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Die Hannoversche Portland Cementfabrik HPC oder Hannoversche Portland Zementfabrik in Hannover war eine im 19 Jahrhundert gegrundete Aktiengesellschaft zur Produktion vor allem von Portlandzement in Misburg Nord 1 Fabrikgebaude am Lohweg Nr 32 im Stadtteil Misburg Sud von Hannover Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur Auswahl 3 Archivalien 4 Siehe auch 5 Anmerkungen 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Aktie uber 1000 Mark der Hannoverschen Portland Cementfabrik AG vom 19 Juni 1920Die Hannoversche Portland Cementfabrik wurde 1878 von den beiden Kalkbrennerei Besitzern Friedrich Kuhlemann und Albert Meyerstein als Offene Handelsgesellschaft gegrundet unter Mitwirkung von Kuhlemanns Schwager Ferdinand Wallbrecht sowie dem im selben Jahr von der Portland Cementfabrik Stettin fur die technische Leitung abgeworbenen Fachmann Hermann Manske Manske grundete jedoch nach den ersten Jahren schon 1881 ein eigenes Unternehmen 1 nbsp Um 1910 Die Portland Cementindustrie Hannover Misburg mit den damaligen Schutzmarken der verschiedenen Hersteller darunter die HPC mit der Marke Pferd Illustrirte Zeitung Nr 3538 Sondertitel Hannover und Grenzgebiete vom 20 April 1911 mit Kunstlersignatur der Grafikerin Anne Koken1884 wurde die Zementfabrik in eine Aktiengesellschaft umgewandelt 1 im selben Jahr trat Max Kuhlemann als Mitglied des Vorstandes in das Unternehmen ein 2 nbsp stillgelegter Mergelbruch der HPCHergestellt wurden Portlandzement Zementkalk und Kalidunge Mergel unter den Markennamen Marke Pferd Das ebenfalls produzierte weisse hydraulische Bindemittel Markrolithweiss wurde unter der Hausmarke Niedersachsischer Hausgiebel verkauft 1 Lag die Leistung der Hannoverschen Portland Cement in den ersten Jahren noch bei nur etwa 5 000 t konnte die Fabrikation durch technische Verbesserungen bis zum Jahr 1900 auf zunachst rund 170 000 t gesteigert werden 1 Nachdem sich Max Kuhlemann fuhrend an der 1912 gegrundeten Misburger Hafengesellschaft beteiligte die er dann auch als Geschaftsfuhrer leitete 3 konnte die HPC 1927 einen eigenen Werkshafen am Stichkanal Misburg einem Abzweig des Mittellandkanals eroffnen 1 Zuvor war 1926 Kuhlemanns Sohn Christian Kuhlemann als kaufmannischer Leiter in die Hannoversche Portland Cementfabrik eingetreten 4 Anm 1 der spater auch geschaftsfuhrendes Mitglied des Vorstandes wurde 4 Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten und bis zum Jahr des Beginns des Zweiten Weltkrieges stieg die Produktion der HPC im Jahr 1939 schliesslich auf gut 320 000 t Wahrend der bald folgenden Luftangriffe auf Hannover zerstorten Fliegerbomben das Werk jedoch nahezu vollstandig 1 Nach der Genehmigung durch britischen Militarbehorden begann fur die Hannoversche Portland Cementfabrik ein langwieriger Wiederaufbau 1947 erteilten die Militarmachthaber lediglich eine Genehmigung fur die zuvor bis zum Kriege nur nebenher gelaufenen Dungemittelproduktion 1 Erst nach der Grundung der Bundesrepublik Deutschland und dem Beginn der Wirtschaftswunderjahre konnte Mitte des Jahres 1951 die Zementherstellung wieder aufgenommen werden 1 1961 wechselte Christian Kuhlemann in die Position des Aufsichtsratsvorsitzenden Auch nach seinem Tod 1964 4 stieg die Produktion der HPC bis 1972 kontinuierlich an bis auf rund 500 000 t 1 Als Mitte der 1970er Jahre eine Abschwachung der Baukonjunktur einsetzte brachen damit auch die Absatze und in der Folge auch die Produktion der HPC gravierend ein Den Produktionsruckgang konnten jedoch auch innerbetriebliche Stutzungsmassnahmen nicht abfangen 1986 wurde die eigene Produktion eingestellt und die Hannoversche Portland Zementfabrik geschlossen 1 Literatur Auswahl BearbeitenAnton Scholand Misburgs Boden und Bevolkerung im Wandel der Zeiten Hildesheim Lax 1960 3 Auflage uberarbeitet und erganzt von Valentin Bialecki Hannover 1992 S 197 201 Gerd Meier Dissertation Entstehung Entwicklung und Strukturwandel der Portland Zementindustrie im Raum Hannover von 1878 bis 1989 PDF Dokument 60 9 MB Dissertation 2001 an der Fakultat fur Geistes und Sozialwissenschaften der Universitat Hannover Hannover 2001Archivalien BearbeitenArchivalien aus der Unternehmensgeschichte finden sich etwa im Bundesarchiv als Schriftgut unter der Signatur BArch R 8127 11204 im Kontext zu der Firma Berliner Handelsgesellschaft 1890 1938 5 Fruhe Dokumente und Zeitungsartikel zu Hannoversche Portland Cementfabrik in den Historischen Pressearchiven der ZBWSiehe auch BearbeitenZementindustrie bei Hannover Liste der Geotope in der Region Hannover etwa mit der zu Biotopen renaturierten Mergelgruben der HPCAnmerkungen Bearbeiten Davon abweichend wurde in dem alteren Hannoverschen Biographischen Lexikon HBL noch das Eintrittsjahr 1925 genannt vergleiche Waldemar R Rohrbein Kuhlemann Christian In HBL S 217f online uber Google BucherEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k Waldemar R Rohrbein Hannoversche Portland Zementfabrik In Klaus Mlynek Waldemar R Rohrbein Hrsg u a Stadtlexikon Hannover Von den Anfangen bis in die Gegenwart Schlutersche Hannover 2009 ISBN 978 3 89993 662 9 S 261f N N Kommerzienrat Max Kuhlemann In Hannoversche Kopfe aus Verwaltung Wirtschaft Kunst und Literatur Bd 1 Verlag H Osterwald Hannover 1929 August Heitmuller zeichnete die Kopfe Wilhelm Metzig entwarf die Gesamtausstattung des Werkes Die Texte haben keine Autoren Nennung im Buch sind keine Seitenzahlen oder ein Inhaltsverzeichnis gegeben Waldemar R Rohrbein Misburger Hafen In Stadtlexikon Hannover S 445 a b c Waldemar R Rohrbein Kuhlemann Christian In Stadtlexikon Hannover S 376 online uber Google Bucher Frank Frischmuth Verantw Hannoversche Portland Zementfabrik AG Misburg auf der Seite der Deutschen Digitalen Bibliothek52 38466 9 8692 Koordinaten 52 23 4 8 N 9 52 9 1 O Normdaten Korperschaft GND 274710 8 lobid OGND AKS VIAF 123780489 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hannoversche Portland Cementfabrik amp oldid 231445704