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Gunther Geserick 11 Juli 1938 in Berlin ist ein deutscher Rechtsmediziner und emeritierter Universitatsprofessor Er war von 1987 bis 2003 als Nachfolger von Otto Prokop Leiter des Instituts fur Rechtsmedizin der Charite Humboldt Universitat Berlin Geserick ist seither auch als Autor popularwissenschaftlicher Bucher zum Thema Rechtsmedizin hervorgetreten Er lebt in Berlin und arbeitet noch als Gutachter und Autor wissenschaftlicher Artikel Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenGeserick studierte von 1957 bis 1962 Medizin an der Charite promovierte im selben Jahr und war seitdem als Gerichtsmediziner an der Humboldt Universitat Berlin tatig Er wurde 1973 habilitiert und 1984 ordentlicher Professor fur Gerichtliche Medizin 1987 wurde Geserick Direktor des Instituts fur Rechtsmedizin Er arbeitete seit 1990 in verschiedenen akademischen Funktionen an der Charite Prodekan fur Forschung Mitglied des Fakultatsrates Vorsitzender des Habilitationsausschusses 1993 erfolgte die erneute Berufung als Universitatsprofessor fur Rechtsmedizin Diese Stelle hatte er bis zu seiner Emeritierung 2003 inne In diesem Jahr wurde das Institut im Zuge der Neuordnung der Universitatsmedizin in Berlin mit dem Rechtsmedizinischen Institut der Freien Universitat Berlin zusammengelegt Neuer Direktor und damit Nachfolger von Geserick wurde der bisherige Lehrstuhlinhaber des FU Instituts Volkmar Schneider Gesericks Buchveroffentlichungen und Aufsatze beschaftigen sich mit klassischen Themen der Gerichtsmedizin sowie der Forensischen Genetik Spurenkunde und Altersbestimmung Lebender Er war Herausgeber der deutschen Fachzeitschrift Rechtsmedizin und Co Editor internationaler Fachzeitschriften Insgesamt arbeitete Geserick 41 Jahre in der Rechtsmedizin der Charite dem altesten und renommiertesten gerichtsmedizinischen Institut Deutschlands Langere Studienaufenthalte fuhrten ihn nach Tokio Japan und Olomouc Tschechien Geserick ist Ehrenmitglied der Deutschen und Tschechischen Gesellschaft fur Rechtsmedizin Geserick kritisiert die starke Verringerung der Leichensektion seit der Wiedervereinigung Zu DDR Zeiten wurden am Ostberliner Institut routinemassig rund 2 000 Verstorbene im Jahr seziert Heute ist die Zahl der Obduktionen dort auf 500 gesunken Geserick vermutet dass deswegen manches Mordopfer unerkannt als naturlicher Todesfall beerdigt wird Bis zu 65 Prozent der Totenscheine meint Geserick sind vermutlich falsch Bei aller Professionalitat als Rechtsmediziner sieht Geserick den grossten Unterschied zwischen den Anfangen seiner professionellen Laufbahn und heute in der menschenverachtenden Brutalitat die keine Grenzen mehr kennt und die Gewalt Hilflosen gegenuber Dass aus nichtigem Anlass ein Mensch totgetreten wird das war fur mich ein neues Phanomen nach 1990 Werke BearbeitenMit Klaus Vendura Ingo Wirth Zeitzeuge Tod Spektakulare Falle der Berliner Gerichtsmedizin 1 Auflage Leipzig 2001 ISBN 3 86189 231 6 Mit Klaus Vendura Ingo Wirth Endstation Tod Gerichtsmedizin im Katastropheneinsatz 1 Auflage Leipzig 2003 ISBN 3 86189 284 7 Mit Ingo Wirth Klaus Vendura Das Universitatsinstitut fur Rechtsmedizin der Charite 1833 2008 Lubeck 2008 ISBN 978 3 7950 7053 3 Mit Wolfgang Schuler Stephan Harbort Hans Pfeiffer Serienmorder in Deutschland Leipzig 2005 ISBN 3 86189 729 6 Mit Wolfgang Reimann Otto Prokop Vademecum Gerichtsmedizin Fur Mediziner Kriminalisten und Juristen Berlin 1990 Mit Holger Thomsen Holger Bonte Manfred Oehmichen Postmortale Thrombozyten in Blut Blutgerinnseln und Hamatomen Lubeck 1998 Mit Horst Bosetzky Berliner Leichenschau Kleines Einmaleins des Mordens Berlin 2013 ISBN 978 3 89773 700 6 Literatur BearbeitenHansjurg Strauch und Fritz Pragst Festschrift fur Gunther Geserick Beitrage des Wissenschaftlichen Symposiums Rechtsmedizin anlasslich seines 60 Geburtstags Heppenheim 1999 ISBN 3 923032 11 0 Hansjurg Strauch und Fritz Pragst Festschrift fur Gunther Geserick Beitrage des Wissenschaftlichen Symposiums Rechtsmedizin zum 65 Geburtstag Heppenheim 2003 ISBN 3 923032 15 3 Weblinks BearbeitenGeschichte des Instituts fur Rechtsmedizin der Charite Forensische Genetik am Institut fur Rechtsmedizin der ChariteNormdaten Person GND 120995573 lobid OGND AKS LCCN n2003005746 VIAF 72238392 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Geserick GuntherKURZBESCHREIBUNG deutscher Rechtsmediziner und HochschullehrerGEBURTSDATUM 11 Juli 1938GEBURTSORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gunther Geserick amp oldid 211024650