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Die Heiligkreuz Mittelschule Coburg steht im Norden Coburgs Das Schulgebaude der Mittelschule ist ein reich dekorierter und asymmetrisch gruppierter Jugendstilbau aus dem Jahr 1907 und steht als Baudenkmal in der Bayerischen Denkmalliste Heiligkreuz Mittelschule CoburgHeiligkreuz Mittelschule Coburg Nord Ost Ansicht Logo der Heiligkreuz Mittelschule CoburgSchulform MittelschuleGrundung 1907Adresse Schleifanger 1Ort CoburgLand BayernStaat DeutschlandKoordinaten 50 16 0 N 10 57 42 O 50 266666666667 10 961666666667 Koordinaten 50 16 0 N 10 57 42 OTrager Stadt CoburgSchuler 333Website www hks mittelschule de Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Schulgebaude 3 Eingange 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Coburger Norden war ab etwa 1529 eine teutsche Schule hinter der Coburger Heilig Kreuz Kirche vorhanden die 1836 geschlossen wurde Im Schuljahr 1903 1904 existierten vier Volksschulen im Coburger Suden mit 2823 Schulern in 60 Klassen Das starke Wachstum der Einwohnerzahl Coburgs erforderte dann Anfang des 20 Jahrhunderts den Neubau einer Volksschule Daher beschloss im Oktober 1903 der Magistrat die Errichtung einer Freischule im Coburger Norden deren Besuch kein Schulgeld kostete Dem neu berufenen Stadtbaumeister Max Bohme wurde die Planung des Schulhauses auf dem Gelande am Schleifanger ubertragen Ein erster Entwurf war im Juni 1904 fertig und Anfang 1905 waren die Planungen abgeschlossen Die mussten aber 1905 noch einmal komplett uberarbeitet werden um die veranschlagten Baukosten von 394 000 Mark auf 324 000 Mark verkleinern zu konnen Am 2 Oktober 1905 folgte der erste Spatenstich Richtfest war am 1 September 1906 und Einweihung als Heiligkreuzschule am 2 Mai 1907 1 Die Baukosten betrugen 332 500 Mark Keine zwei Jahre spater im Februar 1909 standen die Schulgebaude neben dem Lauterbach gelegen aufgrund eines schweren Hochwassers unter Wasser nbsp Hauptflugel Ostansicht21 Klassenzimmer waren zeitgemass eingerichtet worden Die damals besonders moderne Einrichtung der Schule umfasste unter anderem eine eigene Turnhalle mit einem Grundriss von 20 Meter Lange und 12 Meter Breite Damit war die Heiligkreuzschule die erste Schule in Coburg mit eigener Turnhalle Ausserdem wurden im Keller eine Schulkuche und fur die Hygiene der Schuler ein Brausebad eingerichtet sowie in den Obergeschossen Einzelklosetts mit Wasserspulung eingebaut Daneben versorgten Wandbrunnen die Schuler mit sauberem Wasser Zur Be und Entluftung wurden separate Kanale eingebaut die vom Keller aus befeuchtete Frischluft zufuhrten und uber das Dach abfuhrten Die Beheizung erfolgte uber eine Niederdruckdampfheizung mit Heizspiralen oder Radiatoren Im ersten Schuljahr gab es in acht Klassenstufen 801 Schuler in 19 Klassen zehn Jahre spater waren es 1065 Schuler in 21 Klassen wobei eine komplette raumliche Trennung mit eigenen Eingangen zwischen Madchen und Jungenklassen vorhanden war Die Trennung wurde bis in die 1950er beibehalten Mit 1200 Schulern wurde im Schuljahr 1950 51 der Hochstwert erreicht Dies fuhrte zur Ausgliederung der Klassen eins bis vier in die Jean Paul Volksschule Coburg Im Schuljahr 2008 09 werden 333 Schuler in 15 Klassen der Jahrgangsstufen funf bis neun in der Heiligkreuzschule unterrichtet 2 die seit dem Schuljahr 2007 2008 als gebundene Ganztagsschule betrieben wird Schulgebaude Bearbeiten nbsp Sudflugel Ostansicht nbsp Nordflugel Nord Ost AnsichtDas langgestreckte Schulgebaude ist ein Jugendstilbau Es weist einen unregelmassigen dreiflugeligen Grundriss auf und besteht aus dem dreieinhalbgeschossigen Hauptflugel der zuruckgesetzt parallel zur Strasse angeordnet ist und aus zwei unterschiedlich langen Seitenflugeln sowie der Turnhalle Der Hauptflugel besitzt ein Satteldach und ist in der Strassenfassade auf der Ostseite durch einen zweiachsigen Mittelrisalit mit geschweiftem Zwerchgiebel gekennzeichnet Das hochgesetzte Erdgeschoss ist mit uberstehendem Natursteinmauerwerk bossierter Quadersockel und Rundbogenfenstern gestaltet Daruber ist die Fassade verputzt und weist gefaste Rechteckfenster im 1 Obergeschoss sowie gefaste Rundbogenfenster im 2 Obergeschoss auf Der viergeschossige Sudflugel besitzt vier Achsen und ist durch einen Schweifgiebel mit der Schuluhr gepragt Im Erdgeschoss ist als Vorbau der Haupteingang angeordnet ursprunglich war es der Zugang fur die Jungenklassen Der eingeschossige und zweiteilige Portalvorbau besitzt drei Strebepfeiler mit zwei dazwischen angeordneten Rundbogen fur das Portal und ein Fenster Auf den Keilsteinen daruber sind Steinfiguren eines Marabus im Nest mit aufgeschlagenem Buch Symbol der Weisheit und eines Adlers mit Schlangenknauel in seinem Horst Symbol der Starke und Wachsamkeit vorhanden Auf Konsolen an den Strebepfeiler sind drei Knaben abgebildet die von links nach rechts den Wehrstand Lehrstand und Nahrstand symbolisieren Zusatzlich schmucken Inschriften unter dem Rundbogenfenster und an der Nebenseite den Vorbau Der Nordflugel weist in der Strassenfront zwei Achsen auf und ist rechts oben durch einen Eckturm mit gebrochenem Halbwalmdach und unten durch einen Nebeneingang ursprunglich fur die Madchenklassen errichtet gepragt Der aus Naturstein bestehende Rundbogen uber dem Eingangsportal ist mit der Inschrift Kunst und Lehre gibt Gunst und Ehre geschmuckt Eine Schildhalterin im Bogenscheitel tragt das Stadtwappen mit dem Mohrenkopf seitlich auf den Bogenkampfern stehen als Steinfiguren zwei Madchen rechts mit einem Buch und links mit einer Schultute Die Nordfassade ist bis auf den mittig angeordneten Treppenhausrisalit fensterlos und besitzt unten einen seitlich angeordneten Nebeneingang zum Schulhof der mit einer weiteren Inschrift geziert ist Die Westfassade zum Schulhof ist schlichter gehalten und wird durch je drei Fenster fur ein Klassenzimmer eingerahmt durch Doppelpilaster gegliedert In der Gebaudeecke zwischen Haupt und Sudflugel ist ein Treppenhausturm mit einem Portal als Schulhofausgang angeordnet Oben wird der Turm von einem achtseitig gestuften Pyramidendach mit Uhrengaube abgeschlossen Bei den Treppenhausern ist innen noch die ursprungliche Ausgestaltung mit Keramikwandverkleidungen Gelandern mit Blechbildern Sitzbanken und Verglasungen vorhanden genauso wie die alten Klassenzimmerturen nbsp Turnhalle Sud Ost AnsichtDie sudlich vom Schultrakt angeordnete Turnhalle ist ein eingeschossiger Walmdachbau der auf der ostlichen Strassenfront sechs Arkaden mit Rundbogenfenstern sowie zwei Zwerchgiebel aufweist und einen sudlich angeordneten Dachreiter besitzt Der Giebel ist durch ein grosses mittig angeordnetes Rundbogenfenster gekennzeichnet Die Giebelspitze besteht aus einem Kranzrelief mit den vier F des Turnerkreuzes Frisch Fromm Frohlich Frei sowie der Jahreszahl 1907 Bis auf den Anbau von Gerate und Umkleideraumen an die Turnhalle im Jahr 1965 ist das Schulgebaude nie erweitert worden Ende der 1970er wurden viele der gegliederten Fenster durch grossscheibige ersetzt Im Rahmen einer kompletten Innensanierung von 1982 bis 1987 kam es unter anderem zur Modernisierung der Klassenraume zum Ausbau des Dachgeschosses des Hauptflugels zum Einbau einer Gasheizung und zur Erneuerung von Sanitar und Elektroanlagen Anschliessend folgte bis 1995 die Sanierung und Rekonstruierung der Fassade Eingange Bearbeiten nbsp Sudflugel ehemaliger Jungeneingang nbsp Nordflugel ehemaliger Madcheneingang nbsp Nordflugel Nebeneingang NordseiteLiteratur BearbeitenChristian Boseckert Die Heiligkreuzschule Ein herausragendes Jugendstilgebaude im Coburger Norden In Coburger Geschichtsblatter Jahresband 2008 S 77 96 Peter Morsbach Otto Titz Stadt Coburg Ensembles Baudenkmaler Archaologische Denkmaler Denkmaler in Bayern Band IV 48 Karl M Lipp Verlag Munchen 2006 ISBN 3 87490 590 X S 321 322 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heiligkreuz Mittelschule Coburg Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Coburger Zeitung 3 Mai 1907 Webseite Schulen in Oberfranken der Regierung von Oberfranken Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heiligkreuz Mittelschule Coburg amp oldid 233308679