www.wikidata.de-de.nina.az
Hans Heinrich Schunck 17 Juli 1816 in Lubeck 15 Oktober 1896 ebenda war ein deutscher Kaufmann und Literat Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken im Bereich der Kunste 3 Werke 4 Nachlass 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHeinrich Schunck war ein Sohn von Nicolaus Schunck 1 Juni 1786 in Eilsdorf 28 Mai 1858 in Lubeck Der Vater arbeitete als sogenannter Wettediener was einem unteren Beamten bei der Gewerbepolizei entsprach Seine Mutter war Maria Henriette Friederica geborene Paasch 30 Juni 1786 in Lubeck 13 Juli 1859 ebenda Ab Ostern 1824 besuchte Schunck das Katharineum zu Lubeck Hier lernte er mit Ferdinand Rose Wilhelm Mantels und Emanuel Geibel mit dem ihn eine enge Freundschaft verband Gemeinsam mit diesen und weiteren Personen rief Schunck den Poetischen Verein ins Leben Die Mitglieder verfassten eigene Texte die sie einander vorstellten und diskutierten Aufgrund des geringen Einkommens seiner Eltern konnte Schunck nicht studieren So beendete er zu Ostern 1831 die Schullaufbahn am Katharineum 1 Danach absolvierte er eine kaufmannische Ausbildung 1840 erwarb Schunck das Lubecker Burgerrecht Am 19 November desselben Jahres heiratete er Friederika Luise geb Werdelburg 13 Mai 1820 in Lubeck 21 April 1874 ebenda deren Vater Johann Georg Gotthard Werdelburg ein Maler war Das Ehepaar hatte einen Sohn der 1853 bei der Geburt starb Seit 1840 leitete Schunck die Generalagentur der Aachen Munchener Feuer Versicherung Kurz vor seinem Tod gab er die Agentur an einen Nachfolger weiter Wirken im Bereich der Kunste BearbeitenSchunck begeisterte sich fur Literatur und Theater und hatte grosses literarisches Wissen Er verfugte uber sprachliches Formgefuhl urteilte sicher und geschmackvoll In der Historie der Lubecker Literatur ist er mehrfach als originelle Personlichkeit zu finden Schunck gehorte der Schiller Stiftung an dem Lubecker Zweigverein der Deutschen Schillerstiftung und seinerzeit die bedeutendste literarische Gesellschaft der Stadt 1863 64 ubernahm er das Amt des Kassenfuhrers 1869 gehorte er dem Vorstand der Stiftung an Besonders bedeutend fur seine Reputation in der Lubecker Gesellschaft war die Beziehung zu Emanuel Geibel Nachdem dieser 1868 zuruckgekehrt war verbrachten sie derart viel Zeit miteinander dass Schunck als Geibels Schatten bezeichnet wurde Geibel fuhrte Tagebucher in denen er notierte dass ihn Schunck bei taglichen Spaziergangen und abendlichen Treffen inspiriert habe Um 1890 beeinflusste Schunck junge Schriftsteller wie Ida Boy Ed Ludwig Ewers oder Heinrich Mann Eigentlich sahen sie seinen Geschmack von Literatur und Kunst als nicht mehr zeitgemass an Trotzdem galt er ihnen als Autoritat der sie ihre eigenen Werke zur Beurteilung vorlegten Schunck war Idealist und Asthet die moderne naturalistische und realistische Literatur die Heinrich Mann studierte gefiel ihm nicht Ida Boy Ed beschwerte sich daruber dass Schunck die in den 1880er Jahren in Lubeck weitverbreitete Ablehnung Wagners geteilt habe Werke BearbeitenSchunck schrieb keine eigenen uberlieferten Werke Gemass Quellen schuf er aus Judith Gautiers Novelle Les cruautes de l amour ein Drama das 1894 in Lubeck als Andre Ivanowitsch zu sehen war Andere Autoren raumten Schunck Platz in ihren Werken ein so Ida Boy Ed in ihrer Novelle Die Kommode in der Schunck mit richtigem Namen zu finden ist Ludwig Ewers schuf nach Schuncks Vorbild eine von zwei Hauptrollen in dem grossen Lubeck Roman Die Grossvaterstadt In den Buddenbrooks erhielt der Maler Sigismund Gosch Schuncks Wesenszuge Nachlass BearbeitenAus Schuncks Nachlass erhielt die Lubecker Stadtbibliothek verschiedene die Schachspielkunst und die deutsche Litteratur betreffende Schriften 13 Werke in 38 Banden 2 Literatur BearbeitenLudwig Ewers Eines Dichters Freund In Daheim 43 1907 S 50 Alken Bruns Schunck Heinrich in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Band 13 Wachholtz Verlag Neumunster 2011 S 435 436 Einzelnachweise Bearbeiten Da er kein Abitur machte ist er nicht in Hermann Genzken Die Abiturienten des Katharineums zu Lubeck Gymnasium und Realgymnasium von Ostern 1807 bis 1907 Borchers Lubeck 1907 Digitalisat enthalten Bericht uber die Verwaltung der Stadtbibliothek im Jahre 1897 in Jahresberichte der Verwaltungsbehorden der Freien und Hansestadt Lubeck 1897 98 Lubeck Borchers 1899 S 2Normdaten Person GND 115506500X lobid OGND AKS VIAF 2640152261524417180009 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schunck HeinrichALTERNATIVNAMEN Schunck Hans Heinrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Kaufmann und LiteratGEBURTSDATUM 17 Juli 1816GEBURTSORT LubeckSTERBEDATUM 15 Oktober 1896STERBEORT Lubeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Schunck amp oldid 190331501