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Hutzel plattdeutsch auch Hutzel war vormals eine selbstandige Gemeinde und gehort seit dem 16 Marz 1974 zur Einheitsgemeinde Bispingen im Suden der Luneburger Heide HutzelGemeinde BispingenKoordinaten 53 6 N 10 2 O 53 0981 10 0306 Koordinaten 53 5 53 N 10 1 50 OEingemeindung 16 Marz 1974Postleitzahl 29646Vorwahl 05194Hutzel Niedersachsen Lage von Hutzel in Niedersachsen Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Geographie 3 Geschichte 3 1 Der Immenhof 3 2 Hutzel und das Kieselgur 3 3 Hutzel an der Luhebahn 3 4 Dorfleben 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Wanderziele Besondere Orte 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseEtymologie BearbeitenIn alten Karten heisst das Dorf Hudselo Hutzloh oder Hudsell Die Vorsilben Hud Huds und Hutz gehen vermutlich auf das althochdeutsche Huwo Uhu zuruck Die Endung Loh bedeutet Wald Demnach bedeutet der Name Hutzel Eulenwald nbsp Hallenhaus am Alten PostwegGeographie Bearbeiten nbsp Die Brunau in Hutzel Im oberen Luhetal am Zusammenfluss von Brunau und Wittenbeck mit der Luhe liegt das Drei Bache Dorf Hutzel rund 15 km nordostlich von Soltau in der Nahe der Ausfahrt 43 der Bundesautobahn 7 Hutzel gehort zum Landkreis Heidekreis in Niedersachsen Zwei Kilometer ostlich oberhalb des Dorfes Hutzel fuhrt die B 209 von Soltau nach Luneburg Wiesen und ausgedehnte Walder ziehen sich bis in den Ortskern mit einigen gut erhaltenen reetgedeckten Hallenhausern Hochster Punkt Am grossen Stein in der Raubkammerheide tiefster Punkt An der Wassermuhle Geschichte BearbeitenDie erste Nennung datiert aus dem Jahre 1193 als das Dorf Hutzel als Teil des Kirchspiels Bispingen an den Bischof Luder von Verden verkauft wurde Weiter findet sich im Winsener Schatzregister eine Eintragung aus dem Jahre 1313 Zu der Zeit uberliess Konrad von Hudsell dem Ritter Segeband von dem Berge eine Muhle und zwei Hofe mit ihrem Zehnten zu seinem Lebensunterhalt Dieser Eintrag beweist dass es in Hutzel schon vor Jahrhunderten eine Wassermuhle von uberortlicher Bedeutung gab Vermutlich erhielt in dieser Zeit der grosse Wald nahe Hutzel seinen Namen Roufkammer Rouf Raub Kammer Verwaltungsbehorde fur grundherrschaftlichen Besitz Sie ist ein ausgedehntes Waldgebiet zwischen Hutzel und Munster Nach der Sage soll der Raubritter Moritz von Zahrenhusen hier sein Unwesen getrieben haben Ein Gedenkstein sudlich von Rehrhof erinnert an diesen Mann der bei einem der von ihm verubten Uberfalle durch einen reisenden Kaufmann getotet worden sein soll Durch das Dorf fuhrte der alte Postweg von Harburg nach Celle Auch der jungst eroffnete und viel bewanderte Heidschnuckenweg von Hamburg nach Celle fuhrt durch Hutzel In Hutzel hat die von Waldemar Grube gegrundete Grube KG ihren Stammsitz 1 Der Immenhof Bearbeiten Der Immenhof wurde 1912 von einem Hamburger Rechtsanwalt als Guts und Pensionshaus in der Heide oberhalb der Brunau gebaut Nachdem der Hof 1927 von der Arbeiterwohlfahrt gekauft wurde diente er als Ausbildungsinternat fur junge Madchen aus sozial schwachen Bevolkerungsschichten Wahrend der Zeit des Nationalsozialismus wurde das Anwesen enteignet diente im Zweiten Weltkrieg als Lazarett und war bis in die 1950er Jahre eine Aussenstelle des Soltauer Krankenhauses Danach unterhielt die AWO dort ein heilpadagogisches Schulheim fur Kinder und Jugendliche Hutzel und das Kieselgur Bearbeiten Im Jahre 1353 bestand Hutzel aus einer Ansiedlung von sieben Bauernhofen und einer Wassermuhle Der Ort vergrosserte sich stetig und wurde mit der Zeit zu einem kleinen Industriedorf denn die Entdeckung von reichen Kieselgur Ablagerungen in der Hutzeler Luheniederung hatte Folgen Der Fund des weissen Goldes der Heide veranderte das Leben nachhaltig Man richtete den Blick auf die neue Zeit und gewohnte sich an viele technische Neuerungen Nachdem man 1836 in Unterluss den ersten Kieselgurfund machte und allmahlich den Nutzen dieses Rohstoffes entdeckte wurde auch im Luhetal Gur gefunden Im Jahre 1876 wurde in Hutzel die erste Kieselgurgrube de witte Eerdiek weisser Erdteich in Betrieb genommen Mit der Moglichkeit den Rohstoff billiger aus Ubersee zu importieren verlor der Abbau in der Heide somit seine Grundlage Auch die Gruben in Hutzel wurden schliesslich aufgegeben Zahlreiche Kieselgurteiche im Dorf zeugen bis heute von dieser Zeit Hutzel ist bis heute Sitz der Firma Reye und Sohne Sie forderte als eines der altesten Tagebau Unternehmen noch bis 1969 Kieselgur und stellte dann auf die Herstellung und den Vertrieb von Edelputzmischungen fur die Bauindustrie um Hutzel an der Luhebahn Bearbeiten nbsp Der Bahnhof in Hutzel Der Ort ist ein Eisenbahnknotenpunkt der OHE zwischen der Bahnstrecke Soltau Luneburg und der Bahnstrecke Winsen Hutzel Die Kleinbahn Winsen Evendorf GmbH eroffnete am 20 Juli 1906 zunachst die Bahnstrecke von Winsen bis Egestorf die dann zum 8 Juli 1910 bis Hutzel fertiggebaut wurde Sie anderte damit auch ihren Namen in Kleinbahn Winsen Evendorf Hutzel Der Anschluss an die erst 1913 eroffnete Kleinbahn Luneburg Soltau wurde nach Hutzel gelegt weil die Bispinger Bauern es abgelehnt hatten Land zu verkaufen Dadurch konnte dort erst verspatet ein Eisenbahnknotenpunkt entstehen Die Luhebahn genannte Strecke stellte quer durch die Luneburger Heide eine Verbindung der Hamburg Luneburg Linie zur Kleinbahn Luneburg Soltau dar und war zum Export von Kieselgur und landwirtschaftlichen Produkten bald unentbehrlich Seit 1944 gehorten beide Kleinbahnen zur OHE Osthannoversche Eisenbahn Heute gibt es auf den OHE Strecken keinen Personenverkehr mehr aber der Heide Express fahrt mit historischen Fahrzeugen in der Sommerzeit auch vom Hutzeler Bahnhof bis Luneburg Dorfleben Bearbeiten nbsp Schutzenhaus nbsp Spritzenhaus der Feuerwehr nbsp SporthalleEs gibt im Ort aktive Vereine mit dem Sportverein VFL Luhetal dem Tennisclub TC Heideperle der Fussball Spielgemeinschaft Bispingen Hutzel Steinbeck den uber hundert Jahre alten Schutzenverein Hutzel Steinbeck die Landeskirchliche Gemeinschaft EC sowie die Ortsfeuerwehr Hutzel Hinzu kommen die Vereine Welcome KultRaum und Calumed sowie der Sozialverband Bispingen Hutzel Steinbeck Die Kinder in Hutzel nutzen in der Vorschulzeit die Kindertagesstatte der AWO in Hutzel und besuchen dann die Grund und Oberschule in Bispingen Weiterfuhrende Schulen sind sowohl in Munster als auch in Soltau ansassig Zur Ortschaft Hutzel gehort der Waldfriedhof der gemeinsam mit dem Nachbarort Steinbeck genutzt wird Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenIn der Liste der Baudenkmale in Bispingen sind fur Hutzel acht Baudenkmale aufgefuhrt Wanderziele Besondere Orte Bearbeiten Der Sohlbruch in Hutzel nbsp Der Sohlbruch in Hutzel Das unter Naturschutz stehende Gebiet des Sohlbruch Suhle Schlammig Bruch feuchter Sumpfwald ist ein echter Urwald in Kleinformat In diesem Feuchtbiotop sind Tiere und Pflanzen zu finden die andernorts langst ausgestorben sind Hier wird alles so belassen wie die Natur es gestaltet Der Bruch gehort zum Quellgebiet der Wittenbeck Die Borsteler Kuhlen in Borstel in der KuhleDie Borsteler Kuhlen sind ein zerkluftetes Trockental das zur bauerlichen Bewirtschaftung untauglich war und daher seine Ursprunglichkeit bewahrt hat Die Heideflachen zwischen Hutzel und Borstel in der Kuhle sind zu Fuss gut erreichbar und zu erwandern Das Spoktal in SteinbeckHeidelandschaft mit dem Hotel Haus Spoktal ist zu Fuss an Grubenteichen vorbei zu erreichen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hutzel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website von HutzelEinzelnachweise Bearbeiten Website der Grube KG In www grube de Abgerufen am 8 August 2017 Ortsteile der Gemeinde Bispingen Behringen Bispingen Borstel in der Kuhle Nieder und Oberhaverbeck Horpel Hutzel Steinbeck Luhe Volkwardingen Wilsede Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hutzel amp oldid 233355025