www.wikidata.de-de.nina.az
Heinrich Julius Niehoff 20 November 1882 in Bochum 19 Februar 1946 in Berlin Kopenick war ein deutscher Polizei Luftwaffen und Heeresoffizier Niehoff stand zuletzt im Rang eines Generals der Landespolizei sowie eines Generalleutnants der Luftwaffe und eines Generalleutnants z V des Heeres Heinrich Niehoff als Oberst der Schutzpolizei 1929 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Tatigkeit 1 1 Fruhes Leben und Militarlaufbahn 1 2 Karriere im Polizeidienst 1 3 Zweiter Weltkrieg 2 Familie 3 Beforderungen 4 Archivarische Uberlieferung 5 LiteraturLeben und Tatigkeit BearbeitenFruhes Leben und Militarlaufbahn Bearbeiten Niehoff war Sohn des Fabrikdirektors Heinrich Niehoff und seiner Ehefrau Mathilde geb Hellbeck Nach dem Schulbesuch den er 1902 in Bochum mit dem Abitur abschloss trat Niehoff in die preussische Armee ein der er anschliessend bis 1919 angehorte Zum 18 Februar 1902 trat Niehoff als Fahnenjunker in das Infanterie Regiment Prinz Friedrich der Niederlande 2 Westfalisches Nr 15 in Minden ein Am 22 November 1902 wurde Niehoff zum Leutnant befordert mit Patent vom 19 August 1902 Zum 1 Oktober 1911 wurde Niehoff zur Kriegsakademie in Berlin kommandiert bei der er bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs im Sommer 1914 verblieb Am 18 August 1911 erhielt er die Beforderung zum Oberleutnant In der Anfangsphase des Ersten Weltkriegs wurde Niehoff vom August 1914 bis August 1915 als Kompanie und Bataillonsfuhrer im Infanterieregiment Nr 15 eingesetzt Am 8 November 1914 erhielt er die Beforderung zum Hauptmann Von August bis Oktober 1915 war Niehoff dann Ia beim Stab der Etappen Inspektion Grodno Anschliessend wurde er bis 1916 als Adjutant der Infanterie Brigade Nr 17 eingesetzt Von 1916 bis September 1918 gehorte er dann dem Stab der 16 Infanterie Division an Von September 1918 bis September 1919 war Niehoff schliesslich im Stab der Kommandantur Minsk bzw Grodno tatig Karriere im Polizeidienst Bearbeiten Nach dem Weltkrieg schied Niehoff zum 30 September 1919 aus der Armee aus wobei er den Charakter eines Majors erhielt Stattdessen wechselte er zum 1 Oktober 1919 in den Polizeidienst 1919 erhielt er den Rang eines Polizeimajors Von 1920 bis 1928 war Niehoff Kommandeur der Polizeiverwaltung Kiel Anschliessend war er von April 1928 bis April 1933 als Polizeikommandeur in Berlin eingesetzt Wahrend dieser Zeit wurde er 1929 zum Polizeioberst befordert Seit April 1930 war er Kommandeur der Polizeigruppe Mitte Im Marz 1933 wurde Niehoff vom neuen preussischen Ministerprasidenten Hermann Goring zum Polizeigeneral befordert und zum Kommandeur der Landespolizeiinspektion Sudost in Breslau ernannt In dieser Stellung stand er vom 1 April 1933 bis 31 Januar 1936 der Landespolizei in Breslau einem kasernierten und militarisch organisierten Polizeiverband der nur in geschlossenen Formationen eingesetzt wurde vor Am 1 April 1933 trat Niehoff auch der NSDAP bei Mitgliedsnummer 1 773 195 Im Zuge der politischen Sauberungsaktion der NS Regierung vom Sommer 1934 Rohm Putsch ubertrug Hermann Goring als preussischer Ministerprasident und Chef der preussischen Landespolizei Niehoff am 30 Juni 1934 die vollziehende Gewalt fur das Gebiet der Provinz Schlesien Infolgedessen beteiligten die von Niehoff gefuhrten Landespolizei Verbande in Breslau sich an den am 30 Juni 1934 und 1 Juli 1934 im Gebiet der schlesischen Provinzhauptstadt durchgefuhrten Massnahmen zur Entmachtung der SA der nationalsozialistischen Parteiarmee wobei die SA eng mit der von Udo von Woyrsch gefuhrten schlesischen SS zusammenarbeitete So liess Niehoff u a die SA Hilfswerkslager in der Umgebung von Breslau von seinen Truppen besetzen und die Insassen internieren verschiedene SA Befehlsstellen Flugplatze und Funksender polizeilich sichern und diverse SA Angehorige verhaften 1936 verliess Niehoff auf Bitten Gorings den Polizeidienst und wechselte stattdessen als sogenannter wiederverwendeter General in die von diesem gefuhrte Luftwaffe Vom 1 Februar 1936 bis 31 Marz 1938 amtierte er dann als Chef des Stabes der Luftwaffe sowie Vizeprasident des Reichsluftschutzbundes Am 1 Februar 1936 wurde er zum Generalmajor der Luftwaffe befordert und zum 1 Oktober 1937 erhielt er den Charakter eines Generalleutnants der Luftwaffe 1938 ging Niehoff schliesslich in den Ruhestand Zweiter Weltkrieg Bearbeiten nbsp Heinrich Niehoff als Generalleutnant der Luftwaffe 1940Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde Niehoff als Offizier reaktiviert Von Februar 1940 bis November 1942 amtierte Niehoff als Kommandant der Oberfeldkommandantur in Lille Vom 15 November 1942 bis 10 August 1944 bekleidete Niehoff schliesslich den Posten des Kommandanten des Heersgebietes Sudfrankreich mit Dienstsitz in Lyon In dieser Stellung war er Befehlshaber der deutschen Besatzungstruppen in dem nach dem deutschen Sieg uber Frankreich im Jahr 1940 zunachst unbesetzt gebliebenen Territorium Frankreichs das von der Vichy Regierung verwaltet wurde bevor es aufgrund der weiteren Kriegsentwicklung im Herbst 1942 ebenfalls von deutschen Truppen besetzt wurde In der Stellung als Kommandant der deutschen Besatzungstruppen im Suden Frankreichs war Niehoff von 1942 bis 1944 insbesondere mit der Bekampfung der Resistance befasst Die Quellenlage zu Niehoffs Person ist recht dunn da nur wenige Unterlagen zu ihm erhalten sind und zeichnet ein widerspruchliches Bild Einerseits erweckt er den Eindruck eines recht brutalen Offiziers der mit der NS Ideologie sympathisierte so nannte er die Resistancekampfer 1944 einmal bandenahnliche Untermenschen andererseits setzte er sich im Juli 1944 erfolgreich fur die Freilassung von 1 300 gefangengesetzten Burgern der Gemeinde Bourg en Bresse ein die im Zuge der grossangelegten Partisanenaktion Treffenfeld verhaftet worden waren Nach dem Ende der deutschen Besatzung Frankreichs ging Niehoff im August 1944 in den Ruhestand Am 7 Dezember 1945 wurde Niehoff von den sowjetischen Besatzungsbehorden verhaftet Er verstarb in der Gefangenschaft Familie BearbeitenAm 4 Juni 1908 heiratete Niehoff Maria von Drygalski Beforderungen BearbeitenHeer 18 Februar 1902 Fahnenjunker 27 Februar 1902 Fahnrich 19 August 1903 Leutnant Patent vom 19 August 1902 18 August 1911 Oberleutnant 8 November 1914 Hauptmann 1 Februar 1941 Generalleutnant z V Beforderungen im Polizeidienst 1 Oktober 1919 Polizeimajor 22 Dezember 1921 Polizeioberstwachtmeister 1 Oktober 1927 Polizeioberstleutnant durch Umbenennung des bisherigen Polizeioberwachtmeister Ranges 26 November 1929 Polizeioberst 1 April 1933 Polizeikommandeur Rang wurde zum 5 Mai 1933 in Polizeigeneral umbenannt 1 Januar 1936 Generalmajor der LandespolizeiBeforderungen in der Luftwaffe 1 Februar 1936 Generalmajor der Luftwaffe 1 Oktober 1937 Charakter eines Generalleutnants der Luftwaffe 30 Januar 1938 GeneralleutnantArchivarische Uberlieferung BearbeitenEine Personalakte zu Niehoff hat sich im Bundesarchiv Militararchiv in Freiburg erhalten Pers 6 300295 Literatur BearbeitenPeter Lieb Vercors 1944 Resistance in the French Alps Osprey Oxford 2012 S 11 Andreas Schulz Die Generale der Waffen SS und der Polizei 2008 Bd Lammerding Plesch S 340 343 PersonendatenNAME Niehoff HeinrichALTERNATIVNAMEN Niehoff Heinrich Julius vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Polizei Luftwaffen und HeeresoffizierGEBURTSDATUM 20 November 1882GEBURTSORT BochumSTERBEDATUM 19 Februar 1946STERBEORT Berlin Kopenick Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Niehoff amp oldid 230507163