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Heinrich Simon 9 Februar 1910 in Koln 10 November 1979 in Augsburg war ein deutscher Politiker NSDAP und SA Fuhrer Heinrich SimonSimon rechts mit dem italienischen Staatssekretar Tullio Cianetti 1938 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Fruher Werdegang 1 2 Karriere in der NSDAP 1 3 Nachkriegszeit 2 Archivalien 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenFruher Werdegang Bearbeiten Simon war ein Sohn des Hugo Simon und seiner Frau Agnes geb Schwarz Der Vater war Inhaber eines Grrossinstallationsgeschaftes Nach dem Besuch der Volksschule und des Gymnasiums in Koln studierte Simon von 1928 bis 1931 Rechtswissenschaften an der Universitat Koln 1931 bestand er die erste juristische Staatsprufung mit dem Pradikat befriedigend Ab 1932 war er im gerichtlichen Vorbereitungsdienst als Referendar beim Amtsgericht in Eitorf und beim Landgericht Koln beschaftigt Karriere in der NSDAP Bearbeiten Am 1 Januar 1932 schloss Simon sich der NSDAP Mitgliedsnummer 871 511 an Im August brach Simon seinen juristischen Vorbereitungsdienst ab um in den Stab des NS Politikers Robert Ley in Munchen zu wechseln Mit Ley war Simon uber seinen Vater der Ley den Kauf eines Hofgutes im Oberbergischen vermittelt hatte bekannt geworden In Leys Stab fungierte Simon zunachst als Privatsekretar und juristischer Berater wobei er inhaltlich als Burovorsteher vorwiegend verwaltungsmassige Arbeiten ubernahm Als Robert Ley Ende 1932 anlasslich des Ausscheidens von Gregor Strasser aus der Parteifuhrung der NSDAP zum Reichsinspekteur der Partei ernannt wurde wahlte er Simon als juristischen Berater in seiner neuen Stellung aus In den folgenden Monaten wirkte Simon bei der Einrichtung der fur Leys neue Tatigkeit notwendigen Dienststelle in Munchen mit die schliesslich die Bezeichnung Stabsamt erhielt Am 1 November 1934 wurde er mit dem Posten eines Stabsleiters des inzwischen zum Reichsorganisationsleiter avancierten Ley betraut 1 In dieser Funktion oblag es ihm die geschaftsmassige Zusammenarbeit der bei der Reichsorganisationsleitung eingerichteten Hauptamter Organisationsamt Personalamt und Schulungsamt sicherzustellen Am 1 Februar 1938 wurde Simon zum Leiter der Zentralstelle fur die Finanzwirtschaft der Deutschen Arbeitsfront DAF in Berlin ernannt In dieser Stellung oblag ihm die Verwaltung des Vermogens der DAF in allen seinen Abteilungen wie z B dem Volkswagenwerk Siedlungsbau Versicherungs Verlags und Bankunternehmungen Simon wurde zudem stellvertretender Reichswohnungskommissar und Aufsichtsratsvorsitzender der Volkswagenwerk GmbH in Berlin Vom 29 Marz 1936 bis zum Ende der nationalsozialistischen Herrschaft im Fruhjahr 1945 sass Simon als Abgeordneter fur den Wahlkreis 22 Dusseldorf Ost im nationalsozialistischen Reichstag In der SA erreichte er 1938 den Rang eines SA Oberfuhrers und 1943 den Rang eines Gruppenfuhrers Seit Januar 1941 war Simon Angehoriger der Waffen SS SS Nr 348 775 Zuletzt im September 1944 zum SS Hauptsturmfuhrer der Reserve befordert gehorte er der SS Division Leibstandarte SS Adolf Hitler an mit der er die Schlacht in der Normandie die Ardennenschlacht die Schlacht am Plattensee mitmachte Im Krieg oder kurz danach wurde ihm die linke Hand amputiert Nachkriegszeit Bearbeiten Am 28 Mai 1945 wurde Simon in Friedrichshafen von den Alliierten verhaftet Bis 1949 wurde er im Internierungslager Balingen festgehalten Im Lager wurde er u a als Fuhrer des Ordnungsdienstes des Lagers als Leiter des Sekretariats der deutschen Lagerleitung und als Sekretar und Dolmetscher des franzosischen Kntrolloffiziers der Wurttembergischen Internierungslager beschaftigt Wahrend seiner Internierungshaft wurde er durch Spruch der Spruchkammer fur die Internierten des Lagers Balingen vom 16 Juli 1948 im Rahmen der Entnazifizierung in die Gruppe der Minderbelasteten eingestuft Dabei wurde ihm eine Bewahrungsfrist von funf Jahren auferlegt wahrend der ihm das aktive und passive Wahlrecht und das Recht sich sonstwie politisch zu betatigen oder einer Partei anzugehoren entzogen waren Daruber hinaus durfte er wahrend dieser Zeit keine Lehrtatigkeit ausuben sich nicht publizistisch oder sonstwie meinungsbildend betatigen und kein Unternehmen Besitzer oder in irgendeiner Kapazitat beaufsichtigen Zudem wurde ihm eine Geldbusse von 3000 DM auferlegt Nach seiner Freilassung liess er sich in Koln nieder Archivalien BearbeitenStaatsarchiv Sigmaringen Spruchkammerunterlagen zu Heinrich Simon Wu 13 T 2 Nr 646 008 und Wu 13 T 2 Nr 2677 224Literatur BearbeitenJoachim Lilla Martin Doring Andreas Schulz Statisten in Uniform Die Mitglieder des Reichstags 1933 1945 Ein biographisches Handbuch Unter Einbeziehung der volkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924 Droste Dusseldorf 2004 ISBN 3 7700 5254 4 S 620 Weblinks BearbeitenHeinrich Simon in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Entnazifizierungsakten Heinrich Simon als digitale Reproduktion Akte 1 und Akte 2 im Online Angebot des Staatsarchivs SigmaringenEinzelnachweise Bearbeiten Einladungen an den Reichsorganisationsleiter Dr Robert Ley und seinen Stabsleiter Heinrich Simon Bd 3 Deutsche Digitale Bibliothek Abgerufen am 30 Juli 2019 Normdaten Person GND 130542520 lobid OGND AKS LCCN n2004063866 VIAF 160657401 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Simon HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker NSDAP MdRGEBURTSDATUM 9 Februar 1910GEBURTSORT KolnSTERBEDATUM 10 November 1979STERBEORT Augsburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Simon Politiker 1910 amp oldid 214996076