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Heinrich Keiter 17 Juni 1853 in Paderborn 30 August 1898 in Regensburg war ein deutscher katholischer Journalist Publizist und Schriftsteller Keiter schrieb auch unter dem Pseudonymen Georg Kampfmuth und J Staarstecher Der Schriftsteller und Redakteur Heinrich Keiter Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenKeiter besuchte das Gymnasium in Paderborn und begann eine Ausbildung zum Buchhandler Bis 1884 arbeitete er als Buchhandelsgehilfe in Paderborn Schon fruh war er auch schriftstellerisch tatig unter anderem fur Rudolf von Gottschall und dessen Blatter fur literarische Unterhaltung und Gottschalls Zeitschrift Unsere Zeit 1876 veroffentlichte er bei Ferdinand Schoningh seine literaturhistorischen Studien Versuch einer Theorie des Romans und der Erzahlkunst 1880 erschien sein Werk Katholische Erzahler der Neuzeit und 1884 Zeitgenossische katholische Dichter Deutschlands Bereits 1881 gab er mit Lichtstrahlen eine Auswahl aus den Werken der Schriftstellerin und Lyrikerin Ida Grafin von Hahn Hahn heraus 1883 erschien eine von ihm bearbeitete Ausgabe von Walter Scotts Roman Ivanhoe 1884 wurde Keiter Geschaftsfuhrer und Redakteur der Tageszeitung Westfalischer Merkur in Munster Im gleichen Jahr veroffentlichte er das Werk F W Weber der Dichter von Dreizehnlinden uber den Dichter und Arzt Friedrich Wilhelm Weber und dessen Epos Dreizehnlinden Es erlebte noch zu Keiters Lebzeiten vier Auflagen 1885 rezensierte er die Buchausgabe von Karl Mays Erzahlung Die Wustenrauber in Franz Hulskamps Literarischem Handweiser und kritisierte eine mangelnde Glaubwurdigkeit 1888 ubernahm Keiter die Redaktion der Zeitschrift Deutscher Hausschatz Zu den regelmassigen Autoren des Hausschatzes gehorte Karl May von dem 1879 bis 1898 zahlreiche Reiseromane erschienen Keiter war zunachst wenig begeistert von May und verringerte den Anteil von Mays Werken in seiner Zeitschrift Eine Entscheidung die er bald revidierte da sie grosses Missfallen der Leserschaft hervor rief und sich negativ auf die Verkaufszahlen auswirkte 1894 bis 1896 erschien im Hausschatz Mays Erzahlung Satan und Ischariot bei der Keiter das Manuskript eigenmachtig um etwa 440 Seiten kurzte der gestrichene Teil In der Heimath wurde erstmals 1997 veroffentlicht Das Verhaltnis zwischen Autor und Verlag verschlechterte sich dadurch erheblich Keiter musste selbst nach Radebeul fahren um sich bei May zu entschuldigen 1891 begrundete Keiter den Katholischen Literaturkalender in dem 1892 auch Karl Mays Lebenslauf erschien Er veroffentlichte ausserdem zahlreiche Biografien so unter anderem 1887 uber Joseph von Eichendorff 1890 uber Annette von Droste Hulshoff und 1891 uber Heinrich Heine und Franz Grillparzer Heinrich Keiter starb am 30 August 1898 im Alter von 45 Jahren in Regensburg an Tuberkulose Er war mit Therese Keiter 20 Juni 1859 in Melsungen 5 April 1925 in Regensburg eine geborene Kellner verheiratet Sie schrieb als Novellistin und Lyrikerin unter dem Pseudonym Marie Herbert Nach seinem Tod verfasste sie einen Nachruf uber ihn der in der katholischen Zeitschrift Der Gral veroffentlicht wurde Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenVersuch einer Theorie des Romans und der Erzahlkunst Paderborn 1876 Ida Grafin Hahn Hahn Ein Lebens und Literaturbild Wurzburg 1879 Katholische Erzahler der Neuzeit Paderborn 1880 Lichtstrahlen Aus den Werken der Grafin Ida Hahn Hahn als Herausgeber Mainz 1881 Ivanhoe Historischer Roman von Walter Scott als Bearbeiter Paderborn 1883 F W Weber der Dichter von Dreizehnlinden Eine Studie Paderborn 1884 Zeitgenossische katholische Dichter Deutschlands Paderborn 1884 Joseph von Eichendorff Sein Leben und seine Dichtungen Koln 1887 Leitsterne auf dem Lebenspfad Zweitausend Ausspruche neuerer deutscher Dichter fur Geist und Herz Munster 1889 Annette von Droste Hulshoff Ein Lebensbild Frankfurt am Main 1890 Der tolle Christian in Paderborn Paderborn 1890 Praktische Winke fur Schriftsteller und solche die es werden wollen Regensburg 1890 Franz Grillparzer Ein Gedenkblatt zum 15 Januar 1891 Frankfurt am Main 1891 Heinrich Heine Sein Leben sein Charakter und seine Werke Koln 1881 Die Kunst Bucher zu lesen und namentlich dichterische Erzeugnisse zu wurdigen Regensburg 1892 Heinrich Heine der Antisemit und Nihilist Bausteine zum Heine Denkmal aus Heine s sammtlichen Werken Koln 1893 Aus dornenreicher Jugendzeit Erzahlung aus dem Leben eines Knaben Koln 1894 Wie wird man Staatsbeamter Beamter in Privatstellungen Apotheker Architekt Arzt Tierarzt Zahnarzt etc Regensburg 1894 Die Kunst Bucher zu lesen Winke fur die Lekture wissenschaftlicher und dichterischer Werke Regensburg 1895 Handbuchlein der katholischen Presse Deutschlands Osterreichs der Schweiz und der Vereinigten Staaten Regensburg 1895 Konfessionelle Brunnenvergiftung Die wahre Schmach des Jahrhunderts Regensburg 1896 Literatur BearbeitenHyacinth Holland Keiter Heinrich In Anton Bettelheim Hrsg Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog Band 3 Seite 188 Georg Reimer Berlin 1900 Digitalisat Nekrolog In Friedrich Pustet Hrsg Deutscher Hausschatz 14 Jahrgang Nr 52 Seite 968 Verlag Fr Pustet Regensburg 1898 Digitalisat Keiter Heinrich In Joseph Kurschner Hrsg Kurschners Deutscher Literatur Kalender auf das Jahr 1889 11 Jahrgang Seite 237 Spemann Berlin Stuttgart 1889 Digitalisat Franz Brummer Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19 Jahrhunderts bis zur Gegenwart Bd 3 6 Aufl Leipzig 1913 S 430 431 online Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Heinrich Keiter Quellen und Volltexte Heinrich Keiter im Lexikon Westfalischer Autorinnen und Autoren Werke von und uber Heinrich Keiter in der Deutschen Digitalen Bibliothek Eintrag zu Heinrich Keiter in Kalliope Heinrich Keiter in der Deutschen Biographie Eintrag uber Keiter Heinrich in Deutsches Literaturarchiv Marbach Eintrag uber Heinrich Keiter in karl may wikiNormdaten Person GND 100790399 lobid OGND AKS LCCN no2007072362 VIAF 95195884 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Keiter HeinrichALTERNATIVNAMEN Kampfmuth Georg Pseudonym Staarstecher J Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist Publizist und SchriftstellerGEBURTSDATUM 17 Juni 1853GEBURTSORT PaderbornSTERBEDATUM 30 August 1898STERBEORT Regensburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Keiter amp oldid 216019714