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Hans Heinrich Lettre 29 November 1908 in Elberfeld 27 Juli 1971 in Heidelberg war ein deutscher Chemiker Pharmakologe Krebsforscher und Hochschullehrer Er lehrte ab 1942 als Professor an der Georg August Universitat Gottingen und leitete von 1948 bis zu seinem Tod das Institut fur experimentelle Krebsforschung der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg Fur seine Forschung in deren Rahmen er sich insbesondere mit der Entwicklung zytotoxischer Substanzen beschaftigte wurde er unter anderem mit dem Carl Duisberg Gedachtnispreis der Gesellschaft Deutscher Chemiker und dem Deutschen Nationalpreis ausgezeichnet Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wissenschaftliches Wirken 3 Auszeichnungen 4 Schriften Auswahl 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHans Lettre wurde 1908 im heutigen Wuppertal geboren und besuchte von 1918 bis 1927 das Realgymnasium Elberfeld Er studierte ab 1927 Mathematik und Chemie an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen und der Georg August Universitat Gottingen das er 1932 in Gottingen mit der Promotion abschloss Anschliessend forschte er an der Gottinger Universitat als Assistent des Nobelpreistragers Adolf Windaus Nach seiner Habilitation im Jahr 1937 ebenfalls in Gottingen wurde er 1938 Privatdozent Lettre wurde 1937 Mitglied der NSDAP und 1938 der Sturmabteilung 1 Im folgenden Jahr ubernahm er die Leitung der neu entstandenen chemischen Abteilung am Allgemeinen Institut gegen die Geschwulstkrankheiten des Rudolf Virchow Krankenhauses in Berlin Er kehrte 1942 an die Georg August Universitat Gottingen zuruck wo er planmassiger ausserordentlicher Professor fur organische Chemie wurde Sechs Jahre spater erfolgte seine Berufung zum Professor und Direktor des Instituts fur experimentelle Krebsforschung der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg aus dem spater das Institut fur Zell und Tumorbiologie des Deutschen Krebsforschungszentrums entstand Diese Position hatte er bis zu seinem Tod inne Zu seinen Mitarbeitern am Krebsforschungsinstitut gehorte der spatere Kolner Internist Rudolf Gross Hans Lettre war ab 1942 verheiratet und starb 1971 in Heidelberg Wissenschaftliches Wirken BearbeitenHans Lettre der wahrend seiner Karriere rund 500 wissenschaftliche Publikationen veroffentlichte beschaftigte sich wahrend seiner Zeit in Gottingen vor allem mit der Chemie der Sterine und Steroide So untersuchte er unter anderem die Synthese von zytotoxisch wirksamen Derivaten dieser Substanzen Nach seinem Wechsel nach Berlin wandte er sich insbesondere der Anwendung von Gewebekulturen zur Testung der Wirkung chemischer Substanzen auf das Zellwachstum sowie Derivaten des Colchicins zu In spateren Arbeiten widmete er sich ausserdem dem Mechanismus der Mitose Auszeichnungen BearbeitenHans Lettre erhielt in Anerkennung seiner Forschungsleistungen unter anderem 1943 den Carl Duisberg Gedachtnispreis der Gesellschaft Deutscher Chemiker 1949 den Deutschen Nationalpreis spater Nationalpreis der DDR III Klasse 1954 die Scheele Medaille der Chemischen Gesellschaft Kemiska sallskapet von Stockholm und 1966 den Wilhelm Warner Preis fur Krebsforschung Nach ihm und seiner ebenfalls als Krebsforscherin tatigen Frau ist der im Jahr 2000 gestiftete Renate und Hans Lettre Forschungspreis der Deutschen Gesellschaft fur Zell und Gewebezuchtung benannt Schriften Auswahl BearbeitenUber Sterine Gallensauren und verwandte Naturstoffe 2 Auflage Stuttgart 1954 Band 1 1959 Band 2 Aktuelle Probleme auf dem Gebiet der Cancerologie Berlin 1968 Literatur BearbeitenDietrich Schmahl Lettre Hans In Neue Deutsche Biographie NDB Band 14 Duncker amp Humblot Berlin 1985 ISBN 3 428 00195 8 S 360 Digitalisat Heinrich Wrba Zum Gedenken an Hans Lettre In Zeitschrift fur Krebsforschung und Klinische Onkologie ISSN 0084 5353 78 1 1972 S 1 3 An Appreciation of Professor Hans Lettre 1908 1971 In European Journal of Cancer ISSN 0959 8049 8 3 1972 S 273 Einzelnachweise Bearbeiten Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich wer war was vor und nach 1945 ISBN 978 3 86820 311 0 Normdaten Person GND 125524439 lobid OGND AKS VIAF 55112255 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lettre HansALTERNATIVNAMEN Lettre Hans Heinrich vollstandiger Name Lettre HannsKURZBESCHREIBUNG deutscher Chemiker Pharmakologe Krebsforscher und HochschullehrerGEBURTSDATUM 29 November 1908GEBURTSORT ElberfeldSTERBEDATUM 27 Juli 1971STERBEORT Heidelberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Lettre amp oldid 221908462