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Harald Grosse 15 Juli 1944 in Wien ist ein osterreichischer ausserordentlicher Universitatsprofessor fur Theoretische Physik im Ruhestand an der Universitat Wien Harald GrosseInhaltsverzeichnis 1 Laufbahn 2 Werk 3 Preise und Auszeichnungen 4 Schriften 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLaufbahn BearbeitenNach der Matura mit Auszeichnung 1963 studierte Grosse an der Universitat Wien Physik und Mathematik und arbeitete danach am dortigen Institut fur Theoretische Physik bei Professor Walter Thirring einem der international fuhrenden Vertreter der Mathematischen Physik Er war als Gastwissenschaftler am CERN in Genf tatig 1980 wurde er an der Universitat Wien habilitiert und 1986 ebendort zum ausserordentlichen Universitatsprofessor fur Theoretische Physik berufen Im Wintersemester 2000 01 hatte Grosse eine Leibniz Professur der Universitat Leipzig inne 1 Einen Ruf auf eine Professur an die Universitat Graz lehnte er 2001 ab Neben seiner Tatigkeit an der Universitat Wien wirkte Grosse auch am Erwin Schrodinger Institut fur Mathematische Physik 2009 trat Grosse in den Ruhestand 2 Werk BearbeitenGrosse befasste sich zunachst mit der Streutheorie und der Spektraltheorie von Schrodingeroperatoren und spater mit Diracoperatoren Er fand in Zusammenarbeit mit Walter Thirring einen Weg die Coulomb S Matrix algebraisch zu erhalten 3 Weiters studierte er die Niveauanordnungen in Potenzialproblemen 4 und beschaftigte sich mit Fragen zur Stabilitat der Materie 5 Durch V Glaser wurde er mit dem Gebiet der integrablen zweidimensionalen Quantenfeldtheorien vertraut wobei er durch die Quantisierung von Laxpaaren eine Methode aufzeigte mit deren Hilfe man Molleroperatoren von Quantenfeldtheorien erhalt 6 In Arbeiten zu Diracoperatoren mit F Gesztesy und B Thaller wurde zunachst der nichtrelativistische Limes zum Paulioperator geklart 7 Danach wurden gemeinsam mit Barry Simon und anderen die supersymmetrische Quantenmechanik mit Problemen der Indextheorie verbunden 8 Der entsprechende mathematische Rahmen fuhrte zur Nichtkommutativen Geometrie 9 Durch John Madore lernte er 1992 die Fuzzy sphere kennen Sie verwendeten als Erste solche quantisierten Mannigfaltigkeiten um Regularisierungsverfahren fur Quantenfeldtheorien zu erhalten 10 Diese Methode wurde insbesondere mit P Presnajder und C Klimcik wesentlich erweitert 11 12 13 14 Durch diese Form der Quantisierung der Raumzeit werden Effekte der Quantengravitation eingebaut Weiters wurden Quantisierungsfragen des topologischen Chern Simons Modells ausgearbeitet 15 16 Zunachst hat sich Grosse mit Fragen zur Renormierung von deformierten Quantenfeldtheorien beschaftigt 17 Es stellte sich jedoch bald heraus dass die nichtkommutative Quantenelektrodynamik nicht renormierbar ist Dies ist dem Umstand der Mischungen zweier Divergenzen zu verdanken Hier mischen sich die Divergenzen des Infraroten mit den hochenergetischen Divergenzen des ultravioletten Regimes Es gelang jedoch das Problem der Nichtrenormierbarkeit durch Berucksichtigen eines zusatzlichen Operators zu losen 18 Das resultierende Modell stellt sich als renormierbar heraus 19 und zeigt einen nichttrivialen Fixpunkt an dem die Betafunktion verschwindet Das Modell ist daruber hinaus asymptotisch sicher asymptotic safe 20 Vor Kurzem gelang es das Modell in einem geeigneten Limes exakt zu losen Die Korrelationsfunktionen sind dabei durch Losen von Integralgleichungen gegeben 21 Quantenfeldtheorien sind im Allgemeinen auf quantisierten Raumzeiten nicht lokalisierbar Dennoch fanden Grosse und G Lechner einen Weg Modelle auf quantisierten Raumzeiten mit einer sogenannten Keillokalitat zu lokalisieren 22 Preise und Auszeichnungen BearbeitenGrosse erhielt 1981 den Ludwig Boltzmann Preis der Osterreichischen Physikalischen Gesellschaft Schriften BearbeitenModels in statistiscal physics and quantum field theory Springer Verlag 1988 Trieste notes in physics mit Andre Martin Particle physics and the Schrodinger equation Cambridge University Press 1997Einzelnachweise Bearbeiten Antritts Vorlesung des 13 Leibniz Professors Symmetrie und Symmetriebrechung in der Physik Pressemitteilung der Universitat Leipzig Universitat Wien Pensionierungen 2009 H Grosse et al Algebraic Theory of Coulomb Scattering Acta Physica Austriaca 40 97 103 1974 H Grosse A Martin The laplacian of the potential and the order of energy levels Physics Letters B Volume 146 1984 Pages 363 366 H Grosse V Glaser and A Martin Bounds on the number of eigenvalues of the Schrodinger operator Comm Math Phys 59 1978 197 H Grosse On the construction of Moller operators for the nonlinear Schrodinger equation Physics Letters B Volume 86 1979 Pages 267 271 F Gesztesy H Grosse and B Thaller Efficient method for calculating relativistic corrections for spin 1 2 particles in Physical Review Letters 50 625 628 1983 D Bolle F Gesztesy H Grosse W Schweiger and B Simon Witten index axial anomaly and Krein s spectral shift function in supersymmetric quantum mechanics J Math Phys 28 1512 1525 1987 H Grosse W Maderner C Reitberger Schwinger terms and cyclic cohomology for massive 1 1 dimensional fermions and Virasoro algebras J Math Phys 34 4469 4477 1993 H Grosse J Madore A Noncommutative version of the Schwinger model Phys Lett B283 218 222 1992 H Grosse C Klimcik P Presnajder Towards finite quantum field theory in noncommutative geometry Int J Theor Phys 35 1996 231 244 H Grosse C Klimcik P Presnajder Field theory on a supersymmetric lattice Commun Math Phys 185 1997 155 175 H Grosse C Klimcik P Presnajder Topologically nontrivial field configurations in noncommutative geometry Commun Math Phys 178 1996 507 526 H Grosse C Klimcik P Presnajder On finite 4 D quantum field theory in noncommutative geometry Commun Math Phys 180 1996 429 438 A Yu Alekseev H Grosse V Schomerus Combinatorial quantization of the Hamiltonian Chern Simons theory I Commun Math Phys 172 1995 317 358 A Yu Alekseev H Grosse V Schomerus Combinatorial Quantization of the Hamiltonian Chern Simons Theory II Commun Math Phys 174 1995 561 604 A Bichl J Grimstrup H Grosse L Popp M Schweda R Wulkenhaar Renormalization of the noncommutative photon selfenergy to all orders via Seiberg Witten map JHEP 0106 2001 013 H Grosse R Wulkenhaar Renormalization of phi 4 theory on noncommutative R 2 in the matrix base JHEP 0312 2003 019 H Grosse R Wulkenhaar Renormalisation of Phi 4 theory on noncommutative R 4 in the matrix base Commun Math Phys 256 305 374 2005 H Grosse R Wulkenhaar The b function in duality covariant noncommutative Phi 4 theory Eur Phys J C35 2004 277 282 H Grosse R Wulkenhaar Self dual noncommutative Phi 4 theory in four dimensions is a non perturbatively solvable and non trivial quantum field theory CMP accepted H Grosse G Lechner Noncommutative Deformations of Wightman Quantum Field Theories JHEP 0809 131 2008 Weblinks BearbeitenWebsite von Harald Grosse an der Universitat Wien Fakultat fur Physik Lebenslauf von Harald Grosse S 25f PDF 163 kB Normdaten Person GND 172107164 lobid OGND AKS LCCN n88030431 VIAF 109902101 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Grosse HaraldKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Physiker und Hochschullehrer an der Universitat WienGEBURTSDATUM 15 Juli 1944GEBURTSORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Harald Grosse amp oldid 197463993