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Heinrich Horch 12 Dezember 1652 in Eschwege 5 August 1729 in Kirchhain war ein deutscher separatistischer Mystiker innerhalb des radikalen Pietismus 1670 begann er mit dem Studium der Theologie in Marburg das er in Bremen fortsetzte wo er Schuler von Theodor Undereyck wurde 1674 zuruck in Marburg studierte er auch Medizin und Physik Als Diaconus war er ab 1683 in Heidelberg an der Heilig Geist Kirche tatig Dort geriet er in den Verdacht Chiliast zu sein 1685 ging er als Pfarrer und Hofprediger nach Kreuznach 1686 erwarb Horch in Heidelberg die Doktorwurde und wurde nun als reformierter Pfarrer an der Heilig Geist Kirche in Heidelberg und spater in Frankfurt am Main 1689 tatig 1690 wurde er Pfarrer in Herborn und Theologieprofessor an der dortigen Reformierten Hochschule Beeinflusst und radikalisiert wurde er hier durch den separatistischen Propheten Balthasar Christoph Klopfer fur den er sich 1697 nach dessen Inhaftierung einsetzte Kurz davor von Januar bis April 1697 korrespondendierte er mit Leibniz der ihn einen Verbundeten in seinem Bestreben die protestantischen Konfessionen naher zusammenzubringen wahnte 1 1698 wurde er seiner Amter enthoben er hatte die Hochschulen als Teufelswerk bezeichnet In Erwartung des Tausendjahrigen Reiches organisierte er philadelphische Gemeinden in Hessen in Marburg konnte er die Familie Sayn Wittgenstein Berleburg fur sich gewinnen Manche Forscher Breuer Hochhuth meinen dass er Eva von Buttlar beeinflusste Er war vorubergehend auch in Berleburg und stand in Kontakt mit anderen Separatisten wie Samuel Konig und Johann Henrich Reitz In Offenbach verschaffte ihm Konrad Broske Zuflucht 1700 inhaftiert in Herborn war er einige Monate geisteskrank Nach seiner Genesung erklarte er seine Ruckkehr in die reformierte Kirche Er setzte sich aber weiter fur eine Reform der verderbten Kirche ein verstand die Bibel mystisch und erwartete das Millennium wovon auch die 1712 gemeinsam mit Ludwig Christof Schefer herausgegebene Marburger Bibel zeugt in der besonders das Hohelied und die Apokalypse mystisch ausgelegt wurden Inhaltsverzeichnis 1 Werke 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseWerke BearbeitenSchriftmassige Untersuchung der Sendschreiben an die sieben Gemeinden in Asien Herborn 1693 Anfangs Grunde einer Vernunfft und Schrifft ubenden Zahl und Buchstab Rechen Kunst deren diese sonst Algebra heisset Leipzig 1695 Das A und O oder Zeitrechnung der ganzen H Schrifft Leipzig 1697 Mystische und prophetische Bibel sampt Erklarung der Sinnbilder u Weissagungen Marburg 1712 Filadelfische Versuchungs Stunde in Ansehung des so genannten Ewigen Evangeliums Marburg 1715 Prophetischer Uhr Zeiger Des Muhammedischen Reiches Jn seinem Anfang Fort und Untergang Nach der Zahl des Anti Christischen Thieres gestellet Marburg 1717Literatur BearbeitenKarl Franz Lubert Haas Lebensbeschreibung des beruhmten D Heinrich Horch ens ehemaligen offentlichen Lehrers der Gottesgelehrtheit zu Herborn zur Erlauterung der neuern Kirchengeschichte Cassel 1769 C W H Hochhuth Heinrich Horche und die philadelphischen Gemeinden in Hessen Gutersloh 1876 Heinrich Heppe Horch Heinrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 13 Duncker amp Humblot Leipzig 1881 S 124 f Martin Schmidt Horche Heinrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 9 Duncker amp Humblot Berlin 1972 ISBN 3 428 00190 7 S 623 f Digitalisat Norbert Fehringer Bleibet fest in der bruderlichen Liebe Der Eschweger Heinrich Horche und die Anfange des Philadelphentums in Hessen in Hessische Heimat 2 3 1974 Friedrich Wilhelm Bautz Horche Heinrich In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 2 Bautz Hamm 1990 ISBN 3 88309 032 8 Sp 1056 1057 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Douglas H Shantz The Millennial Study Bible of Heinrich Horch A Case Study in Early Modern Reformed Hermeneutics In Peter A Lillback ed The Practical Calvinist An Introduction to the Presbyterian and Reformed Heritage Fearn Ross shire Mentor 2002 Johannes Wallmann Der Pietismus In Die Kirche in ihrer Geschichte Band 4 Gottingen 1990 S 80 108 Jonathan Schilling August Hermann Franckes Besuch in Marburg im Oktober 1717 in Pietismus und Neuzeit 44 Jg 2018 ISSN 0172 6943 S 50 58 Weblinks BearbeitenHorche Heinrich Hessische Biografie Stand 15 April 2021 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Gottfried Wilhelm Leibniz Samtliche Schriften und Briefe Zweite Reihe Philosophischer Briefwechsel Dritter Band 1695 1700 Akademie Verlag Berlin 2013 ISBN 978 3 05 005151 2 Einleitung S LXXI LXXIV uni muenster de PDF Normdaten Person GND 122263006 lobid OGND AKS LCCN no00015336 VIAF 13186252 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Horch HeinrichALTERNATIVNAMEN Horche Heinrich Horchius HeinricusKURZBESCHREIBUNG deutscher reformierter mystischer Theologe und BibelubersetzerGEBURTSDATUM 12 Dezember 1652GEBURTSORT EschwegeSTERBEDATUM 5 August 1729STERBEORT Kirchhain Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Horch amp oldid 227010297