www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Deutschland dar Bitte hilf uns dabei die Situation in anderen Staaten zu schildern Gruppenhochschule oder Gruppenuniversitat bezeichnet eine Organisationsform von Hochschulen und Universitaten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Begriff 2 Gruppen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte und Begriff BearbeitenIm folgenden Absatz fehlen noch folgende wichtige Informationen Es fehlt bisher ein Nachweis seit wann der Begriff tatsachlich verwendet wird Zwar wird das zugrundeliegende Organisationsmodell in den 1960er Jahren entwickelt damals aber noch unter Schlagworten wie z B Drittelparitat propagiert Der Begriff Gruppenuniversitat taucht dagegen erst um 1970 auf moglicherweise sogar als polemischer Kampfbegriff Siehe Diskussion Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst In den 1960er Jahren wurde die Figur des Hochschulrechts der damaligen hauptsachlich aus Universitaten bestehenden Hochschullandschaft entsprechend als Gruppenuniversitat eingefuhrt Dieses Gegenmodell zur Ordinarienuniversitat bei der nahezu ausschliesslich die Professoren die Universitat fuhrten wurde im Kontext der 68er Bewegung in den ersten Hochschulgesetzen verankert 1 Es sollte durch dieses Modell moglich sein alle Gruppen an der Fuhrung der Hochschule zu beteiligen um so zur Demokratisierung der Hochschulen beizutragen Mit dem sogenannten Hochschul Urteil des Bundesverfassungsgerichts von 1973 wurde diese Organisationsform grundsatzlich fur verfassungskonform erklart 2 Im Zuge dieses Urteils wurde allerdings als Voraussetzung fur die Zulassigkeit der Organisationsform die Notwendigkeit der Professorenmehrheit eingefuhrt Die Wissenschaftsfreiheit aus Art 5 Abs 3 Satz 1 GG bedinge eine Organisation die die freie wissenschaftliche Betatigung vor nicht wissenschaftlichen Erwagungen ausreichend schutze 3 Trager dieser Freiheit seien die Hochschullehrer weshalb gewahrleistet sein musse dass diese Gruppe in bestimmten Fragen nicht uberstimmt werden kann Damit war die zunachst geforderte gruppenparitatische Besetzung der Selbstverwaltungsorgane die jeder Statusgruppe gleiches Stimmgewicht zusprach als unvereinbar mit der Wissenschaftsfreiheit des Grundgesetzes fur verfassungswidrig erklart Die konkrete Ausgestaltung obliegt den Bundeslandern Das Thuringer Hochschulgesetz etwa sieht vor dass die Selbstverwaltungsgremien mit allen Statusgruppen paritatisch besetzt werden und nur bei Entscheidungen die konkret Lehre und Forschung betreffen die Professorenmehrheit gewahrt wird 4 5 Mit dem Wandel der Hochschullandschaft durch die Einfuhrung der Fachhochschulen Anfang der 1970er Jahre verlor der Begriff der Gruppenuniversitat zusehends seine Einschlagigkeit Heute ist der Begriff Gruppenhochschule als treffenderer Begriff einzuordnen 6 Gruppen BearbeitenDie Gruppenhochschule ist eine Form der Selbstverwaltungskorperschaft bei der die Mitglieder also die Personen die entweder hauptberuflich an der Hochschule tatig oder als Studierende ordentlich immatrikuliert sind in drei oder vier Statusgruppen vertreten werden Diese wahlen oder entsenden jeweils Vertreter in die Selbstverwaltungsgremien der Hochschule Nicht Teil dieser Gremien sind sogenannte Angehorige der Hochschulen Sie sind im Gegensatz zu den Mitgliedern lediglich gastweise und vorubergehend nebenberuflich oder ehrenamtlich an Hochschulen zugegen 7 Die Gruppe der Hochschullehrer umfasst alle planmassigen Professoren und Juniorprofessoren Daneben konnen entsprechend der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts auch ausserplanmassige Professoren unter diese Gruppe fallen soweit sie mit der selbstandigen wissenschaftlichen Vertretung ihres Faches in Forschung und Lehre betraut sind 8 Die Gruppe der Studierenden umfasst alle ordentlich an einer Universitat immatrikulierten Studierenden Die Gruppe der akademischen Mitarbeiter mitunter auch Akademischer Mittelbau genannt umfasst alle wissenschaftlichen und kunstlerischen Mitarbeiter sowie Lehrkrafte fur besondere Aufgaben Die Gruppe der sonstigen Mitarbeiter umfasst alle weiteren Mitglieder einer Hochschule darunter zum Beispiel auch die Mitarbeiter der Sekretariate oder die Gartner Manche Hochschulgesetze wie zum Beispiel das Thuringer Hochschulgesetz sehen fur Fachhochschulen aufgrund der geringen Grosse der Gruppen die Zusammenlegung der dritten und vierten Gruppe vor Daruber hinaus ist die vierte Gruppe nicht in allen Selbstverwaltungsgremien vertreten der geringen Betroffenheit wegen 7 Literatur BearbeitenWerner Thieme Deutsches Hochschulrecht 3 Auflage Koln 2004 ISBN 3 452 24763 5 S 109 113 Christian von Coelln Grundfragen der Hochschulorganisation in Hochschulrecht Ein Handbuch fur die Praxis 2 Auflage Heidelberg 2011 ISBN 978 3 8114 7724 7 Rn 41 ff Einzelnachweise Bearbeiten Lukas C Gundling Professorenmehrheit Ein sakrosanktes Institut des Verfassungsrechts Landes und Kommunalverwaltung 7 2016 S 301f BVerfGE Band 35 S 79 5 Leitsatz BVerfGE Band 35 S 79 hier S 79f Lukas C Gundling Hannes Berger Zur Reform des Thuringer Hochschulrechts in ThurVBl 11 2017 S 259ff Margarete Muhl Jackel Das Thuringer Hochschulrecht ist wieder in Bewegung zum Regierungsentwurf eines neuen Hochschulgesetzes fur Thuringen in ThurVBl 4 2018 S 74ff Peter Michael Lynen Typisierung von Hochschulen in Hartmer Detmer Hrsg Hochschulrecht Ein Handbuch fur die Praxis 2 Auflage Heidelberg 2011 ISBN 978 3 8114 7724 7 Rn 43 a b Hannes Berger Lukas C Gundling Hochschulpolitik und Hochschulrecht Hamburg 2015 ISBN 978 3 8300 8622 2 S 91 BVerfGE Band 95 S 193 hier S 210 Bitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gruppenhochschule amp oldid 218168086