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Das Haus Wilbring auch Haus Wilbringen genannt befindet sich in Waltrop im Kreis Recklinghausen Die Gebaude auf der Vorburg sind bewohnt das Haupthaus verfallt seit 1914 Haus Wilbring ca 1977 Inhaltsverzeichnis 1 Besitzer 2 Bauten 3 Bilder aus verschiedenen Jahrzehnten 4 Besichtigung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBesitzer Bearbeiten nbsp Ferdinand von Papen Wilbring Herr auf Haus Wilbring mit Ehefrau Antoinette geb von Papen Koningen Schwester des Franz Joseph von Papen Koningen Herr auf Haus Koningen sie sind die Stammeltern der Linie Wilbring 1 mit Tochter Thekla spater verheiratet mit Regierungsrat Custodis WerneWilbring 1321 Wilbrachtink 1469 Wilbrenynck war zeitweilig eine kurkolnische Landesburg Das Anwesen gehorte ursprunglich den Herren von Kunsberg resp Konigsberg Von diesen kam es in den Besitz der Familie von Goye Im Jahr 1469 verkaufte Diederich von der Goye sein Gut Wilbring an die beiden Dortmunder Burgermeister Hengstenberg und Clepping Diese haben das Gut wohl verpachtet Von etwa 1535 bis 1608 war Wilbring im Besitz der Familie von Westrum Am 29 Oktober 1608 verkauften die Eheleute Winold von Westrum und Elisabeth von Overlacker das Gut an die Eheleute Vincenz Rensing Chur und Furstlicher Colnischer Rath und Amtsverwalter zu Horneburg und Elisabeth Knippings fur 10 400 Reichsthaler 1 Die Rensings waren ein Dortmunder Patriziergeschlecht das durch Amter und umfangreichen Landbesitz zum Landadel gehorte Spater wurde Vincenz Rensing Statthalter des Vests Recklinghausen 1609 wurde Wilbring von Rensing neu erbaut 1624 ging das Gut auf die alteste Tochter aus zweiter Ehe Christina Agatha Rensing uber die Bernhard von Westerholt heiratete Im Besitz derer von Westerholt war Wilbring von 1626 bis 1695 1695 kam Wilbring durch Kauf an die Familie von Horst Franz Gaudenz von Horst 1751 Herr auf Wilbring heiratete am 23 Januar 1748 Maria Christina von Papen 27 Oktober 1710 2 Februar 1773 Sie war die Tochter des kurkolnischen Hauptmanns Kaspar von Papen und der Antonie von Ducker und vermachte Haus Wilbring da die Ehe kinderlos blieb ihrem Bruder Josef Gaudenz von Papen 27 Dezember 1712 in Andernach vor 1780 einem koniglich sardinisch piemontesischen Major Da dieser ebenfalls kinderlos blieb und in Italien lebte uberschrieb er das Gut seinem Bruder Ernst Adolf von Papen Kaiserlicher Rittmeister 21 Marz 1715 in Andernach 21 Februar 1780 verheiratet vor 1766 mit Antonie von Kuckelsheim 5 Januar 1738 in Rhynern 25 August 1814 in Waltrop Die Familie von Papen war von 1773 bis 1856 im Besitz von Haus Wilbring Der letzte Besitzer aus dieser Familie Ferdinand von Papen 30 August 1805 25 Januar 1881 in Werne verh 26 August 1834 mit Antonie von Papen Koningen in Werl verkaufte die umfangreichen Eichenwalder an die uberall entstehenden Kohlengruben Die Eichenstamme wurden fur die Abstutzung der Stollen unter Tage dringend benotigt Die Folge war der Anstieg des Grundwasserpegels Die Mauern des Hauses saugten Wasser und zeigten Alterserscheinungen wie feuchte Wande die das Leben sehr erschwerten Da er zehn Kinder hatte entschloss er sich Haus Wilbring zu verkaufen und erwarb ein Haus in Dulmen Wilbring blieb bis 1902 im Besitz der Familie von Frydag zu Buddenburg und ging im Erbgang an die Familie von Ruxleben uber die es vor 1914 wegen des Baus des Datteln Hamm Kanals an die preussische Kanalbauverwaltung verkaufte Bauten Bearbeiten nbsp Haus Wilbring LageplanVorburg und Haupthaus stehen auf zwei durch Brucken verbundenen Inseln Das Haupthaus wurde ab 1609 von Vincenz Rensing neu errichtet 1718 soll ein Umbau erfolgt sein Ein weiterer Umbau begann 1866 dabei erhielt das Haupthaus eine Fassade in Formen der Neogotik Es blieb aber seitdem unbewohnt Nach dem Erwerb durch die preussische Kanalbauverwaltung begann der Abriss der im Marz 1918 eingestellt wurde Zu diesem Zeitpunkt war jedoch bereits das Dach abgetragen und 1916 war der Sudgiebel eingesturzt Im Mai 1940 brach die Nordwestecke des Gebaudes zusammen das Mauerwerk sturzte in die Grafte In den 1980er und 1990er Jahren wurden die Reste des Haupthauses von Efeu uberwuchert Die Gebaude der Vorburg stammen im Kern aus dem 18 Jahrhundert Nordlich des Schlosses befand sich bis zum Anfang der 1970er Jahre ein Gartenhaus aus der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts Neben dem Gartenhaus stand bis etwa 1980 eine machtige Edelkastanie Bilder aus verschiedenen Jahrzehnten Bearbeiten nbsp Haus Wilbring Mitte des 20 Jahrhunderts nbsp Haus Wilbring Hofeinfahrt 1967 nbsp Haus Wilbring Vorburg 1967 nbsp Haus Wilbring von Westen 1978 nbsp Haus Wilbring von Sudosten 1978Besichtigung BearbeitenDie Vorburg befindet sich in Privatbesitz und wird landwirtschaftlich genutzt Ebenso ist dort heute ein Reiterhof untergebracht Der Zugang zur Ruine des Haupthauses ist wegen des fortgeschrittenen Verfalls der Bausubstanz weder empfehlenswert noch gestattet jedoch werden beim Tag des offenen Denkmals regelmassig Aussenfuhrungen angeboten Nach dem Zweiten Weltkrieg halt die Kolpingsfamilie Lunen Brambauer am Marien Bildstock der Ruine Wilbring jeden Dienstag im Mai ihre Maiandachten ab Im Jahr 1969 hat sich auch der Kolping Bezirksverband Lunen diesem Brauch angeschlossen Literatur BearbeitenNorbert Frey Dorfmuller Vikar in Waltrop Der Ursprung Waltroper Heimatgeschichte mit der Biografie des Vikars Heinrich Dorfmuller 1839 1909 Selbstverlag Waltrop 2009 S 316 ff Michael Gondermann Das Wasserschloss Wilbringen Sagenumwoben und verfallen Der Hund von Baskerville In Heimatbuch Kreis Unna Jg 17 1996 S 5 7 Johannes Korner Bearb Landkreis Recklinghausen und Stadtkreise Recklinghausen Bottrop Buer Gladbeck und Osterfeld Die Bau und Kunstdenkmaler von Westfalen Bd 39 Kommissions Verlag von Heinrich Stenderhoff Munster 1928 S 444 f 453 ff photomechanischer Nachdruck 1995 ISBN 3 922032 79 6 Manfred Kreibich Jurgen Schotteldreier Die Wasserburg Haus Wilbring Geschichte und Sage einer Lippe Burg im Osten des Vestes Recklinghausen In Vestischer Kalender Jg 84 2013 S 178 182 Hermann Wember Die Geschichte der Wasserburg Wilbring In Vestischer Kalender Jg 40 1968 S 75 81 Heimatbuch des Amtes Waltrop Waltrop 1974 Weblinks BearbeitenUrkundenregesten aus dem Archiv des Hauses Wilbring Digitale Westfalische Urkunden Datenbank DWUD Fotos von Haus Wilbring im Online Bildarchiv des Landschaftsverbands Westfalen Lippe Haus Wilbring auf dem Blatt Elmenhorst der Landvermessung des Vests Recklinghausen um 1811 Haus Wilbring auf Blatt 4 des Lageplans zum Bau des Lippe Seitenkanals 1908 Einzelnachweise Bearbeiten Johann Diederich von Steinen Westphalische Geschichte mit vielen Kupfern Erster Teil Lemgo 1755 S 1311 f 51 615743 7 452012 Koordinaten 51 36 56 7 N 7 27 7 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Haus Wilbring amp oldid 225261113