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Hans Schiefele 20 Juli 1924 in Vohringen ist ein deutscher Erziehungswissenschaftler und Psychologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wissenschaftliche Schwerpunkte 3 Auszeichnungen 4 Veroffentlichungen Auswahl 4 1 Wissenschaftliche Publikationen 4 2 Literarische Texte 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHans Schiefele war der Sohn des Volksschullehrers Hans Schiefele Im Zweiten Weltkrieg wurde er als Soldat an verschiedenen Fronten eingesetzt und kurz vor Kriegsende schwer verwundet Im Anschluss an eine verkurzte Ausbildung als Volksschullehrer war er von 1947 bis 1959 im Schuldienst tatig und absolvierte in dieser Zeit ein Zweitstudium im Fach Psychologie mit den Nebenfachern Padagogik Anthropologie und Literaturwissenschaft das er 1956 mit Diplom an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen LMU abschloss Nach seiner 1957 bei Philipp Lersch erfolgten Promotion 1 wurde ihm als abgeordneter Lehrer eine Stelle als wissenschaftlicher Assistent an der Padagogischen Hochschule Munchen Pasing angeboten 1963 habilitierte er sich 1 mit einer Arbeit uber Motivation im Unterricht an der LMU Munchen 2 1963 arbeitete er zunachst als Privatdozent an der LMU Munchen und ubernahm im gleichen Jahr eine Professur fur Padagogische Psychologie an der Padagogischen Hochschule Augsburg 1 3 1964 zunachst als ausserordentlicher Universitatsprofessor tatig wurde er 1967 als Professor fur Empirische Padagogik und Padagogische Psychologie an die LMU Munchen berufen 1 Von 1974 bis 1977 war er als Dekan der neu gegrundeten Fakultat fur Psychologie und Padagogik massgeblich an der schwierigen Integration der PH Munchen Pasing in die LMU beteiligt 2 Von 1969 bis 1983 war Schiefele Vorsitzender des Instituts Jugend Film Fernsehen heute JFF Institut fur Medienpadagogik in Forschung und Praxis 4 Schiefele wurde 1990 emeritiert sein Nachfolger auf dem Lehrstuhl wurde sein Schuler Heinz Mandl Wissenschaftliche Schwerpunkte BearbeitenSchiefele war in der Phase des Neubeginns der padagogisch psychologischen Forschung nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs einer der ersten deutschsprachigen Wissenschaftler die sich fur eine konsequente Orientierung am Prinzip der empirisch analytischen Forschung einsetzten z B im Hinblick auf die Untersuchung grundlegender Prinzipien des menschlichen Lernens Ein zentrales Thema seiner wissenschaftlichen Arbeiten war die Erforschung der schulischen Lernmotivation die bereits im Fokus seiner 1963 publizierten Habilitationsschrift stand 5 Ein besonderes Anliegen war fur ihn die Frage der Angemessenheit der damals in der psychologischen Diskussion vorherrschenden handlungstheoretischen Konzepte der Leistungsmotivation die nach seiner Auffassung den inhaltlichen Komponenten der Lernmotivation zu wenig Beachtung schenkten Um diesem Defizit zu begegnen entwickelten er und seine Mitarbeiter eine starker auf padagogische Belange zugeschnittene Theorie der Lernmotivation in der das Konzept des Interesses eine zentrale Rolle spielt 6 Dabei stehen zwei Forschungsziele im Mittelpunkt namlich die Untersuchung der Wirkungsweise von Interessen im Kontext des schulischen Lernens und die Analyse der Entwicklung von Interessen im individuellen Lebenslauf Die Ideen der Munchner Interessenkonzeption wurden in unterschiedlichen Forschungskontexten auch international aufgegriffen und theoretisch weiterentwickelt Auszeichnungen Bearbeiten1976 Bundesverdienstkreuz 1991 Verleihung der Ehrendoktorwurde der Fakultat fur Padagogik der Universitat der Bundeswehr in Munchen 7 1992 Wilhelm Ebert Preis des Bayerischen Lehrer und Lehrerinnen Verbandes BLLV 8 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenWissenschaftliche Publikationen Bearbeiten Motivation im Unterricht Beweggrunde menschlichen Lernens und ihre Bedeutung fur den Schulunterricht Ehrenwirth Munchen 1963 5 Auflage 1972 ISBN 978 3 431 01056 5 Lernmotivation und Motivlernen Grundzuge einer erziehungswissenschaftlichen Motivationslehre Ehrenwirth Munchen 1974 ISBN 978 3 431 01651 2 Motivation und Interesse Themenschwerpunkt Zeitschrift fur Padagogik 25 1 79 1979 mit Andreas Krapp Hg Handlexikon zur Padagogischen Psychologie Ehrenwirth Munchen 1981 ISBN 978 3 431 02360 2 mit A Krapp M Prenzel A Heilan H Kasten Principles of an educational theory of interest Paper presented at the 7 th Meeting of the International Society for the Study of Behavioral Development in Munich 1983 mit Andreas Krapp Manfred Prenzel Grundzuge einer padagogischen Interessentheorie In Zeitschrift fur Padagogik 32 1986 mit Manfred Prenzel Motivation und Interesse In Leo Roth Hrsg Padagogik Handbuch fur Studium und Praxis S 813 823 Ehrenwirth Munchen 1991 ISBN 978 3 431 03024 2 Literarische Texte Bearbeiten Der Aktenbote Innenansichten eines Ministeriums eine Satire Ars una Verlag Munchen 1991 ISBN 978 3 89391 802 7 Totenvogel Goldfasan Ars una Munchen 1991 ISBN 978 3 89391 801 0 Am Russenweiher und andere Kindheitsgeschichten Ars una Munchen 1992 ISBN 978 3 89391 805 8 Mancherlei Leben im einzigen Dasein Universitas Munchen 2000 ISBN 978 3 8004 1399 7 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hans Schiefele im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Kurschners Deutscher Gelehrten Kalender Online Personen Publikationen Kontakte De Gruyter Berlin Boston 2010 abgerufen am 16 Februar 2022 a b Birgitta Kopp Heinz Mandl Munchen Zur Geschichte des Psychologischen Instituts an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen seit dem spaten 19 Jahrhunderts In Armin Stock Wolfgang Schneider Hrsg Die ersten Institute fur Psychologie im deutschsprachigen Raum Hogrefe Verlag GmbH Gottingen 2020 S 304 354 doi 10 1026 03018 000 Augsburger Allgemeine 28 Juli 1967 Unterrichtsforschung in Augsburg S 9 Hans Schiefele Helga Theunert Leben mit Medien Schlaglichter auf 50 Jahre Medienpadagogik und JFF merz 2000 S 75 85 Hans Schiefele Motivation im Unterricht Beweggrunde menschlichen Lernens und ihre Bedeutung fur den Schulunterricht Ehrenwirth Munchen 1963 Manfred Prenzel Andreas Krapp Hans Schiefele Grundzuge einer padagogischen Interessentheorie Band 32 Nr 2 Zeitschrift fur Padagogik 1986 S 163 173 Ludwig Maximilians Universitat Munchen Chronik 1991 bis 1993 Ehrungen und Preise Seite 205 Abgerufen am 14 Juli 2020 s Programm 24 November 1992 SZ vom 27 November 1992 Normdaten Person GND 121822672 lobid OGND AKS LCCN n81103070 VIAF 3337743 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schiefele HansKURZBESCHREIBUNG deutscher Erziehungswissenschaftler Psychologe und AutorGEBURTSDATUM 20 Juli 1924GEBURTSORT Vohringen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Schiefele Padagoge amp oldid 232821588