www.wikidata.de-de.nina.az
Heinrich Gustav Florke eigentlich Gustav Floerke 24 Dezember 1764 in Altkalen 6 November 1835 in Rostock war ein deutscher evangelisch lutherischer Theologe Mediziner und Botaniker Sein botanisches Autorenkurzel lautet Florke 1 Heinrich Gustav Florke Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Dedikationsnamen 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHeinrich Gustav Florke war der dritte Sohn des Praepositus Leopold Friedrich Conrad Florke 1729 1787 und dessen Frau der Pastorentochter Auguste Christiane geb Schmidt 1735 Florke wuchs im Kreis von mindestens acht Halb Geschwistern in einem streng pietistischen Haushalt auf Der Jurist und Komponist Friedrich Jakob Florke 1758 1799 und der Theologe Padagoge und Schriftsteller Ernst Florke 1767 1830 waren seine Bruder der Padagoge Albrecht Florke 1777 1848 sein Halbbruder aus zweiter Ehe des Vaters Florke besuchte von 1772 bis 1775 das Herzogliche Padagogium zu Butzow 2 1782 begann er das Studium der Evangelischen Theologie an der Universitat Butzow und war wegen der Verdienste des Vaters von der Zahlung der Einschreibgebuhr befreit 3 1786 ist er als Stammbucheintrager in Rostock nachweisbar 4 Nach Abschluss seines Studiums war er als Hauslehrer und Hofmeister fur Gustav Dietrich von Oertzen auf Kittendorf tatig den er an die Universitaten Gottingen und Rostock begleitete 1790 ist ein Rostocker Stammbucheintrag der stud Schmidt von Oertzen Pauli Floerke Schroder von Blucher Schutz mit Punktbruch und zwei gekreuzten Schlagern sowie dem Vandalenzirkel ein fruher Beleg fur das Bestehen landsmannschaftlich gefugter Vandalenverbindungen als Vorlaufer der Corps Uber dem Eintrag befinden sich die Anfangsbuchstaben der Worte des Vandalen Wahlspruchs Unsere Fahne so blutig rot mahnet uns nimmer zu scheuen den Tod 5 1794 erhielt er die Berufung zum Pastor in Kittendorf Er legte am 17 April 1797 sein Amt nieder weil er mit dem Glauben an die symbolischen Bucher unserer Kirche nicht wohl fertig werden konnte 6 Dann ging er zum Studium der Medizin und Botanik an die Universitat Jena und unternahm botanische Wanderungen durch Deutschland In Berlin wurde er Bibliothekar der Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin und Mitglied der Literarischen Gesellschaft Tunnel uber der Spree Von 1800 bis 1813 betreute er nach dem Tod seines Bruders die Herausgabe der Bande 78 bis 123 der Oeconomischen Encyclopadie 1816 wurde er als Nachfolger von Ludolph Christian Treviranus zum Professor der Botanik und Naturgeschichte in Rostock berufen und 1817 Magister 1827 28 war er Rektor der Universitat und mehrmals Dekan der Philosophischen Fakultat Er fuhrte einen umfangreichen Briefwechsel mit Heinrich Julius Tode und war im Jahr 1819 Stifter der Philomathischen Gesellschaft in Rostock Ab 1820 war er Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina 7 Sein akademischer Name lautete Witheringius Der Mecklenburgische Patriotische Verein dessen Generalsekretar er als Nachfolger von Lorenz Karsten ab 1830 war ernannte ihn zum Ehrenmitglied Sein Spezialgebiet war die Flechtenkunde Lichenologie wo er fuhrend war Am 6 Nov starb an einem Nervenschlage Hr Dr Heinrich Gustav Floerke Professor der Botanik an der Universitat zu Rostock nachdem er schon seit langerer Zeit durch einen Nervenschlag gelahmt und an der Erfullung seiner Berufspflichten gehindert worden war Mit ihm verliert Deutschland einen ausgezeichneten Lichenologen der unter gunstigeren Verhaltnissen noch weit mehr zur Forderung der Wissenschaft beigetragen haben wurde als ihm unter den Verhaltnissen in denen er lebte moglich war Er verband mit den umfassendsten Kenntnissen eine seltene Biederkeit und Anspruchslosigkeit die ihm die Herzen aller derjenigen gewonnen welche das Gluck hatten ihn naher kennen zu lernen Moge ihm die Erde leicht seyn Nachruf in der Allgemeinen Botanischen Zeitung Nr 47 vom 21 Dezember 1835 8 Dedikationsnamen Bearbeiten nbsp Floerkea proserpinacoidesGattung Floerkea Willd der Limnanthaceae 9 Phascum floerkeanum Microbryum floerkeanumSchriften BearbeitenBeschreibung der deutschen Staubflechten 1807 Repertorium des Neuesten und Wissenswurdigsten aus der gesamten Naturkunde 5 Bande 1811 1813 Systematische deutsche Lichenen Sammlung 1 6 Lieferung 1812 1819 Deutsche Lichenen gesammelt und mit Anmerkungen 1815 Digitalisat Hrsg Neue Annalen der Mecklenburgischen Landwirtschaftsgesellschaft 1820 1831 Unterhaltungen aus dem Gebiete der Naturwissenschaft 12 Bande 1820 1825 Uber den Zustand der Leibeigenen in Mecklenburg In Neue Gallerie der Charlatanerien 1803 Uber die Unvollkommenheit der plattdeutschen Sprache und die zu wunschende ganzliche Verbannung dieser Mundart wenigstens aus den Zirkeln gebildet seyn wollender Menschen 1825 De Cladoniis deffallimo lichenum genere commentatio nova 1828 Uber den Aberglauben 1832Literatur BearbeitenBiographische Nachrichten In Archiv des Vereins der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg Bd 10 1856 S 90 102 Nachruf mit Schriftenverzeichnis William Lobe Florke Heinrich Gustav In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 7 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 132 f Martin Mullerott Florke Heinrich Gustav In Neue Deutsche Biographie NDB Band 5 Duncker amp Humblot Berlin 1961 ISBN 3 428 00186 9 S 249 f Digitalisat Weblinks BearbeitenWerke von und uber Heinrich Gustav Florke in der Deutschen Digitalen Bibliothek Literatur uber Gustav Floerke in der Landesbibliographie MV Eintrag zu Heinrich Gustav Florke im Catalogus Professorum RostochiensiumEinzelnachweise Bearbeiten IPNI Gunther Camenz Die Herzogliche Friedrichs Universitat und Padagogium zu Butzow in Mecklenburg Gansebrunnen Verlag Butzow 2004 ISBN 3 934182 18 6 Eintrag im Rostocker Matrikelportal Stammbucheintrager im Stammbuch E J S Hommel UB Rostock am 4 April 1786 W Richter Die vandalische Verbindung zu Rostock 1750 1824 in Einst und Jetzt Band 21 1976 S 15 ff S 20 unter Hinweis auf Bauer Pietzsch Kritisches zur Anfangsgeschichte der Gottinger und Heidelberger Vandalen in Einst und Jetzt Band 14 1969 S 150 Vgl Freimuthiges Abendblatt Schwerin 1836 Nr 912 Vgl auch N Monatshefte v u f Meckl 1797 S 235 Danach bewog ihn zur Niederlegung seines Amtes auch der weitere Umstand dass er bei einer schon naturlich grossen Blodigkeit und Furchtsamkeit so ausserordentlich schnell redete dass seinen gemeinen Zuhorern kaum das zehnte Wort in seinen Vortragen verstandlich war Lange arbeitete er daran und unendlich viel Muhe gab er sich um diesen hartnackigen Fehler abzulegen aber vergeblich WILLGEROTH J D F Neigebaur Geschichte der kaiserlichen Leopoldino Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher wahrend des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens Friedrich Frommann Jena 1860 S 251 III Todesfall In Flora oder Botanische Zeitung Allgemeine botanische Zeitung Flora 21 Dezember 1835 S 24 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung fbz Lotte Burkhardt Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen Erweiterte Edition Botanic Garden and Botanical Museum Berlin Freie Universitat Berlin Berlin 2018 1 Normdaten Person GND 116616776 lobid OGND AKS LCCN no90001874 VIAF 42593665 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Florke Heinrich GustavALTERNATIVNAMEN Floerke Gustav Landesbibliographie MV Floerke Heinrich Gustav Floerke Henricus G Floerke Henricus Gustavus Florcke Heinrich Gustav Florke Gustav Florke Heinrich G Florke Henricus Gustav Florke H G Florcke H G Falschschreibung KURZBESCHREIBUNG deutscher evangelisch lutherischer Theologe Mediziner und BotanikerGEBURTSDATUM 24 Dezember 1764GEBURTSORT AltkalenSTERBEDATUM 6 November 1835STERBEORT Rostock Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Gustav Florke amp oldid 234963276