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Gustav Eduard Kafka 4 Februar 1907 in Munchen 17 Januar 1974 in Graz war ein deutsch osterreichischer Rechts und Politikwissenschaftler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Einzelnachweise 4 WeblinksLeben BearbeitenKafka war der Sohn des aus Wien stammenden Psychologen Gustav Kafka und ein entfernter Verwandter des Dichters Franz Kafka 1 Nach dem Besuch des Gymnasiums studierte er Jura und Volkswirtschaftslehre an den Universitaten von Munchen Kiel und Leipzig Er bestand 1929 das Referendarexamen und schloss die juristische Ausbildung nach dem Vorbereitungsdienst im Jahr 1933 mit dem sachsischen Assessorexamen ab Im Jahr 1934 wurde Kafka mit der Dissertation Uber den Begriff der Richtlinie im Sozialversicherungsrecht in Leipzig promoviert Weil er einen judischen Grosselternteil hatte 2 und aus politischen Grunden wurde er nicht in den Staatsdienst ubernommen Er war daher zunachst von 1933 bis 1934 als Wirtschaftsprufer und anschliessend bis 1938 als Syndikus und Exportleiter eines Arzneimittelherstellers in Dresden tatig 3 1938 floh Kafka zunachst nach Frankreich und dann 1939 in die Niederlande dort wurde er im Jahr 1940 von der Gestapo verhaftet und bald darauf vom Volksgerichtshof zu funf Jahren Haft verurteilt Er war in der Folgezeit in 18 verschiedenen Gefangnissen inhaftiert ab 1943 in Karlau Steiermark 1945 gelang Kafka die Flucht aus der Haft Er war in der Folgezeit zunachst als Ubersetzer fur die britische Armee und die Polizei in Graz tatig Von 1948 bis 1952 arbeitete Kafka als Abteilungsleiter bei der Sicherheitsdirektion in Graz anschliessend von 1953 bis 1955 beim Styria Verlag ebenfalls in Graz Im Jahr 1955 wurde Kafka an der Universitat Graz aufgrund der Schrift Verfassungskrisen als verfassungsrechtliches Problem fur politische Wissenschaft und osterreichisches Verfassungsrecht habilitiert Er erhielt jedoch zunachst keine Professur sondern arbeitete von 1956 bis 1961 als Leiter des Referats fur staatsburgerliche Angelegenheiten beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken in Bonn Bad Godesberg 4 Zugleich lehrte er nach einer Umhabilitation an der Universitat Mainz Erst 1961 wurde Kafka zunachst auf eine ausserordentliche Professur an der Handelshochschule Wien berufen 1965 wurde er ordentlicher Professor fur allgemeine Staatslehre und osterreichisches Verfassungsrecht an der Universitat Graz Diesen Lehrstuhl hatte er bis zu seiner Emeritierung ein Jahr vor seinem Tod inne 5 Kafka arbeitete im Bereich des Verfassungsrechts und der Politikwissenschaft Besonders beschaftigte er sich mit der Rolle der politischen Parteien in den modernen Demokratien Auch setzte er sich kritisch mit der politischen Theologie Carl Schmitts auseinander Er wird als ein Grundervater der osterreichischen Politikwissenschaft angesehen Der Grazer Hochschullehrer Wolfgang Mantl war Schuler von Gustav E Kafka Kafka war seit 1930 verheiratet mit Elisabeth geb Menzel mit der er vier Kinder hatte Werke Auswahl BearbeitenUber den Begriff der Richtlinie im Sozialversicherungsrecht Diss jur 1934 Verfassungskrisen als verfassungsrechtliches Problem 1955 Die Katholiken vor der Politik Hg 1958 Die verfassungsrechtliche Stellung der politischen Parteien im modernen Staat in Veroffentlichungen der Vereinigung der deutschen Staatsrechtslehrer Heft 17 1959 S 53 102 Der freiheitliche Sozialismus in Deutschland Das Godesberger Grundsatzprogramm der SPD in katholischer Sicht 1960 Ziviltheologie heute in Gustav E Kafka und Ulrich Matz Zur Kritik der politischen Theologie S 25 46 1973 Einzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Mantl Politische Parteien prospektiver Blick und politische Kraft in ders Politikanalysen Untersuchungen zur pluralistischen Demokratie 2007 S 89 ff S 89 Norbert Leser Grenzganger Osterreichische Geistesgeschichte in Totenbeschworungen 1981 S 38 vgl zum Lebenslauf Kafkas insgesamt die biographischen Angaben auf S 200 Gesellschaft fur Christlich Judische Zusammenarbeit Dresden e V Arbeitskreis Gedenkbuch Hg Buch der Erinnerung Juden in Dresden deportiert ermordet verschollen S 171 im Internet unter 1 PDF 435 kB Alexander Hollerbach Katholizismus und Jurisprudenz 2004 S 134 Vgl die Biographie von Reinhard Muller unter Biografie Gustav E Kafka auf abgerufen am 6 Februar 2019Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Gustav Eduard Kafka im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 105279870 lobid OGND AKS VIAF 2546389 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kafka Gustav EduardKURZBESCHREIBUNG deutsch osterreichischer Rechts und PolitikwissenschaftlerGEBURTSDATUM 4 Februar 1907GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 17 Januar 1974STERBEORT Graz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Eduard Kafka amp oldid 232036130