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Heinrich Zeise 28 Marz 1718 in Hadersleben 16 Marz 1794 in Altona war ein deutscher evangelischer Pastor Heinrich Heise auf einem Kupferstich von 1788 Leben und Wirken BearbeitenHeinrich Zeise stammte aus der Familie Zeise Er war ein Sohn des Apothekers Carl Christian Zeise 3 Dezember 1685 in Kopenhagen begraben am 22 September 1756 in Hadersleben und dessen Ehefrau Salome geborene Helms im Oktober 1701 in Hadersleben 1 Marz 1781 ebenda Der Grossvater mutterlicherseits war der Haderslebener Apotheker Heinrich Helms Zeise wollte dem Vorbild seines Vaters folgend Apotheker werden Der Vater entschied jedoch dass sein Sohn einen geistlichen Beruf ergreifen sollte Zeise lernte daher an der Gelehrtenschule in Hadersleben und nahm im Sommersemester 1736 ein Theologiestudium in Jena auf Hier besuchte er zumeist Vorlesungen des gemassigten Orthodoxen Johann Georg Walch 1740 kehrte er zuruck zu seinem Elternhaus in Hadersleben wo ihn der pietistische Hauptpastor und Propst Johannes Tychsen 1688 1750 sehr pragte 1741 legte Zeise bei Tychsen das Amtsexamen ab Danach zog er nach Kopenhagen und hielt deutsche und danische Predigten Die dortigen einflussreichen Geistlichen schatzten seine Personlichkeit und hatten ihm sicher einfach zu einer Predigerstelle verhelfen konnen Zeise selbst sagte dass er grundsatzlich nie um solche Amter habe bitten wollen 1742 ging er erneut nach Hadersleben 1743 folgte Zeise jedoch einem Ruf des Grafen Frederick Conrad von Holstein Holsteinborg nach Holsteinborg Zwei Jahre spater wechselte er als Adjunkt zu dem Propst Johannes Harboe 1681 1752 nach Broacker Beide gerieten wenig spater in Streit Zeise zog daraufhin wieder in das vaterliche Haus nach Hadersleben 1746 ging er als Nachmittagsprediger in das St Johannis Kloster vor Schleswig wo er schwer erkrankte Da er vermutete nur noch kurz zu leben wollte er bis zu seinem Tod als Sekretar von Jeremias Friedrich Reuss arbeiten Reuss empfahl ihm weiterhin zu predigen und offerierte ihm eine Stelle als Pfarrer Zeise lehnte dies aufgrund seiner gesundheitlichen Probleme ab Graf Christian Detlev Reventlow 1704 1750 der das Amt des Patrons der Altonaer Heiliggeistkirche innehatte kannte Zeise von dessen Predigten in Schleswig Zeise folgte Reventlows Ruf aus dem Jahr 1748 zum Adjunkten des Pastors Michael Hirschfeld 1677 1757 erst zwei Jahre spater um auf den bisherigen Adjunkten Rucksicht zu nehmen 1757 folgte Zeise auf Hirschfeld als Pastor der Kirche In Altona betreute Zeise eine kleine Gemeinde zu der die Bewohner des Armenhauses und einige am Kirchhof lebende Familien von Handwerken gehorten Er wurde schnell ein bekannter Prediger und erhielt Besuche von Personen aus Hamburg und den umliegenden Gegenden Zeise erkannte dass seine Zuhorer Predigten auf Plattdeutsch besser aufnehmen konnten als solche in hochdeutscher Sprache Daher hielt er Teile seiner Predigten die er seinen Gottesdienstbesuchern besonders nahebringen wollte auf Plattdeutsch was ein gewaltiges Aufsehen ausloste Die Mehrzahl der Theologen seiner Zeit beurteilte diese Form der Predigt positiv wenngleich Zeise auch oftmals verspottet wurde Zeise galt als bescheidene Person dem seine schlecht bezahlte Stelle ausreichte und der ihm angebotene renommiertere Positionen immer ablehnte Seine Predigten erschienen trotz Bitten seiner Zuhorer nur selten in gedruckter Form Vorschlage von Gonnern die ihm ein grosseres Kirchengebaude stiften wollten lehnte er ab Er gonnte sich nur eine grosse Bibliothek in der sowohl theologische als auch mathematische und naturwissenschaftliche Literatur zu finden war Seit seinem Aufenthalt auf Holsteinborg sammelte er Literatur Mit dem Geld seiner zweiten Ehefrau erweiterte er die Bestande in grosserem Umfang Bei Lebensende hatte er 7500 Werke zusammengetragen Familie BearbeitenZeise heiratete am 1 Juni 1752 in Altona Christina Johanna Bolten 25 November 1725 in Altona Ihr Vater war der Theologe Johannes Bolten der mit Anna Gertrud geborene Biester 1686 1764 verheiratet war Zeises erste Ehefrau mit der er eine Tochter hatte starb im Jahr nach der Hochzeit am 26 Juli 1753 in Altona Im April 1755 heiratete Zeise in zweiter Ehe Margarethe Elisabeth Wiese 6 Januar 1729 in Hamburg 27 Marz 1797 Ihr Vater Peter Theodor Wiese 1701 1771 arbeitete in Hamburg als Jurist Aus diese Ehe gingen acht Tochter und vier Sohne hervor Literatur BearbeitenFritz Treichel Zeise Heinrich in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Band 8 Wachholtz Verlag Neumunster 1987 S 395 397 Paul Tschackert Zeise Heinrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 45 Duncker amp Humblot Leipzig 1900 S 2 f kurzer Kommentar Normdaten Person GND 138511454 lobid OGND AKS VIAF 90797194 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Zeise HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer PastorGEBURTSDATUM 28 Marz 1718GEBURTSORT HaderslebenSTERBEDATUM 16 Marz 1794STERBEORT Altona Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Zeise Pastor amp oldid 200243063