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Hanna Deinhard geboren als Johanna Levy 28 September 1912 in Osnabruck gestorben 14 Juli 1984 in Basel war eine deutsch brasilianisch US amerikanische Kunsthistorikerin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben BearbeitenJohanna Hanna Levy war das zweite Kind von Leo und Zilla Levy ihr Vater war Teilhaber der R Overmeyer Mechanische Kleider Wasche Fabrik Sie besuchte in Osnabruck das Oberlyzeum fur hohere Tochter und studierte ab 1932 Kunstgeschichte Philosophie und Germanistik in Munchen Nach der Machtergreifung 1933 reiste sie mit einer Studentenreise nach Paris und da sie wegen der Judendiskriminierung ihr Studium in Deutschland nicht fortsetzen durfte schrieb sich an der Sorbonne ein Sie hatte eine Liebesbeziehung zum wesentlich alteren Cellisten Fritz Deinhard der mit ihr emigrierte Levy wurde 1936 mit der Dissertation Henri Wolfflin Sa theorie Ses predecesseurs bei Charles Lalo und Henri Focillon promoviert 1937 hielt sie auf dem 2 Internationalen Kongress fur Asthetik und Kunstwissenschaft in Paris einen Vortrag uber die Notwendigkeit einer Kunstsoziologie Levy wanderte 1937 mit ihrem Lebenspartner nach Brasilien aus und lernte schnell Portugiesisch Sie holte 1938 auch ihre Eltern nach Brasilien die nach Petropolis zogen Levy erhielt in Rio de Janeiro einen Lehrauftrag am Servico do Patrimonio Historico e Artistico Nacional SPHAN um Staatsbeamte in allgemeiner Kunstgeschichte auszubilden und publizierte Artikel in der Zeitschrift der Einrichtung Sie schlug sich mit weiteren Lehrauftragen durch so 1946 als Professorin fur moderne Kunst und Kunstkritik bei der Fundacao Getulio Vargas Sie veroffentlichte in brasilianischen Zeitschriften Tageszeitungen und Ausstellungskatalogen Beitrage zu Themen der zeitgenossischen brasilianischen Kunst Sie freundete sich mit der Kunstlerin Fayga Ostrower an Im Januar 1948 ubersiedelten sie in die USA wo sie ihre Beziehung legalisierten Hanna Deinhard erhielt 1948 eine Stelle als Lecturer an der New School for Social Research in New York Mit Fuhrungen in New Yorker Museen besserte sie ihr mageres Gehalt auf 1956 zogen sie nach Israel wo sie Hebraisch lernte Kurse gab und publizierte Da Fritz Deinhard alsbald starb kehrte sie 1957 nach New York an die New School zuruck Ab 1961 bis 1965 lehrte sie zusatzlich als Associate Professor am Bard College und hatte von 1965 bis zu ihrer Emeritierung 1978 Lehrauftrage und ab 1973 eine Professur am Queens College in New York Der Schwerpunkt ihrer Lehrtatigkeit lag auf der europaischen Kunstgeschichte von der Mitte des 18 bis zu Beginn des 20 Jahrhunderts Ihr Buch Bedeutung und Ausdruck Zur Soziologie der Malerei mit zwei kunstsoziologischen Essays erschien 1967 In Deutschland der Schweiz und Schweden beteiligte sie sich an Debatten uber aktuelle Kunst und hielt Vortrage Nachdem 1970 die englische Ubersetzung von Bedeutung und Ausdruck erschienen war wurde sie zu Beitragen in nordamerikanischen Fachzeitschriften aufgefordert und wurde in den USA als Referentin zu Tagungen eingeladen 1978 zog sie um nach Basel und gab dort noch Kurse in der Volkshochschule Seit dem Jahr 2021 verleiht das Kunsthistorische Seminar der Universitat Basel in Erinnerung an die Forscherin einmal jahrlich den Hanna Levy Deinhard Preis fur besonders herausragende Abschlussarbeiten 1 Schriften Auswahl Bearbeiten nbsp Dissertation in Paris gedruckt 1936 in RottweilAls Hanna LevyHenri Wolfflin Sa theorie Ses predecesseurs M Rothschild Rottweil 1936 Sur la necessite d une sociologie de l art In Actes du Deuxieme Congres International d Esthetique et de Science de l Art Alcan Paris 1937 S 342 345 A proposito de tres teorias sobre o barocco In Revista do Servico do Patrimonio Historico e Artistico Nacional Band 5 Rio de Janeiro 1941 S 259 284 Digitalisat PDF A pintura colonial no Rio de Janeiro In Revista do Servico do Patrimonio Historico e Artistico Nacional Band 6 1942 S 7 79 Digitalisat PDF Modelos Europeos na Pintura Colonial In Revista do Servico do Patrimonio Historico e Artistico Nacional Band 8 1944 S 7 66 Digitalisat PDF Retratos coloniais In Revista do Servico do Patrimonio Historico e Artistico Nacional Band 9 1945 S 251 290 Digitalisat PDF Als Hanna DeinhardBedeutung und Ausdruck Zur Soziologie der Malerei Luchterhand Neuwied 1967 Meaning and Expression Toward a Sociology of Art Beacon Press Boston Mass 1970 ISBN 978 0 8070 6664 5 Zur modernen Geschichtsmalerei In Die neue Rundschau Heft 2 1967 S 298 306 Twentieth Century Cities and Their Discontents In The Journal of Aesthetic Education Band 8 2 1974 S 91 96 Reflections on Art History and Sociology of Art In Art Journal Band 35 1 1975 S 29 32 The Work of Art as a Primary Source In Gerd Wolandt Hrsg Kunst und Kunstforschung Beitrage zur Asthetik Bouvier Bonn 1983 S 89 96 ISBN 3 416 01749 8 Literatur BearbeitenDeinhard Hanna in Ulrike Wendland Biographisches Handbuch deutschsprachiger Kunsthistoriker im Exil Leben und Werk der unter dem Nationalsozialismus verfolgten und vertriebenen Wissenschaftler Munchen Saur 1999 S 112 Irene Below Jene widersinnige Leichtigkeit der Innovation Hanna Deinhards Wissenschaftskritik Kunstsoziologie und Kunstvermittlung In Ursula Hudson Wiedenmann Beate Schmeichel Falkenberg Hrsg Grenzen Uberschreiten Frauen Kunst und Exil Wurzburg 2005 ISBN 3 8260 3147 4 S 151 179 Irene Below Burcu Dogramaci Hrsg Kunst und Gesellschaft zwischen den Kulturen Die Kunsthistorikerin Hanna Levy Deinhard im Exil und ihre Aktualitat heute Munchen edition text kritik 2016 ISBN 978 3 86916 491 5 dort unter anderem eine Kurzvita und ein Schriftenverzeichnis auf S 321 bis S 342 Adriana Sanajotti Nakamuta Hrsg Hanna Levy no SPHAN Historia da arte e patrimonio IPHAN Rio de Janeiro 2010 ISBN 978 85 7334 170 6 Norbert Schneider Zu Hanna Deinhards Konzept einer allgemeinen Soziologie der Kunst In Kunst und Politik Band 16 2014 S 177 191 ISSN 1439 0205 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hanna Deinhard im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Claudia Kapsner Hanna Deinhard bei Universitat Munchen Daniela Pinheiro Machado Kern Hanna Levy e a historia da arte brasileira como problema in EHA Encontro de Historia da Arte 2014 S 153 160 PDFAnmerkungen Bearbeiten Hanna Levy Deinhard Preis Kunstgeschichte Abgerufen am 29 August 2022 Schweizer Hochdeutsch Normdaten Person GND 107855011 lobid OGND AKS LCCN n83173582 VIAF 76844908 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Deinhard HannaALTERNATIVNAMEN Levy Johanna Geburtsname Levy HannaKURZBESCHREIBUNG deutsch brasilianisch US amerikanische KunsthistorikerinGEBURTSDATUM 28 September 1912GEBURTSORT OsnabruckSTERBEDATUM 14 Juli 1984STERBEORT Basel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hanna Deinhard amp oldid 232954391