www.wikidata.de-de.nina.az
Hans Eder 29 Marz 1890 in St Georgen im Attergau 25 Februar 1944 in Wien war in den Jahren 1937 1940 der achte Superintendent der evangelischen Superintendentur A B Oberosterreich welche sich damals uber die Bundeslander Oberosterreich Salzburg und Tirol erstreckte 1 2 Ab 1938 war er Oberkirchenrat und seit 1940 der nominell erste evangelische Bischof der Evangelischen Kirche in Osterreich die diesen Namen auch im Dritten Reich Ostmark weiterverwendete 3 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Superintendent und Oberkirchenrat 3 Erster evangelischer Bischof 4 Publikationen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHans Eder wurde im Jahr 1890 im Schlagerhaus zu Buch in St Georgen im Attergau geboren Das Gymnasium besuchte er in Gmunden Er studierte in Wien Erlangen und Leipzig Zu Ostern 1915 kam er als Vikar nach Traun In dieser Gegend gab es ein Lager mit 120 000 kriegsgefangenen Russen unter ihnen uber tausend evangelische Deutschrussen aus dem Baltikum und dem Wolgagebiet Im Herbst 1915 trat er zur Pfarramtsprufung an und wurde am dritten Adventsonntag von Superintendenten Friedrich Koch in der Heimatkirche in Attersee ordiniert 1 Im Anschluss wurde er nach Innsbruck entsandt in weiterer Folge wurde er als Feldkurat in die k u k Armee ubernommen Hans Eder erlebte dort die Vernichtung der 106 Division durch Gasangriff auf die Frenzelaschlucht in den Dolomiten Im Herbst 1918 kam er mit der Armee nach Nordfrankreich Dort erkrankte er an Typhus und wurde ins Lazarett Wels verbracht 1 Im Jahr 1917 wurde er zum evangelischen Pfarrer von Gosau gewahlt nach Ende des Ersten Weltkriegs konnte er das Amt antreten Die Evangelische Pfarrgemeinde Gosau ist mit ihrer Grundung 1784 eine so genannte Toleranzgemeinde die zeitlich auf das Toleranzpatent von 1781 des Kaisers Joseph II zuruckgeht 4 Wahrend seiner Amtszeit in Gosau wo die Mehrheit der Bevolkerung evangelisch ist wurden das Brigittaheim Altenheim das Gastehaus Wehrenfennig und das Jugendheim erbaut 5 Im Jahr 1924 legte er in Wien seine Doktorarbeit Kirche und Sozialdemokratie in Vergangenheit und Gegenwart vor Von 1921 bis 1938 war er Schriftleiter des Evangelischen Volkskalenders 1930 wurde er Senior des Oberlandes 2 Superintendent und Oberkirchenrat Bearbeiten1936 wurde Hans Eder zum Superintendenten der evangelischen Superintendentur A B Oberosterreich gewahlt die Amtseinfuhrung erfolgte am 18 Marz 1937 2 Nach dem Rucktritt des Oberkirchenrates in Wien im Marz 1938 wurde Hans Eder zu dessen geistlichem Mitglied geistlicher Rat berufen Am 23 Mai 1938 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP wurde aber abgelehnt 6 7 In seiner Dienstzeit war er auch mit der Veroffentlichung des Gesetzblattes fur das Land Osterreich vom 28 April 1939 hinsichtlich der Einfuhrung des Kirchenbeitrags konfrontiert Ein weiterer einschneidender Gesetzesakt war das Gesetz uber die Rechtsstellung des evangelischen Oberkirchenrates vom 8 Mai 1939 GBlO 562 1939 Das Gesetz verwandelte das bisherige staatliche Organ im Prinzip in eine Dienststelle der evangelischen Landeskirche und damit zu einer privaten Organisation 8 Im Jahr 1940 ubersiedelte er endgultig nach Wien Das Superintendentenamt von Oberosterreich und die Pfarrstelle legte er nieder sein Nachfolger als Superintendent wurde am 5 Janner 1941 Wilhelm Mensing Braun Als Vikar fur Gosau wurde Leopold Temmel entsandt 1 Erster evangelischer Bischof BearbeitenInoffiziell wurde der Bischofstitel zwar bereits vorher bei Johannes Heinzelmann zwischen 1934 und 1938 verwendet hier aber eher mit der Bezeichnung Notbischof 9 Die tatsachliche offizielle Anderung des Titels Oberkirchenrat OKR in Bischof erfolgte im Jahr 1940 durch Hans Eder Dies geschah auf Grund einer am 27 August 1940 verkundeten neuen Ordnung des geistlichen Amtes auch als Pfarrgesetz 1940 bekannt Er war damit nominell der erste Bischof der evangelischen Kirche in Osterreich Die Kirche behielt ihren Namen mit Osterreichbezug auch im Dritten Reich 3 Bischof Hans Eder verstarb am 25 Februar 1944 in Wien Seine Bestattung fand in Gosau statt 2 Im Bischofsamt bzw in der Kirchenleitung folgte ihm ab Oktober 1944 Gerhard May Der Bischofstitel war auch dann noch in der evangelischen Kirche umstritten und etablierte sich endgultig erst mit der Kirchenreform von 1949 Publikationen BearbeitenKirche und Sozialdemokratie Die Aue Verl Wernigerode 1920 Bibliographischer Nachweis Das Wurfelspiel auf dem Haushamerfelde am 15 Mai 1625 Sachs Verlagsgesellschaft Leipzig 1929 Bibliographischer Nachweis Von der Freundschaft Paul Muller Munchen 1930 Bibliographischer Nachweis Das Hohelied der Liebe Evangelischer Pressverband in Osterreich Wien 1955 Bibliographischer Nachweis Literatur BearbeitenLeopold Temmel Evangelisch in Oberosterreich Werdegang und Bestand der Evangelischen Kirche 1 Auflage Oberosterreichischer Landesverlag Linz 1982 ISBN 3 85214 334 9 Helmuth K Kohrer Evangelisches Oberosterreich heute 1 Auflage Almesberger Linz 1994 Peter F Barton Evangelisch in Osterreich 1 Auflage Bohlau Verlag Wien Koln Graz 1987 ISBN 3 205 05096 7 Weblinks BearbeitenEvangelisches Museum Osterreich Hans EderEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Leopold Temmel Evangelisch in Oberosterreich Werdegang und Bestand der Evangelischen Kirche 1 Auflage Oberosterreichischer Landesverlag Linz 1982 ISBN 3 85214 334 9 S 86 91 154 a b c d Hans Eder Evangelisches Museum Osterreich 13 September 2019 abgerufen am 19 Mai 2021 a b Peter F Barton Evangelisch in Osterreich 1 Auflage Bohlau Wien Koln Graz 1987 ISBN 3 205 05096 7 S 173 Peter F Barton Evangelisch in Osterreich 1 Auflage Bohlau Wien Koln Graz 1987 ISBN 3 205 05096 7 S 129 203 Helmut K Kohrer Evangelisches Oberosterreich heute 1 Auflage Almesberger Linz 1994 S 77 Karl W Schwarz Bischof Dr Hans Eder und die Evangelische Kirche in Osterreich in der Ara des Nationalsozialismus https museum evang at wp content uploads 2015 04 K Schwarz Eder pdf Bundesarchiv R 9361 VIII 7530701 1 Gesetzblatt fur das Land Osterreich GBlO 562 1939 Gesetz uber die Rechtsstellung des evangelischen Oberkirchenrates 8 Mai 1939 Johannes Heinzelmann Evangelisches Museum Osterreich 14 September 2019 abgerufen am 19 Mai 2021 Normdaten Person GND 118687816 lobid OGND AKS VIAF 32790680 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Eder HansKURZBESCHREIBUNG SuperintendentGEBURTSDATUM 29 Marz 1890GEBURTSORT St Georgen im AttergauSTERBEDATUM 25 Februar 1944STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Eder Bischof amp oldid 233579532