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Gusch Katif hebraisch גוש קטיף Block der Ernte war ein Block von sechzehn israelischen Siedlungen im Suden des Gazastreifens Gusch KatifBasisdatenStaat Israel IsraelBezirk SudKoordinaten 31 20 N 34 18 O 31 333333333333 34 3 Koordinaten 31 20 0 N 34 18 0 O Einwohner 8 600 2004 Zeitzone UTC 2Gusch Katif Israel Gusch KatifIm Rahmen des Ruckzugs Israels aus dem Gazastreifen wurden die Siedlungen im August 2005 vollstandig geraumt die israelische Armee begann nach der Evakuierung der Siedlungen umgehend mit dem Abriss der Hauser Die geraumten Flachen wurden in den folgenden Monaten an die Palastinenser ubergeben Ausser im Gusch Katif gab es im Gazastreifen noch weitere judische Siedlungen Drei Siedlungen Elei Sinai Dugit und Nisanit lagen am Nordrand des Gazastreifens direkt an der Waffenstillstandslinie von 1949 eine weitere Netzarim etwa in der Mitte des Gazastreifens und isoliert etwas nordostlich des Gusch Katif lag Kfar Darom Ein Museum in Jerusalem zeigt die Geschichte des Gusch Katif 1 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Siedlungen 2 1 Bedolach 2 2 Bnei Atzmon 2 3 Gadid 2 4 Gan Or 2 5 Ganei Tal 2 6 Katif 2 7 Kerem Atzmona 2 8 Kfar Jam 2 9 Morag 2 10 Netzer Hazani 2 11 Newe Dekalim 2 12 Pe at Sadeh 2 13 Rafiach Jam 2 14 Schirat HaJam 2 15 Selaw 2 16 Tel Katifa 3 Demografie 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer Block grenzte im Suden an die palastinensische Stadt Rafah und das Fluchtlingslager Tall as Sultan im Osten an Chan Yunis im Norden an landwirtschaftlich genutztes Gebiet Im Westen an einen unbesiedelten Strandabschnitt mit Dunen die Gusch Katif vom Mittelmeer trennten Eine Besonderheit bildete die Siedlung Al Mawasi Diese palastinensische Siedlung befand sich als Exklave innerhalb des judischen Siedlungsblocks Seine Einwohner konnten die eigene Stadt nur zu bestimmten Zeiten verlassen und lebten laut Berichten der Menschenrechtsorganisation B Tselem wie Gefangene 2 Wie alle Siedlungen des Gaza Streifens wurden auch die Orte von der Regionalverwaltung Hof Aza verwaltet Siedlungen Bearbeiten nbsp Satellitenbild des Gazastreifens Gusch Katif Qatif im Sudwesten blau markiertDer Siedlungsblock Gusch Katif bestand aus den folgenden Siedlungen Bedolach Bearbeiten Hauptartikel Bedolach Bnei Atzmon Bearbeiten Bnei Atzmon hebraisch בני עצמון wurde ursprunglich 1979 auf der Sinai Halbinsel in der Regionalverwaltung Jamit als Atzmona gegrundet Nach Unterzeichnung des Israelisch agyptischen Friedensvertrages wurde die Siedlung 1982 in den Gazastreifen verlegt und in Bnei Atzmon Sohn des Atzmon umbenannt Bnei Atzmon war ein Moschaw von Anhangern des Orthodoxen Judentums In der genossenschaftlichen Siedlung wurden auf mehr als 50 km Feldfruchte angebaut und Puten gezuchtet Daneben gab es die zweitgrosste israelische Gartnerei fur Zimmerpflanzen und eine Fabrik zur Herstellung von Reinigungsmitteln Zuletzt war Bnei Atzmon die Heimat von etwa 90 Familien bestehend aus 646 Personen Die Einwohner der Siedlung wurde im August 2005 ohne aktiven oder passiven Widerstand evakuiert Gadid Bearbeiten Gadid hebraisch גדיד wurde 1982 von orthodoxen franzosischen Juden Angehorige von Bnei Akiva gegrundet In dem Moschav wurden in Gewachshausern Blattgemuse Tomaten Blumen und Krauter angebaut Ausserdem beherbergte Gadid seit 1999 eine Absorptionszentrum fur Neueinwanderer aus Frankreich und ein Kurzentrum fur pflanzliche Heilmittel Die Bewohner von Gadid wurden am 9 August 2005 gewaltsam von der israelischen Armee und der israelischen Polizei evakuiert Ihre Hauser wurden zerstort Zuletzt wohnten in Gadid etwa sechzig Familien Gan Or Bearbeiten Gan Or hebraisch גן אור wurde im Jahr 1980 als orthodoxer Moschaw gegrundet Der Name bedeutet Garten des Lichts Die Grunder waren Absolventen des Hesder Programms und der Jugendorganisation Bne Akiwa 1983 wurde der Moschaw an seinen neuen Standort verlegt Gan Or wurde offiziell am 18 August 2005 von der israelischen Armee und der israelischen Polizei evakuiert Die meisten Bewohner hatten den Ort bereits fruher verlassen Ein Grossteil der 52 Familien fand eine vorubergehende Unterkunft in der Gemeinschaftssiedlung Nitzan Ganei Tal Bearbeiten Hauptartikel Ganei Tal Katif Bearbeiten Hauptartikel Katif israelische Siedlung Kerem Atzmona Bearbeiten Kerem Atzmona hebraisch כרם עצמונה wurde am Tu biSchwat dem Neujahrsfest der Baume im Jahr 2001 direkt neben der Siedlung Bnei Atzmon gegrundet Kerem Atzmona war ein Aussenposten Sie wurde auf einen ehemaligen Weinberg hebraisch Kerem gegrundet Er lag auf einer Hochebene ca 60 Meter uber dem Meeresspiegel Die Siedlung wurde rechtlich von der israelischen Regierung nicht anerkannt Bei einem Attentat eines Palastinensers wurden in der Nacht vom 7 auf den 8 Marz 2002 funf junge Israelis getotet und mindestens 23 zum Teil schwer verwundet worden Bei den Todesopfern handelt es sich um Tal Kurtzvail aus Bnei Brak Asher Marcus Ariel Zana sowie Eran Pikar aus Jerusalem alle 18 Jahre alt Der Name des funften Todesopfers ist noch nicht bekannt 3 Die zuletzt 20 Familien wurden am 17 Februar 2005 von der israelischen Armee und der israelischen Polizei evakuiert Die verbliebenen Gebaude wurden abgerissen Kfar Jam Bearbeiten Kfar Jam hebraisch כפר ים war ein im Jahr 1983 gegrundeter Aussenposten Die Siedlung wurde auf einem ehemaligen Feriendorf fur Offiziere der agyptischen Besatzungsarmee errichtet Die zuletzt vier hier lebenden israelischen Familien bestehend aus zehn Personen wurden am 18 August 2005 nach passivem Widerstand evakuiert Morag Bearbeiten nbsp Der Moschav MoragMorag hebraisch מורג wurde am 29 Mai 1972 von der Nachal gegrundet Im Jahr 1982 wurde die Ansiedlung in eine zivile landwirtschaftliche Siedlung umgewandelt Die Bewohner verdienten ihren Lebensunterhalt in dem Moschav mit in Treibhausern gezuchteten Blumen und Gemuse Morag wurden am 17 August 2005 von der IDF und der israelischen Polizei geraumt Zur Zeit der Evakuierung lebten dort etwa vierzig Familien mit etwa 200 Personen Netzer Hazani Bearbeiten Netzer Hazani hebraisch נצר חזני wurde am 29 Mai 1973 von der Nachal gegrundet Im Februar 1977 wurde die Siedlung in einen Moschaw fur orthodoxe Juden umgewandelt Die Siedlung wurde benannt nach Ja akov Micha el Chasani dem damaligen Minister fur Wohlfahrt und Soziale Dienste Die meisten Bewohner verdienten ihren Lebensunterhalt in der Landwirtschaft In den 70er und 80er Jahren wurden hauptsachlich Blumen angebaut in den 90er Jahren vermehrt Gemuse in Gewachshausern Am 28 November 2001 wurde die 45 jahrige Etty Fahima aus Netzer Hazani als sie mit ihrem Auto hinter einem Schulbus auf der Strasse zum Ubergang Kissufim unterwegs war von Palastinensern die den Bus und andere Fahrzeuge unter Beschuss nahmen erschossen 4 Netzer Hazani wurden am 18 August 2005 gewaltsam von der IDF und der israelischen Polizei geraumt Zu dieser Zeit war es die Heimat von 84 Familien mit mehr als 410 Personen Newe Dekalim Bearbeiten Hauptartikel Newe Dekalim Pe at Sadeh Bearbeiten Pe at Sadeh hebraisch פאת שדה wurde im Jahr 1989 von einer Gruppe von Familien auf einer Militarbasis der israelischen Armee am sudlichen Ende von Gusch Katif gegrundet 1993 erfolgte der Umzug auf einen benachbarten Hugel In Pe at Sadeh wohnten uberwiegend orthodoxe Juden Der Name setzt sich zusammen aus Pe a das den Brauch bezeichnet bei dem eine Ecke eines Feldes Weinbergs oder des Obstgartens nicht abgeerntet und den Armen uberlassen wird und Sadeh hebraisch fur Feld Die letzten 20 Familien bestehend aus ca 117 Menschen wurden im August 2005 gewaltsam von Armee und Polizei im Rahmen des einseitigen Abzugsplans aus ihren Hausern vertrieben Die Hauser und anderen Bauwerke der Siedlung wurden zerstort Rafiach Jam Bearbeiten Rafiach Jam hebraisch רפיח ים wurde im Jahr 1984 gegrundet Sie liegt am sudlichen Ende des Siedlungsblocks nur 200 Meter von der agyptischen Grenze und unweit der palastinensischen Stadt Rafah Die Bewohner der Siedlung arbeiteten hauptsachlich in der Landwirtschaft Als eine der wenigen nicht religiosen Siedlungen wurden die Kinder jeden Tag mit dem Bus zur Schule in der nahe gelegenen Regionalverwaltung Eschkol ausserhalb des Gaza Streifen gebracht In Rafiach Jam wohnten zuletzt 30 Familien mindestens 150 Menschen Die Bewohner wurde im August 2005 gewaltsam von der israelischen Armee und der israelischen Polizei evakuiert Ihre Hauser und andere Bauwerke wurden zerstort und das Gebiet wurde aufgegeben Schirat HaJam Bearbeiten Schirat HaJam hebraisch שירת הים Gesang der See wurde im Jahr 2001 gegrundet Sie lag an der Mittelmeerkuste westlich von Newe Dekalim Etwa 15 Familien lebten in verlassenen Hausern und der Kaserne der agyptische Armee aus der Zeit als der Gazastreifen von Agypten besetzt war Am 18 August 2005 wurde Schirat HaJam friedlich durch die israelische Armee und die israelische Polizei evakuiert Die Bewohner des Dorfes blieben zusammen und wollten in Maskijot im Jordantal eine landwirtschaftliche Siedlung aufbauen Da der Ausbau von Maskijot einer ehemaligen Militarbasis noch nicht fertig war zog die Gruppe in das angrenzende Chemdat Selaw Bearbeiten Selaw hebraisch שליו befand sich in der sudwestlichen Ecke der Siedlungsblocks Die Siedlung wurde von der paramilitarischen Nachal im Jahre 1980 gegrundet Sie ist nach dem Vogel Wachtel benannt den die Israeliten wahrend der Wustenwanderung beim Auszug aus Agypten gegessen haben Die 12 Familien verliessen ihre Hauser am 21 August 2005 Die Hauser wurden zerstort und das Gebiet wurde aufgegeben Tel Katifa Bearbeiten Tel Katifa hebraisch תל קטיפא wurde im Mai 1992 an der Kuste des Mittelmeeres gegrundet und befand sich am nordostlichen Ende des Siedlungblocks Tel Katifa ist nach der benachbarten Ausgrabungsstatte aus der Fruhzeit der Kanaaniter benannt Nordlich von Tel Katifa lagen das palastinensische Dorf Dair al Balah und ein kleiner Posten der israelischen Armee Die 20 Familien insgesamt 156 Personen wurden am 17 August 2005 von der israelischen Armee und der israelischen Polizei evakuiert Die Hauser wurden zerstort und das Gebiet wurde aufgegeben Demografie BearbeitenSiedlung Bedolach Bnei Atzmon Gadid Gan Or Ganei Tal Katif Kerem Atzmona Kfar Jam Morag1999 197 475 259 261 277 296 10 1422004 191 646 324 300 300 394 24 10 221Siedlung Netzer Hasani Newe Dekalim Pe at Sade Rafiach Jam Schirat HaJam Selaw Tel Katifa Gesamt1999 301 2 230 750 127 5 3252004 369 2 636 1 120 122 40 50 60 6 807Quelle fur die Einwohnerangaben 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gusch Katif Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien katif net hebraisch english katif net englisch gushkatif net englisch hebraisch Einzelnachweise Bearbeiten Homepage des Gusch Katif Museums Bericht von Btselem englisch Attentat in Trainingslager im Gazastreifen 5 junge Israelis getotet und 23 verletzt In Israelnetz de 8 Marz 2002 abgerufen am 26 Juli 2019 Attentat im Gazastreifen Israelin getotet In Israelnetz de 28 November 2001 abgerufen am 30 Juli 2018 fmep org Memento vom 26 August 2013 im Internet Archive abgerufen am 16 April 2014Normdaten Geografikum GND 7624792 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gusch Katif amp oldid 238413890