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Der Hafenbahnhof Hamburg Sud wurde 1893 als Hafenbahnhof Hamburg Niedernfelde eroffnet Im Stadtteil Kleiner Grasbrook gelegen ist er einer der wichtigsten Rangierbahnhofe der Hamburger Hafenbahn Hamburg SudHafenbahnhof Hamburg SudHafenbahnhof Hamburg SudDatenBetriebsstellenart BahnhofsteilAbkurzung AHBSEroffnung 1893LageStadt Gemeinde HamburgOrt Ortsteil Kleiner GrasbrookLand HamburgStaat DeutschlandKoordinaten 53 31 30 N 9 59 30 O 53 525 9 991667 Koordinaten 53 31 30 N 9 59 30 OEisenbahnstreckenHamburger HafenbahnBahnhofe im Raum Hamburgi16i16 Luftbild des Hafenbahnhofs westlicher Teil Blickrichtung SudostGrosse Teile des Stadtteils Kleiner Grasbrook werden von dem Hafenbahnhof Hamburg Sud eingenommen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Einzelnachweise 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDas Jahr 1893 gilt als Geburtsstunde des Hafenbahnhofs Niedernfelde 1 In diesem Jahr wurde eine direkte Verbindungskurve zum Rangierbahnhof Wilhelmsburg an der Strecke Hamburg Harburg eroffnet Anschlussgleise zur Erschliessung von Hafenbecken in diesem Teil des Hamburger Hafens waren seit 1880 angelegt worden 1886 wurden auf dem spateren Bahnhofsgelande sudlich des Veddeler Damms Sammelgleise angelegt die der Sortierung von Guterwagen dienten Ab 1893 wurde der Hafenbahnhof Niedernfelde schrittweise ausgebaut So wurde beispielsweise durch die Verlegung von Ubergabegleisen von Veddel nach Niedernfelde in Veddel der Platz fur den viergleisigen Ausbau der Strecke Hamburg Harburg frei Zwischen 1902 und 1909 wurden die Hafenanlagen zwischen Kohlbrand und Reiherstieg ausgebaut Dem steigenden Verkehrsaufkommen wurde durch den Bau zusatzlicher Bahnhofsgleise Rechnung getragen ehe der Hafenbahnhof vor dem Ersten Weltkrieg an seine Kapazitatsgrenzen stiess An seiner Lage zwischen der Strasse Veddeler Damm und den Wasserwegen Reiherstieg Veddelkanal Spreehafen und Saalehafen standen keine Erweiterungsflachen mehr zur Verfugung Zwischen 1914 und 1920 wurde der inzwischen in Hamburg Sud umbenannte Bahnhof komplett umgebaut Die Baumassnahme wurde einerseits durch die Einschrankungen der Kriegsjahre erschwert andererseits durch den kriegsbedingt geringeren Umschlag im Hafen erleichtert Es entstand ein zweiseitiger Rangierbahnhof mit funf Stellwerken und einem Eingangssystem in dem zur Auflosung von Guterzugen aus dem Binnenland eine Einfahrgruppe mit sechs Gleisen und eine Richtungsgruppe mit 17 Gleisen zur Verfugung standen In der Gegenrichtung diente das Ausgangssystem der Bildung von Zugen vom Hafen in das Binnenland hier waren 20 Einfahrgleise 14 Richtungsgleise sowie besondere Gleise zur Zollabfertigung von Guterwagen die im Freihafen beladen worden waren vorhanden Der Hafenbahnhof lag bis zum 31 Dezember 2012 als die Freizone Hamburg Freihafen aufgelost wurde innerhalb des Freihafengelandes 1929 wurden bis zu 2 400 Guterwagen pro Tag abgefertigt bei einem Seeguterumschlag von 29 6 Millionen Tonnen im gesamten Hamburger Hafen betrug das Verkehrsaufkommen im Bahnhof Hamburg Sud 4 Millionen Tonnen 2 Plane zum weiteren Ausbau wurden nur zum Teil verwirklicht so war in den 1920er Jahren der Hamburg Sud nachgeordnete Bezirksbahnhof Ross entstanden heute an der ostlichen Rampe der Kohlbrandbrucke gelegen Im Zweiten Weltkrieg wurde der Rangierbahnhof durch Luftangriffe fast vollstandig zerstort Beim Wiederaufbau nach Kriegsende wurden die Gleisanlagen den veranderten Verkehrsbedurfnissen angepasst Ab 1953 entstanden weitere Bezirksbahnhofe zur Feinverteilung der Guterwagen auf die Kaianlagen der Rangierbahnhof wurde nun als Haupthafenbahnhof Hamburg Sud bezeichnet 1956 war mit einem Verkehrsaufkommen von 4 Millionen Tonnen wieder der Stand von 1929 erreicht 2 Ende der 1960er Jahre war Hamburg Sud der wichtigste Hafenbahnhof in Hamburg uber ihn liefen 40 aller Eisenbahnfrachten des Hafens 3 Bei der Sturmflut von 1962 diente Hamburg Sud zusammen mit dem Bahnhof Hamburg Hohe Schaar fur gut eine Woche der Umfahrung der uberfluteten Elbinsel Wilhelmsburg Bis zu 75 Reise und Guterzuge pro Tag verkehrten auf den Gleisen der Hafenbahn die die einzige befahrbare Verbindung zwischen Hamburg Hauptbahnhof und Harburg war Bei der Sturmflut von 1976 wurde das Bahnhofsgelande uberflutet eine zwischen 1984 und 1986 erfolgte Einpolderung soll dem Schutz vor weiteren Uberflutungen dienen nbsp Hafenbahnhof Hamburg Sud Blick nach Osten links der Veddeler DammEnde der 1950er Jahre waren Vorkriegsplane zum Umbau des Bahnhofs in einen einseitigen Rangierbahnhof wieder aufgegriffen worden Der Umbau erfolgte unter laufendem Betrieb in zahlreichen Bauphasen zwischen 1960 und 1970 Dabei wurden bei Gesamtkosten von 30 Millionen DM 3 auch die Stellwerke modernisiert sowie Teile des Bahnhofs elektrifiziert Nach dem Umbau waren im Bahnhof 41 Kilometer Gleis und 201 Weichen vorhanden die durchschnittliche Kapazitat stieg von 1 800 auf 2 400 Wagen pro Tag In der ersten Halfte der 1970er Jahre waren an den Bahnhof 97 Gleisanschlusse sowie acht nachgeordnete Bezirksbahnhofe angeschlossen an Werktagen waren zwischen 13 und 14 Rangierlokomotiven im Einsatz 4 Ab Ende der 1960er Jahre diente der Bahnhof auch dem Containerverkehr in der Gegenwart insbesondere zum Containerterminal Tollerort In den 1990er Jahren wurden mehrere Hamburg Sud nachgeordnete Bezirksbahnhofe stillgelegt Dies geschah in Folge der Umstrukturierungen im Hafen und der Zuschuttung einiger Hafenbecken Nach der Inbetriebnahme des Bahnhofs Alte Suderelbe wurden einige Dienststellen der Hafenbahn von Hamburg Sud in den neuen Bahnhof verlegt Zum 10 Juni 2001 wurde Hamburg Sud organisatorisch mit dem Bahnhof Hohe Schaar zum Bahnhof Hamburg Hafen Ost zusammengelegt Dabei ist die Bildung von Ganzzugen in Hohe Schaar konzentriert wahrend Hamburg Sud fur die Abfertigung von Einzelwagen und Wagengruppen zustandig ist Einzelnachweise Bearbeiten Wiesmuller Lawrenz Hamburger Rangier und Guterbahnhofe S 74 Siehe auch Jubilaumsveranstaltung 100 Jahre Hafenbahnhof Hamburg Sud am 11 September 1993 a b Zahlenangaben bei Wiesmuller Lawrenz Hamburger Rangier und Guterbahnhofe S 77 a b Manfred Unbehagen Die grossen Anlagen des Reisefern und Guterverkehrs in Hamburg In Eisenbahntechnische Rundschau 1970 19 ISSN 0013 2845 S 349 368 hier S 364 Zahlenangaben bei Wiesmuller Lawrenz Hamburger Rangier und Guterbahnhofe S 80f Literatur BearbeitenBenno Wiesmuller Dierk Lawrenz Die Hamburger Rangier und Guterbahnhofe EK Verlag Freiburg 2009 ISBN 978 3 88255 303 1 Reinhard Hofer 100 Jahre Hafenbahnhof Hamburg Sud In Die Deutsche Bahn ISSN 0942 5691 Jg 69 Nr 9 10 1993 S 697 709Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hafenbahnhof Hamburg Sud Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hafenbahnhof Hamburg Sud amp oldid 230337587