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Heroide funebre dt Heldenklage ist eine sinfonische Dichtung Franz Liszts Das Werk fur Orchester entstand mit Unterbrechungen zwischen 1849 und 1857 Die ungefahre Spieldauer betragt 26 Minuten Werkgeschichte BearbeitenLiszt plante 1830 angeregt durch Unruhen in Paris eine mehrsatzige Revolutionssymphonie zu komponieren Allerdings stellte er nur einen ersten Entwurf fertig 1849 mit dem Aufflammen der Revolution in Ungarn konkretisierte er seinen Plan Die Symphonie sollte funfsatzig werden und patriotische Themen wie den Rakoczi Marsch und die Marseillaise verwenden Liszt beauftragte 1851 Joachim Raff mit der Instrumentation des Fragments von dem nur der erste Satz die Heldenklage vollendet ist Ob Raff die Instrumentation tatsachlich anfertigte ist allerdings fraglich da es zwischen ihm und Liszt zu Zerwurfnissen kam Raff hatte sicher Anteil an der Weimarer Fruhfassung des Werkes die zwischen 1854 und 1856 komponierte Endfassung stammte jedoch sehr wahrscheinlich nur von Liszt da Liszt ab ca 1854 die Instrumentation des Orchesters bereits selbst gut beherrschte er also auf die Unterstutzung Joseph Joachim Raffs und August Conradis nicht mehr angewiesen war Die Urauffuhrung fand am 10 November 1857 in Breslau statt Musik BearbeitenDer Heldenklage liegt kein direktes Programm zugrunde Vielmehr geht es darum den um sich greifenden Schmerz und die Trauer uber Kriegs Gefallene zu vertonen Das Stuck kann als Trauermarsch in Form eines Sinfoniesatzes betrachtet werden was vor allem daran liegt dass er tatsachlich als Bestandteil einer Sinfonie gedacht war Im Gesamtverlauf wiederholt sich der Marsch und wird mit jedem Mal gesteigert bis Heroide funebre seinen Hohepunkt erreicht den vermeintlichen Sieg Das Werk fliesst jedoch in einem leise gehaltenen von tiefer Traurigkeit gepragten Schlussteil aus der die Verneinung des Heldenkults und der Kriegsverherrlichung versinnbildlichen soll Auffallend ist die Verwendung von Schlaginstrumenten wie der Glocke und des Tamtams Harmonisch nimmt Liszt in diesem Werk teilweise bereits die Sprache seiner Spatwerke voraus Literatur BearbeitenFranz Liszt Franz Rudolf Jung Franz Liszt in seinen Briefen Athenaum 1988 ISBN 3 610 08470 7 S 120 134 Arthur Hahn Franz Liszts Symphonische Dichtungen Schlesingersche Buch und Musikalienhandlung Andreas Rucker Helden Epik und Trauer Expressivitat in Franz Liszts Sinfonischer Dichtung Heroide funebre 2 Aufl Heidelberg 2012 Harenberg Kulturfuhrer Konzert Meyers Lexikonverlag Mannheim 2006 ISBN 978 3 411 76161 6 Sinfonische Dichtungen von Franz Liszt Ce qu on entend sur la montagne Tasso lamento e trionfo Les Preludes Orpheus Prometheus Mazeppa Festklange Heroide funebre Hungaria Hamlet Hunnenschlacht Die Ideale Von der Wiege bis zum Grabe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heroide funebre amp oldid 201928595