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Heinrich Schmutze in der Schweiz 1704 war ein preussischer Ingenieur Hauptmann der hauptsachlich fur Magdeburg militarische und zivile Bauten entwarf Leben BearbeitenNachdem Magdeburg 1680 endgultig unter die Herrschaft Brandenburgs gekommen war beauftragte der neue Gouverneur Magdeburgs Furst Leopold von Anhalt Dessau der Alte Dessauer 1679 den Ingenieurhauptmann Heinrich Schmutze mit der Planung und dem Bau der grossen Zitadelle Magdeburg auf der Elbinsel Werder Nach Schmutzes Plan wurden hinter acht Meter hohen Mauern mit Erde bedeckte Kasematten gebaut die als Unterkunfte fur die Soldaten und als Raum fur Kriegsgerat und Proviant dienen sollten Die Kasematten wurden mit Gewolben aus Ziegelstein gemauert In der weitraumigen Zitadelle wurden ein grosses Mehlmagazin Waffenarsenale und zwei Exerzierplatze eingerichtet Der Bau der Zitadelle dauerte 20 Jahre sie konnte 1702 in Betrieb genommen werden Sie galt lange Zeit als die starkste Festung Preussens und als uneinnehmbar Nach Planen von Schmutze und unter seiner Leitung wurde von 1691 bis 1698 das im Dreissigjahrigen Krieg zerstorte Magdeburger Rathaus wieder aufgebaut Schmutze entwarf einen palastartigen zweigeschossigen Bau im Stil der zeitgenossischen brandenburgischen Schlossarchitektur unter Verwendung von Elementen der italienisch niederlandischen Renaissance wobei er fur die reprasentative Marktfassade Seehauser Sandstein verwendete Es entstand der erste uberregionale Barockbau in Magdeburg Fur die Deutsch Reformierte Gemeinde lieferte Schmutze der zur Gemeinde gehorte den Bauplan fur die Peter Paul Kirche die in den Jahren 1698 bis 1700 auf dem Magdeburger Breiten Weg erbaut wurde Entsprechend dem reformierten Bekenntnis wurde der Innenraum bewusst schlicht gestaltet lediglich zwei rundbogige barocke Portale die in die zum Breiten Weg gewandten Fassade eingelassen wurden und offensichtlich auch auf Entwurfen von Schmutze basierten waren schmuckende Elemente Die Kirche wurde 1895 wieder abgerissen da sie dem Neubau der Oberpostdirektion Magdeburg weichen musste Erhalten blieben die beiden Portale die heute in die Fassaden des evangelischen Konsistoriums am Dom und im Roncallihaus an der Max Josef Metzger Strasse eingebaut sind Dass Heinrich Schmutze auch ausserhalb von Magdeburg und fur kleinere Bauvorhaben tatig war beweist die St Georg Kirche in dem Bordedorf Langenweddingen Nach seinem Entwurf wurde 1703 ein einschiffiger kreuzformiger Bau mit barocken Elementen errichtet der den Turm der spatromanischen Vorgangerkirche integrierte der ebenfalls mit barocken Portalen geschmuckt wurde Literatur BearbeitenUte Bednarz Folkhard Cremer u a Bearb Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Sachsen Anhalt I Regierungsbezirk Magdeburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2002 ISBN 3 422 03069 7 Peter Petsch Matthias Puhle Magdeburg Die Geschichte der Stadt 805 2005 Verlag Janos Stekovics Dossel 2005 ISBN 3 89923 105 8 PersonendatenNAME Schmutze HeinrichKURZBESCHREIBUNG preussischer Ingenieur HauptmannGEBURTSDATUM 17 JahrhundertGEBURTSORT SchweizSTERBEDATUM 1704 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Schmutze amp oldid 234260677