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Gustav Schiefer 17 Juli 1876 in Fautspach 19 Mai 1956 in Munchen war ein deutscher Gewerkschaftsfuhrer und Stadtrat SPD Er war von 1947 bis zu seinem Tod Mitglied des Bayerischen Senats und von 1947 bis 1953 dessen 1 Vizeprasident Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenSchiefer wurde als Sohn der Maria Schiefer geboren Vom 11 bis zum 14 Lebensjahr besuchte er die Volksschule unterbrochen von einer jeweils halbjahrigen Tatigkeit als Ziegeleiarbeiter mit der er zum Unterhalt der Familie beitrug Zwischen 1890 und 1894 absolvierte er eine Schreinerlehre die dreieinhalb Jahre dauerte da die Familie das Lehrgeld nicht bezahlen konnte Im Anschluss fuhrten ihn seine Wanderjahre als Geselle durch Deutschland Osterreich Italien und die Schweiz Nach seiner Ruckkehr leistete er von 1897 bis 1899 seinen Militardienst Bereits 1894 schloss er sich im Holzarbeiter Verband der Gewerkschaftsbewegung an der er zeitlebens engstens verbunden blieb Von 1900 an war er im Bereich Sozialpolitik tatig zunachst als Angestellter beim Hauptverband Deutscher Krankenkassen 1908 war er einer der Mitbegrunder der Munchner Ortskrankenkasse und erhielt 1911 eine Anstellung beim Gewerkschaftsverein Munchen Dort war er fur die Wahlen der Selbstverwaltungskorperschaften im Rahmen der Reichsversicherungsordnung RVO in ganz Bayern zustandig Die Teilnahme als Soldat am Ersten Weltkrieg unterbrach seinen beruflichen Werdegang Nach Kriegsende ubernahm er 1918 als geschaftsfuhrender Vorsitzender die Leitung des Munchner Ortsausschusses des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes ADGB und gehorte nach der Novemberrevolution kurzzeitig als 3 Schriftfuhrer dem Provisorischen Nationalrat der Munchner Raterepublik an Spater wurde er zum Vorsitzenden des Vereins Munchner Gewerkschaftshaus gewahlt Innerhalb der SPD betatigte Schiefer sich weiter politisch und zog 1924 in den Munchner Stadtrat ein Die Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 fuhrte zu einer scharfen Zasur in Schiefers Werdegang Er wurde als ADGB Geschaftsfuhrer entlassen und verlor sein Mandat im Stadtrat Er wurde derart misshandelt dass er mehrere Wochen im Krankenhaus Schwabing verbringen musste In der Folge war er an der Seite von Wilhelm Leuschner und Jakob Kaiser im Widerstand gegen den Nationalsozialismus aktiv Nach seiner Inhaftierung sass er im Gefangnis Stadelheim und nach dem Attentat auf Hitler am 20 Juli 1944 sechs Wochen im KZ Dachau ein 1 Ab Mai 1945 wurde er wieder als Vorsitzender der Allgemeinen Ortskrankenkasse Munchen als Vorsitzender des Landesverbandes der Allgemeinen Ortskrankenkassen in Bayern und als Vorstandsmitglied der Ortskrankenkassenverbande im Bundesgebiet eingesetzt Von 1950 bis 1953 war er stellvertretender Landesvorsitzender des DGB Landesbezirks Bayern Dem berufenen und spater gewahlten Munchner Stadtrat gehorte er wieder von 1945 bis 1952 an und war ab Juli 1946 Mitglied der Verfassunggebenden Landesversammlung Mit Konstituierung des Bayerischen Senats am 4 Dezember 1947 wurde er zu dessen 1 Vizeprasidenten bestimmt Dieses Amt bekleidete er bis zum 31 Dezember 1953 Dem Senat gehorte er bis zu seinem Tod im Juni 1956 an Ehrungen Bearbeiten1951 Goldene Burgermedaille der Landeshauptstadt Munchen 1952 Grosses Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland Benennung einer Strasse im Munchner Stadtteil LerchenauLiteratur BearbeitenMarion Maurer Schiefer Gustav In Karl Bosl Hrsg Bosls bayerische Biographie Pustet Regensburg 1983 ISBN 3 7917 0792 2 S 674 Digitalisat Karl Ritter von Klimesch Hrsg Kopfe der Politik Wirtschaft Kunst und Wissenschaft Augsburg Naumann 1953Weblinks BearbeitenGustav Schiefer in der Parlamentsdatenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte in der BavariathekEinzelnachweise Bearbeiten Michael Schwab Alle Kraft fur den Aufbau Gewerkschaften in Munchen 1945 46 Archiv der Munchner Arbeiterbewegung Munchen 2021 S 13Normdaten Person GND 134138325 lobid OGND VIAF 13520443 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schiefer GustavKURZBESCHREIBUNG deutscher Gewerkschaftsfuhrer und StadtratGEBURTSDATUM 17 Juli 1876GEBURTSORT FautspachSTERBEDATUM 19 Mai 1956STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Schiefer amp oldid 223423806