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Karl Heinrich Gustav Fock 3 Dezember 1854 in Kolberg 1 4 Februar 1910 in Leipzig war ein Antiquariatsbuchhandler und Verleger in Leipzig Mit der Einrichtung einer umfangreichen Zentralstelle fur Dissertationen und Programme und der Herausgabe der Bibliographischen Monatsberichte die Dissertations Veroffentlichungen meldete schuf er wichtige Instrumente zur Erschliessung des wissenschaftlichen Kleinschrifttums fur die sich spezialisierenden Wissenschaften an den deutschen Universitaten Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Zentralstelle fur Dissertationen und Programme 1 2 Antiquariatsbuchhandlung und Verlag Gustav Fock in Leipzig 2 Einzelnachweise 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenFock war der Sohn eines Torkontrolleurs in Kolberg Heinrich Friedrich Fock und der Henriette Friederike Luise geb Dauss Er war zweimal verheiratet und hatte neun Kinder aus einer ersten Ehe mit Amalie Beate Malwine geb Obitz von denen vier jung starben und zwei im Krieg fielen Zentralstelle fur Dissertationen und Programme Bearbeiten Nach der Schulzeit absolvierte Fock eine Buchhandlerlehre in Kolberg Spater war er als Geschaftsfuhrer eines Antiquariatsbuchhandels bei Alfred Lorentz in Leipzig tatig Im Jahr 1879 grundete er seine eigene Buchhandlung die sich schnell auf Schul und Hochschulschriften spezialisierte und bereits 1880 einen grossen Bestand an Dissertationen anbot 1884 grundete Fock dann die Zentralstelle fur Dissertationen und Programme die bald Hunderttausende von Kleinschriften vorhielt Sie wurden in zahlreichen Katalogen die seit 1885 vor allem fur Natur und Sprachwissenschaften Medizin Geographie Philosophie Theologie und Geschichte erschienen angeboten Der in den Katalogen verzeichnete Bestand umfasste rund 1 5 Millionen Titel Ab 1889 verlegte Fock dann auch den Bibliographischen Monatsbericht uber neuerschienene Schul Universitats und Hochschulschriften sowie ab 1904 die Chemischen Novitaten Bis 1928 wurden im Bibliographischen Monatsbericht rund 160 000 Titel angezeigt 2 Der ebenfalls herausgegebene Catalogus dissertationum philologicarum classicarum verzeichnete etwa 18 300 Abhandlungen aus den Bereichen der klassischen Philologie und der Altertumskunde 3 Antiquariatsbuchhandlung und Verlag Gustav Fock in Leipzig Bearbeiten Daneben entstand ein wissenschaftliches Antiquariat Mit dem An und Verkauf zahlreicher Gelehrtenbibliotheken z B der Bibliothek von Karl Sittl sowie die Auswertung der angegliederten Handapparate haufig Kleinschriften fand Fock weltweit Anerkennung in der Wissenschaft Vertretungen seines Geschaftes wurden in Europa Amerika und Japan unterhalten Die in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts vermehrte Grundung von Hochschulen und Instituten im In und Ausland und die einhergehenden Zunahme an Lehrstuhlen und Studentenzahlen fuhrte zu einem wachsenden Bedarf an auch alterer wissenschaftlicher Literatur Fock bediente als einer der ersten Antiquare diese Nachfrage die der bisherige Disputenhandel nicht befriedigen konnte Vor allem lieferte er Literatur fur naturwissenschaftliche Disziplinen Ein seinem Handel angegliederter Verlag veroffentlichte Bucher zu physikalischen chemischen und mathematischen Themen Bedeutende von Fock verlegte Autoren waren die Chemiker Svante Arrhenius und Wilhelm Ostwald Auch wurde eine Reihe von Titeln der Renger schen Buchhandlung ubernommen 4 Im Jahr 1898 setzte Fock sich zur Ruhe und ubergab sein Geschaft an Dr Leo Jolowicz 5 unter dem das wissenschaftliche Antiquariat Weltgeltung erlangte Der Verlag wurde zunachst teilweise an das Verlagshaus Bong amp Co veraussert 6 das verbliebene Geschaft ging 1908 in Konkurs 7 Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag Fock Gustav auf der Webseite Juden in Sachsen Deutsch Russischen Zentrums Sachsen e V abgerufen am 21 Januar 2013 Georg Jager Dieter Langewiesche und Wolfram Siemann Hrsg Geschichte des deutschen Buchhandels im 19 und 20 Jahrhundert Band 2 Weimarer Republik Teil 1 ISBN 978 3 598 24808 5 K G Baur Verlag Munchen 2007 S 434 Onlinebooks 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