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Hanspaul Hagenmaier 31 Dezember 1934 in Geislingen an der Steige 13 Marz 2013 war ein deutscher Hochschullehrer und Forscher am Institut fur Organische Chemie der Universitat Tubingen Inhaltsverzeichnis 1 Karriere 2 Familie 3 Wurdigung 4 Literatur 5 EinzelnachweiseKarriere BearbeitenHanspaul Hagenmaier studierte 1954 1961 Chemie an der Universitat Tubingen und trat dort der Studentenverbindung Guestfalia bei Anschliessend studierte er bis 1965 Biochemie an der Cornell University Medical School in New York und promovierte bei dem Peptidchemiker und Nobelpreistrager Vincent du Vigneaud zum PhD 1966 bekam er einen Ruf nach Tubingen wo 1965 unter der Leitung von Professor Dr Ernst Bayer am Institut fur Organische Chemie ein neuer Schwerpunkt fur Peptid und Proteinchemie eingerichtet wurde 1969 habilitierte er sich in Organischer Chemie und Biochemie Er wurde 1970 Universitatsdozent 1973 ausserplanmassiger Professor und 1975 zum Wissenschaftlichen Rat und Professor fur das Spezialgebiet der Stereochemie an der Universitat Tubingen Bei einem einjahrigen Forschungsaufenthalt 1971 bei Christian B Anfinsen an den National Institutes of Health in Bethesda Maryland untersuchte er Myoglobin den roten Sauerstoff Ubertrager in Muskeln 1 Ihm gelang der experimentelle Nachweis dass die Verwendung der sogenannten Festphasen Synthese Methode von Robert Bruce Merrifield der 1984 den Nobelpreis verliehen bekam zu Fehlsequenzen in der Peptidkette fuhrt Dabei setzte er zum analytischen Nachweis die Massenspektrometrie ein Er verfasste wichtige Arbeiten uber hochtoxische und kanzerogene Dioxine die 1976 bei dem Chemie Unfall in Seveso in grosser Menge freigesetzt wurden Er entwickelte spezifische GC MS Methoden zum quantitativen Nachweis geringster Dioxin Mengen Damit konnte er zeigen dass generell beim Verbrennen organischer Substanzen in Gegenwart von Chlorverbindungen immer Dioxine gebildet werden Das fuhrt beispielsweise in der Flugasche von Mullverbrennungsanlagen zu Problemen und Gefahren fur die Gesundheit der Bevolkerung Nach genauer analytischer Untersuchung der Verbrennungsprozesse konnte er in Zusammenarbeit mit Ingenieuren der Stuttgarter Technischen Werke einen Dioxin Crasher entwickeln dessen Einsatz den emittierten Dioxin Gehalt drastisch reduziert und das Betreiben von Mullverbrennungsanlagen somit sicherer machte Familie BearbeitenEr heiratete 1962 in den USA Marianne Christian Wurdigung BearbeitenSeine fur den praktischen Umweltschutz wichtigen Arbeiten trugen Hagenmaier den Spitznamen Dioxin Papst ein Er wurde 1987 mit dem Clean Technology Award der EU in Brussel und dem Philip Morris Forschungspreis 2 sowie 1988 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande gewurdigt 1991 zeichnete ihn die Kommission Reinhaltung der Luft mit der VDI Ehrenplakette aus 3 1993 erhielt er den Preis der Stiftung Sicherheitstechnik und Umweltschutz des Technischen Uberwachungsvereins Pfalz Literatur BearbeitenWolfgang Korner Roland Haag Roland Weber Peter Behnisch Hanspaul Hagenmaier 1934 2013 In Chemosphere 93 2013 S 581 doi 10 1016 j chemosphere 2013 07 004 Einzelnachweise Bearbeiten Gunter Hafelinger Spezialist fur Dioxine und Peptid Fachmann Zum Tode von Professor Hanspaul Hagenmaier Newsletter Uni Tubingen aktuell Nr 1 2013 26 April 2013 Philip Morris Forschungspreis In Staub Reinhalt Luft 47 Nr 7 8 1987 ISSN 0949 8036 S 215 VDI Ehrenplakette fur verdiente Mitarbeiter In Staub Reinhaltung der Luft Band 51 Nr 11 1991 S 420 Normdaten Person GND 1032602627 lobid OGND AKS LCCN n93070095 VIAF 299009120 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hagenmaier HanspaulKURZBESCHREIBUNG deutscher Nuklearmediziner Endokrinologe und Professor fur Innere MedizinGEBURTSDATUM 31 Dezember 1934GEBURTSORT Geislingen an der SteigeSTERBEDATUM 13 Marz 2013STERBEORT unsicher Tubingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hanspaul Hagenmaier amp oldid 210392893