www.wikidata.de-de.nina.az
Die Hauptrogenstein Formation fruher auch nur Hauptrogenstein ist eine lithostratigraphische Formation des Suddeutschen Jura Sie wird von der Ostreenkalk Formation unterlagert und von der Variansmergel Formation uberlagert Sie ist nur im Oberrheintal ausgebildet zieht sich aber weiter nach Westen uber die Schweiz bis nach Westfrankreich hinein Im Gebiet der Schwabischen Alb wird sie von der Dentalienton und Hamitenton Formation vertreten die in Ostwurttemberg in die Sengenthal Formation ubergehen Sie erreicht eine maximale Machtigkeit von uber 80 m Sie umfasst das Oberbajocium und das tiefere Unterbathonium Lithostratigraphie des Suddeutschen Jura Abkurzungen Humph Fm Humphriesioolith Formation L Bk Fm Liegende Bankkalk Formation H Bk Fm Hangende Bankkalk Formation Zm Fm Zementmergel Formation S Fm Solnhofen Formation Ro Fm Rogling Formation U Fm Usseltal Formation Mo Fm Mornshein Formation N Fm Neuburg Formation R Fm Rennertshofen Formation Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Definition und Verbreitungsgebiet 3 Zeitlicher Umfang und Untergliederung 4 Nutzbare Gesteine 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Hauptrogenstein Formation besteht uberwiegend aus kalkigen Oolithen die aus relativ grossen ursprunglich kalzitischen Ooiden aufgebaut sind Diese Oolithe werden im deutschsprachigen Raum auch Rogensteine genannt Dieser Begriff ist bereits seit dem 16 Jahrhundert gebrauchlich 1 Zur Unterscheidung zu den geringmachtigen Rogensteinen des Buntsandsteins wurden die Rogensteine des Suddeutschen Jura bereits sehr fruh Hauptrogenstein genannt Im Zuge der konsequenten Gliederung des Suddeutschen Jura in Formationen wurde 2005 von Gert Bloos Gerd Dietl und Gunter Schweigert der Name Hauptrogenstein Formation vorgeschlagen Definition und Verbreitungsgebiet BearbeitenDie Hauptrogenstein Formation ist in Deutschland auf das Gebiet des Oberrheins beschrankt Das Vorkommen ist erosiv von gleichaltrigen Ablagerungen der Schwabischen Alb getrennt Die Verzahnung mit der Dentalienton oder Hamitenton Formation ist nicht mehr erhalten Sie hat jedoch ihre Fortsetzung in die Schweiz und nach Westfrankreich wo sie Machtigkeiten bis uber 200 m erreichen kann In Deutschland betragt die maximale Machtigkeit etwa 80 m Die Formation besteht uberwiegend aus gelblich weisslichen Kalkoolithen in einer sparitischen Grundmasse Eingelagert sind Schilllagen die Nerineen Korallen Seelilien und Seeigel enthalten Die Ablagerungen der Hauptrogenstein Formation reprasentieren eine grosse Karbonatplattform Hier wurden Ooide im bewegten Flachwasser gebildet und zu grossen Barren zusammen gespult Zeitlicher Umfang und Untergliederung BearbeitenDie Hauptrogenstein Formation wird biostratigraphisch in das obere Bajocium und in das untere Bathonium datiert Eine formale Untergliederung wurde bisher nicht vorgenommen Am Top der Formation schaltet sich lokal eine eisenoolithische Bank ein Nutzbare Gesteine BearbeitenDie Oolithe der Hauptrogenstein Formation waren in den Verbreitungsgebieten der Formation wichtige Naturwerksteine Die Burg Schenkenberg wurde teilweise mit Hauptrogenstein errichtet 2 Einzelnachweise Bearbeiten Hans Murawski Geologisches Worterbuch 11 Auflage Enke Verlag Stuttgart 2004 262 S ISBN 978 3 827 41445 8 Baugeschichte der Ruine Schenkenberg von Beat Stockli Memento vom 5 April 2003 im Internet Archive Literatur BearbeitenGert Bloos Gerd Dietl amp Gunter Schweigert Der Jura Suddeutschlands in der Stratigraphischen Tabelle von Deutschland 2002 Newsletter on Stratigraphy 41 1 3 263 277 Stuttgart 2005 ISSN 0078 0421Weblinks BearbeitenDeutsche Stratigraphische Kommission Hrsg Stratigraphische Tabelle von Deutschland 2002 Potsdam 2002 ISBN 3 00 010197 7 PDF 6 57 MB Gross Mitteljura in Baden Wurttemberg PDF 388 kB Geologische Ubersicht der Schichtenfolge in Baden Wurttemberg PDF 831 kB Hauptrogenstein Formation englisch Normdaten Geografikum GND 4499101 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hauptrogenstein Formation amp oldid 217111521