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Cyclops ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Weitere Bedeutungen sind unter Cyclops Begriffsklarung aufgefuhrt Die Hupferlinge Cyclops sind eine Gattung der Ruderfusskrebse Copepoda Ihr wissenschaftlicher Name leitet sich von den Kyklopen Zyklopen ab einaugigen Sagengestalten aus der griechischen Mythologie denn auch Hupferlinge haben nur ein einziges Auge das in der Mitte liegende mediane Naupliusauge HupferlingeHupferling Cyclops SystematikKlasse MaxillopodaUnterklasse Ruderfusskrebse Copepoda Uberordnung PodopleaOrdnung CyclopoidaFamilie CyclopidaeGattung HupferlingeWissenschaftlicher NameCyclopsMuller 1776 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensweise 2 1 Fortbewegung 2 2 Nahrung 3 Vorkommen 4 Epidemiologische Bedeutung 5 LiteraturMerkmale Bearbeiten nbsp Cyclops bicuspidatus Weibchen oben und MannchenDie Hupferlinge werden 0 5 1 mm lang Sie gliedern sich deutlich in zwei Korperabschnitte Das breit ovale Vorderteil setzt sich aus dem Kopf und den ersten funf Brustsegmenten zusammen Das Hinterteil ist deutlich schlanker Es besteht aus dem schmalen sechsten Brust und vier beinlosen Hinterleibssegmenten und tragt am Ende zwei Hinterleibsanhange Die langen ersten Antennen sind bei den kleineren Mannchen zu Greiforganen umgebildet mit denen die Weibchen bei der Paarung festgehalten werden Die Weibchen heften ihre Eier nach dem Ablegen in zwei Sackchen am Korper fest Lebensweise BearbeitenFortbewegung Bearbeiten Der Trivialname Hupferling ist auf die Fortbewegungsweise der Tiere zuruckzufuhren Die ersten Antennen schlagen ruckartig nach hinten und lassen das Tier durch den Ruckstoss nach vorne schnellen Dann gleitet es wieder etwas zuruck um wieder nach vorne zu hupfen Nahrung Bearbeiten Die Hupferlinge leben von kleinen Pflanzenteilen Tierchen oder Aas Sie dienen auch selbst als Nahrung fur Fischbrut und rauberische Insekten nbsp Nauplius Larvenstadium Vorkommen BearbeitenDie Hupferlinge kommen weltweit im Susswasser seltener im Brackwasser vor Sie leben in den Uferzonen pflanzenreicher stehender und schwach fliessender Gewasser In den stehenden Gewassern Mitteleuropas sind ca 20 Arten vertreten In ganz Europa kommen uber 100 weltweit uber 400 Arten vor nbsp Hupferling aus einem Dorfteich in NorddeutschlandUngunstige Lebensbedingungen konnen sie in einem Schleimmantel uberstehen welcher von besonderen Hautdrusen gebildet wird Diese Zystenbildung ermoglicht das Besiedeln kleinerer Gewasser die von regelmassiger Austrocknung betroffen sind Sogar in Fahrspuren und Baumlochern kommen einige Hupferlinge vor Auch kommen diese kleinen Tierchen in Aquarien vor Sie werden meist mit Pflanzen eingeschleppt Epidemiologische Bedeutung BearbeitenHupferlinge spielen in den Verbreitungsregionen des Medinawurms als Wirte fur dessen Larven die entscheidende Rolle bei dessen Verbreitung und dem Entstehen der Drakunkulose beim Menschen aber auch bei anderen Saugetieren vor allem dem Haushund Die wichtigste vorbeugende Massnahme besteht im Filtern des Trinkwassers Literatur BearbeitenUlrich Einsle Ruderfusskrebse Crustacea Copepoda aus temporaren Kleingewassern des westlichen Bodenseegebietes Cyclops stagnalis n sp in Schriften des Vereins fur Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung 114 Jg 1996 S 101 109 Digitalisat Wilfried Stichmann Kosmos Naturfuhrer S 264 Kosmos Verlag ISBN 3 440 09454 5 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hupferlinge amp oldid 237108317