www.wikidata.de-de.nina.az
Guido Reimer 31 Juli 1901 in Ronsperg unbekannt war ein deutscher SS Obersturmfuhrer und Kommandeur des SS Sturmbanns im KZ Buchenwald sowie Leiter der Spionage und Sabotage Abwehr im KZ Mauthausen Guido Reimer im April 1947Leben BearbeitenReimer Sohn eines sudetendeutschen Lehrers war verheiratet und von Beruf gelernter Bankkaufmann Vom 1 September 1939 bis zum Dezember 1944 war Reimer Mitglied der SS Mitgliedsnummer 305 116 Angehoriger des SS Sturmbanns im KZ Buchenwald Zunachst fungierte Reimer als Spiess einer Wachmannschaft des SS Sturmbanns und leitete von Februar 1942 bis zum August 1942 die zweite Wachkompanie des SS Sturmbanns Von August 1942 bis zum Dezember 1944 war er Adjutant im SS Sturmbann Im September 1943 wurde Reimer ubergangsweise bis zum Mai 1944 Kommandeur des SS Sturmbanns und loste in dieser Funktion Otto Forschner ab 1 Eine seiner ersten Massnahmen als Kommandant des Sturmbanns bestand in dem Erlass an die Wachmannschaften auf die Haftlinge schon zu schiessen wenn sie sich innerhalb der Postenkette ihnen bis auf funf Schritte naherten wahrend es bis dahin so gehandhabt worden war dass erst geschossen wurde wenn der Haftling die Postenkette uberschritten hatte er musste bei der nachfolgenden Feststellung mit dem Kopf in Fluchtrichtung liegen und den todlichen Einschuss im Rucken haben In taglichen Wachbelehrungen die zweimal stattfanden liess Reimer die Mannschaften ununterbrochen gegen die Haftlinge scharf aufhetzen Er blieb Kommandant bis zur Ubernahme des Wachbataillons durch fruhere Wehrmachtsoffiziere 2 Von Herbst 1944 bis zum Dezember 1944 war Reimer zudem im KZ Mittelbau einem ehemaligen Buchenwalder Nebenlager eingesetzt Anschliessend wurde Reimer in das KZ Mauthausen versetzt und fungierte dort als Leiter der Spionage und Sabotage Abwehr bis Anfang Mai 1945 Am 2 Mai 1945 soll Reimer Louis Hafliger einem Delegierten des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz IKRK von den Planen Himmlers berichtet haben die Haftlinge der Lager Mauthausen sowie Gusen I und Gusen II in den umfangreich angelegten Stollensystemen in St Georgen und Gusen einzusperren und durch Sprengung der Stollen zu toten Hafliger erreichte mit Reimer und der Unterstutzung des Vizeburgermeisters von St Georgen Gusen eine Patrouille von 23 Soldaten der 11 Panzerdivision der 3 US Armee unter dem Kommando von Sergeant Albert J Kosiek Durch diese Intervention wurde das KZ Mauthausen am 5 Mai 1945 durch die US Armee befreit und damit die geplante Sprengung des Stollensystems verhindert 3 Nach Kriegsende wurde Reimer verhaftet und im Buchenwald Hauptprozess der im Rahmen der Dachauer Prozesse stattfand mit 30 weiteren Beschuldigten angeklagt Reimer wurde beschuldigt alliierte Haftlinge misshandelt zu haben und als Kommandeur des SS Sturmbanns fur den Tod vieler Haftlinge verantwortlich gewesen zu sein Am 14 August 1947 wurde Reimer zum Tode durch den Strang verurteilt das Urteil wurde spater in lebenslangliche Haft abgeandert 4 Reimer wurde am 16 Dezember 1952 aus dem Kriegsverbrechergefangnis Landsberg entlassen Uber seinen weiteren Lebensweg ist nichts bekannt 5 Literatur BearbeitenBuchenwald Hauptprozess Deputy Judge Advocate s Office 7708 War Crimes Group European Command APO 407 United States of America v Josias Prince zu Waldeck et al Case 000 50 9 November 1947 englisch PDF Datei 33 0 MB Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 Eugen Kogon Der SS Staat Das System der deutschen Konzentrationslager Verlag Karl Alber Munchen 1946 Taschenbuchausgabe Heyne Verlag Munchen 1988 ISBN 978 3 453 02978 1 Alphons Matt Einer aus dem Dunkel Die Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen durch den Bankbeamten H Schweizer Verlagshaus Zurich 1988 ISBN 3 7263 6574 5 Hans Marsalek Der Beitrag des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz in Genf zur Haftlingsevakuierung aus dem KZ Mauthausen und die Rolle von Louis Haefliger In Dokumentationsarchiv des osterreichischen Widerstandes Jahrbuch 1989 ISSN 1012 4535 S 10 30 Einzelnachweise Bearbeiten Vgl Eugen Kogon Der SS Staat Das System der deutschen Konzentrationslager Frechen Komet 2000 S 64f Buchenwald Hauptprozess Deputy Judge Advocate s Office 7708 War Crimes Group European Command APO 407 United States of America v Josias Prince zu Waldeck et al Case 000 50 9 November 1947 S 78ff zitiert bei Eugen Kogon Der SS Staat Das System der deutschen Konzentrationslager Frechen Komet 2000 S 64 Vgl Alphons Matt Einer aus dem Dunkel Die Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen durch den Bankbeamten H Schweizer Verlagshaus Zurich 1988Hans Marsalek Der Beitrag des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz in Genf zur Haftlingsevakuierung aus dem KZ Mauthausen und die Rolle von Louis Haefliger In Dokumentationsarchiv des osterreichischen Widerstandes Jahrbuch 1989 Wien 1989 Vgl Buchenwald Hauptprozess Deputy Judge Advocate s Office 7708 War Crimes Group European Command APO 407 United States of America v Josias Prince zu Waldeck et al Case 000 50 9 November 1947 S 79f Vgl Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Frankfurt am Main 2007 S 486PersonendatenNAME Reimer GuidoKURZBESCHREIBUNG deutscher SS Obersturmfuhrer im KZ Buchenwald und KZ MauthausenGEBURTSDATUM 31 Juli 1901GEBURTSORT RonspergSTERBEDATUM nach 1952 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Guido Reimer amp oldid 236579414