelalter und in der Reformationszeit Thorbecke Sigmaringen 1990 ISBN 3 7995 7634 7 VorgangerAmtNachfolgerKonrad von MaienfelsAbt von Murrhardt 1381 1383 und 1391 1406Johannes von Leuzenbronn d A PersonendatenNAME Enslingen Heinrich vonKURZBESCHREIBUNG katholischer Priester Benediktiner und Abt des Klosters MurrhardtGEBURTSDATUM 14 JahrhundertSTERBEDATUM 1406STERBEORT Murrhardt Deutschland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich von Enslingen amp oldid 173146243