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Hans Lorenz Stoltenberg 20 Mai 1888 in Hamburg 18 November 1963 in Giessen war ein deutscher Soziologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHans Lorenz Stoltenberg studierte Philosophie Theologie und Volkswirtschaftslehre an den Universitaten Marburg bei Paul Natorp und Hermann Cohen Berlin bei Werner Sombart und Kiel bei Ferdinand Tonnies und wurde 1913 in Marburg zum Dr phil promoviert 1 1917 wurde er Assistent bei der Kommission fur Kriegswirtschaft in Berlin arbeitete dann von 1921 bis 1924 beim Vorlaufigen Reichswirtschaftsrat und war 1924 25 wissenschaftlicher Sekretar des Forscherheims Assenheim Stoltenberg habilitierte sich 1925 in Giessen fur Sozialpsychologie und Allgemeine Soziologie Er wirkte dort von 1925 bis 1931 als Privatdozent und wurde 1934 ausserplanmassiger Professor Wegen Schliessung der Universitat in Giessen lehrte er von 1948 bis 1956 erst als Dozent dann als ausserplanmassiger Professor am Padagogischen Institut in Weilburg 1953 wurde er in den Ruhestand versetzt lehrte aber weiter auch an der Universitat Giessen wo er eine Lehrbefugnis fur die Landwirtschaftliche Fakultat erhalten hatte Neben seiner Tatigkeit in der Soziologie befasste sich Stoltenberg auch mit der Erforschung alter Sprachen wie des Etruskischen und des Minoischen auf Kreta 2 Er leistete einen wesentlichen Beitrag zur Deutung etruskischer Zahlworter Trotz pionierhafter Vorstosse systematischer Strenge und grossen Publikationsfleisses gelang es ihm nie auf einen bedeutenden Lehrstuhl seines Fachs berufen zu werden zumal auch wegen seiner unnachgiebigen sprachlichen fremdwortfeindlichen Originalitat Ein bis ins Kleinste konsequent betriebener Germanozentrismus war das semantische Markenzeichen Stoltenbergs Er pragte in seinen Schriften Begriffe wie Mitselbandermitselbandermitbewusstnis oder Bewusstnisbewusstnisse Er unterschied zwischen Gruppenbewusstlehre und Bewusstgruppenlehre 3 Schriften Auswahl BearbeitenSoziopsychologie Marburg 1914 Dissertationsschrift Wegweiser durch Tonnies Gemeinschaft und Gesellschaft K Curtius Berlin 1919 Seelgrupplehre K Curtius Berlin 1922 Soziologie als Lehrfach an deutschen Hochschulen G Braun Karlsruhe 1926 Neue Sprachgestaltung ein Handbuch fur Sprachlehrer fur Forscher und Kunstler fur Techniker und Werber Schauenburg Lahr in Baden 1930 mit 2 verb Aufl 1952 Deutsche Weisheitsprache Ihr Weg und ihr Ziel Schauenburg Lahr in Baden 1933 Geschichte der deutschen Gruppwissenschaft Soziologie mit besonderer Beachtung ihres Wortschatzes I einziger Band Buske Leipzig 1937 Die Bedeutung der etruskischen Zahlnamen In Glotta Zeitschrift fur griechische und lateinische Sprache Band 30 1943 S 234 244 Die Werbfibel Verl Wirtschaft u Werbung Essen 1950 Literatur BearbeitenGunter Finke Probsteier Geschlechterbuch Ein Beitrag zur Volks und Landeskunde Bd 1 Neustadt Aisch 1957 1965 S 451 Hans Jurgen Bohles Soziologie an der Philosophischen Fakultat In Frontabschnitt Hochschule Die Giessener Universitat im Nationalsozialismus Anabas Verlag und Focus Verlag Giessen 1982 2 Aufl 1983 S 223 239 H ans Winkmann Stoltenberg Hans Lorenz In Wilhelm Bernsdorf Horst Knospe Hrsg Internationales Soziologenlexikon Band 1 Beitrage uber bis Ende 1969 verstorbene Soziologen 2 neubearbeitete Auflage Enke Stuttgart 1980 ISBN 3 432 82652 4 S 418 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hans Lorenz Stoltenberg im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Biografische Angaben beruhen wenn nicht anders belegt auf Arno Mohr Ferdinand Tonnies und Hans Lorenz Stoltenberg Eine intellektuelle Beziehung In Tonnies Forum Jg 25 2 2016 S 7 32 hier S 18 Finke Geschlechterbuch mit Verweisen auf Nachrufe in der Giessener Zeitung vom 21 November 1963 und in der Zeitschrift Schleswig Holstein Marz 1964 S 80 Arno Mohr Ferdinand Tonnies und Hans Lorenz Stoltenberg Eine intellektuelle Beziehung In Tonnies Forum Jg 25 2 2016 S 7 32 hier S 21 Normdaten Person GND 117287229 lobid OGND AKS LCCN no2011090857 VIAF 45076342 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stoltenberg Hans LorenzKURZBESCHREIBUNG deutscher SoziologeGEBURTSDATUM 20 Mai 1888GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 18 November 1963STERBEORT Giessen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Lorenz Stoltenberg amp oldid 236623972