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Heinrich Niehaus 30 September 1898 in Horsten Landkreis Bersenbruck 22 Februar 1977 in Bornheim bei Bonn war ein deutscher Volkswirtschaftler und Hochschullehrer der sich insbesondere mit Fragen der Agrarpolitik beschaftigte Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen 3 Hintergrundliteratur 4 Weblinks und Quellen 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNiehaus wurde als Sohn eines Heuermanns geboren Er absolvierte nach dem Abitur ein Studium der Naturwissenschaften und Mathematik in Gottingen Wahrend seines Studiums wurde er 1918 Mitglied der Burschenschaft Frisia Gottingen Sein Studium musste er aus wirtschaftlichen Grunden abbrechen In den Jahren 1919 und 1920 war er in der Landwirtschaft tatig und leistete Dienst im Gottinger Zeitfreiwilligen Bataillon 1921 und 1922 war er als Volontar bei der Westfalischen Landeszeitung in Munster tatig und studierte nebenbei Volkswirtschaftslehre und Geschichte Er wurde Schriftleiter beim Luneburger Tageblatt Von 1922 bis 1924 war er als Geschaftsfuhrer des Kreislandbundes Bersenbruck tatig Er veroffentlichte bereits in dieser Zeit grundlegende Arbeiten wie zum Beispiel mit Das Heuerleutesystem und die Heuerleutebewegung 1924 zum sogenannten Heuerlingswesen 1929 schloss er seine Promotion zum Dr phil an der Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin mit einer Dissertation zum Thema Die landwirtschaftlichen Betriebsgrossen und ihre Mischung in ihrer betriebs und volkswirtschaftlichen Bedeutung dargelegt an den Verhaltnissen im Furstentum Osnabruck ab Danach war er zeitweise Mitarbeiter von Max Sering dem Direktor des Deutschen Forschungsinstituts fur Agrar und Siedlungswesen in Berlin ehe er eine Professur an der Universitat Rostock annahm Mitte der 1930er Jahre wurde er Direktor des dortigen Instituts fur Agrar und Siedlungswesen und behielt diese Funktion bis zu seiner Ablosung durch Asmus Petersen 1944 1 1937 folgte eine weitere landwirtschaftliche Promotion an der Julius Maximilians Universitat Wurzburg mit einer Dissertation zum Thema Die Bedeutung des Kalziumsulfids in der Hochofenschlacke und sein Einfluss auf die Vegetation Gemeinsam mit Friedrich Wilhelm Maier Bode gab er ab 1947 die Hefte fur Agrarwissenschaft und Agrarpolitik heraus Spater wurde er Professor fur Agrarpolitik und Volkswirtschaftslehre an der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universitat Bonn Zugleich war er Direktor des dortigen Institutes fur Agrarpolitik Marktforschung und Wirtschaftssoziologie und gehorte zu den Grundungsmitgliedern der Deutsch Taiwanesischen Gesellschaft 2 Im November 1961 wurde er Nachfolger von Carl Troll Rektor der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universitat zu Bonn und hielt dort am 18 November 1961 seine Antrittsrede zum Thema Glanz und Elend der wissenschaftlichen Agrarpolitik Das Amt des Rektors ubernahm 1962 der Rechtswissenschaftler Hans Welzel 3 In den 1960er Jahren befasste er sich auch mit der Agrarpolitik der Europaischen Wirtschaftsgemeinschaft EWG 4 Veroffentlichungen BearbeitenDas Heuerleutesystem und die Heuerleutebewegung Quakenbruck 1924 Richtlinien zur Neugestaltung der Pachtverhaltnisse Quakenbruck 1924 Landwirtschaftliche Selbstverwaltung im Pachtwesen Quakenbruck 1925 Ortliche Schiedsgerichte als wirtschaftlicher und sozialer Pachtschutz im Heuerleutewesen Forderungen der Landbunde des Bezirks Osnabruck und der angrenzenden Kreise Quakenbruck 1925 Die landwirtschaftlichen Betriebsgrossen und ihre Mischung in ihrer betriebs und volkswirtschaftlichen Bedeutung dargelegt an den Verhaltnissen im Furstentum Osnabruck Dissertation Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin Langensalza 1929 Die Bedeutung des Kalziumsulfids in der Hochofenschlacke und sein Einfluss auf die Vegetation Dissertation Julius Maximilians Universitat Wurzburg Wurzburg 1937 Theorien Vorschlage und Gesetze zur Agrarreform Opladen 1947 Der Bauer in der Wirtschafts und Gesellschaftsordnung Versuch einer agrarpolitischen Orientierung Koln 1948 Stellung und Aufgaben des Verbrauchers in der Ernahrungswirtschaft Frankfurt am Main 1956 Agrarpolitik in der Sozialen Marktwirtschaft Ludwigsburg 1956 Leitbilder der Wirtschafts und Agrarpolitik in der modernen Gesellschaft Stuttgart 1957 Probleme der Landwirtschaft in der industriellen Gesellschaft Leverkusen 1959 Gedanken und Bekenntnisse eines Agrarpolitikers Gesammelte Aufsatze von Constantin von Dietze Mitherausgeber Arthur Hanau u Emil Woermann Gottingen 1962 Aktuelle Fragen der Agrarpolitik im Rahmen der europaischen Integration Koln 1965 Ergebnisse der amtlichen Angora Leistungsprufungen ALP im Bundesgebiet in den Jahren 1958 1963 Frankfurt am Main 1965 Agrarstruktur und Marktstruktur in Nordrhein Westfalen Dortmund 1965 Die Landwirtschaft unter den neuen Bedingungen der Standorte und Markte Entwicklungstendenzen und Orientierungshilfen Mitautoren Paul Rintelen und Herbert Kotter Bonn 1967 Den Agrarpolitikern in s Gedachtnis Wege und Irrwege der Agrarpolitik Bonn 1976Hintergrundliteratur BearbeitenTheodor Dams Herausgeber Agrarpolitik in der EWG Heinrich Niehaus zum 70 Geburtstag Munchen 1968 Heinrich Niehaus geboren am 30 09 1898 zum Gedachtnis Schriftenreihe der Forschungsgesellschaft fur Agrarpolitik und Agrarsoziologie Bonn 1998Weblinks und Quellen BearbeitenLiteratur von und uber Heinrich Niehaus im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Heinrich Niehaus im Catalogus Professorum Rostochiensium Meyers Grosses Personenlexikon Mannheim 1968 S 949 Nachlass BArch N 1270 Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 9 Nachtrage Koblenz 2021 S 120 122 Online PDF Einzelnachweise Bearbeiten Fritz Tack 2011 PDF 3 1 MB Geschichte der Deutsch Taiwanesischen Gesellschaft Die Rektoren der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universitat Bonn LANDWIRTSCHAFT GEMEINSAMER MARKT Ernte 63 In Der Spiegel Nr 47 1963Normdaten Person GND 118587838 lobid OGND AKS VIAF 69722057 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Niehaus HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Agrarwissenschaftler Volkswirt und HochschullehrerGEBURTSDATUM 30 September 1898GEBURTSORT Horsten Landkreis BersenbruckSTERBEDATUM 22 Februar 1977STERBEORT Bornheim bei Bonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Niehaus amp oldid 237617574