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Die Grubenstrasse in Rostock ist eine in Nord Sud Richtung verlaufende Strasse im historischen Stadtkern der Hansestadt Sie stellt die Grenze zwischen den einstigen Teilstadten Alt und Mittelstadt dar und hat eine Lange von etwa 550 Metern Fur den Verkehr hat die Grubenstrasse lokale Bedeutung als Teil einer Verbindung der Steintor Vorstadt mit der Strasse Am Strande und dem Rostocker Stadthafen Grubenstrasse Richtung Suden An ihrer Stelle verlief bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts der Warnow Nebenarm Grube vom Muhlendamm zur Unterwarnow Inhaltsverzeichnis 1 Verlauf 2 Geschichte 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksVerlauf BearbeitenSie zweigt im Norden beim Stadthafen von der Strasse Am Strande ab und endet im Suden am Platz Bei der Viergelindenbrucke Vom Westen munden in sie die Strandstrasse die Kleine Monchenstrasse die Kramerstrasse die Fischbank mittelstadtischer Teil und die Weissgerberstrasse ein Ostlich zweigen die Strasse Beim Katharinenstift die Hartestrasse die Fischbank altstadtischer Teil die Molkenstrasse die Wollenweberstrasse und die Muhlenstrasse ab Seit der Sperrung des Neuen Marktes 2003 ist die Grubenstrasse fur den Kraftverkehr die einzige Moglichkeit der Nord Sud Querung innerhalb des Altstadtkerns Geschichte Bearbeiten nbsp Raumklammer Viergelindenbrucke uber dem heutigen WasserlaufDer Name der Grubenstrasse leitet sich von einem ehemaligen Nebenarm der Warnow ab Er verband die Oberwarnow am Muhlendamm mit der Unterwarnow allerdings erst nachdem man am sudlichen Ende wahrscheinlich um die Mitte des 13 Jahrhunderts einen kunstlichen Durchstich geschaffen hatte 1 Diese Grube stellte so eine naturliche Grenze zwischen der Altstadt im Osten mit Petri und Nikolaikirche und der Mittelstadt mit der Marienkirche dar Da sich ostlich der Altstadt die Oberwarnow und nordlich von ihr die Unterwarnow befanden war die Altstadt eine Insel Erganzt um die Neustadt im Westen um die Jakobikirche schlossen sich diese Teilstadte 1265 zur Gesamtstadt Rostock zusammen Neuesten Erkenntnissen zufolge sollen in der Grundungsphase der Stadt Rostock fruhes 13 Jahrhundert Handelsschiffe die Grube hinauf gefahren sein um an ihrem Ufer entladen zu werden Somit ware die Grube der alteste Hafen Rostocks alter als der heutige Stadthafen Um die Grube uberqueren zu konnen errichtete man an allen zu ihr fuhrenden Strassen Brucken die nach den auf sie fuhrenden Strassen oder nach markanten Gebuuden benannt waren Von Nord nach Sud waren dies die Heringsbrucke spater Lazarettbrucke die Katharinen oder Monchenbrucke die Waage oder Kramerbrucke Hartestrass enbrucke die Fischbrucke die Ellern oder Molkebrucke die Pelzerbrucke sowie die Viergelindenbrucke Dass der Wasserlauf der Grube auch als Standort von Wassermuhlen dient beweist die einstige Viergelindenbrucke im Suden Grinden waren Mahlgange 2 Dies waren die einzigen Muhlen innerhalb der Stadtmauer 3 Der Wasserlauf verliess die Stadt in den Hafen durch eine Wasserpforte in der Stadtmauer die Strasse endete am Grubentor auch Herings oder Lazarettor genannt Im Rostocker Stadtbrand von 1677 wurde besonders die Bebauung des nordlichen Teils der Grubenstrasse zerstort Noch hundert Jahre spater wies die Strasse Baulucken auf 4 Im Jahre 1852 wurde die Grube uberwolbt und zugeschuttet allerdings lag dieses Gebiet unter dem Niveau des ubrigen Gelandes so dass sie weiterhin mit Brucken uberquert werden musste Im Jahre 1850 wurde Rostock an das Eisenbahnnetz im Deutschen Bund angeschlossen sudlich der Grube vor den Mauern der Stadt entstand der Friedrich Franz Bahnhof benannt nach Grossherzog Friedrich Franz II von Mecklenburg Schwerin Indem man in der Grube die nun Grubenstrasse hiess 1852 Gleise verlegen liess verband man den Friedrich Franz Bahnhof mit dem Stadthafen Zusammen mit einer weiteren Trasse sudwestlich und westlich der Wallanlagen war diese Strecke das Ruckgrat der Hafenbahn Im Zuge des Vier Nachte Bombardements der britischen Luftwaffe vom 24 bis zum 29 April 1942 wurde der grosste Teil der Grubenstrasse die hauptsachlich aus Speichern aus dem 18 und 19 Jahrhundert bestand zerstort Das einzige erhaltene historische Gebaude ist ein schmaler Speicher nordlich der Ecke Harte Strasse der aus dem spaten 18 Jahrhundert stammt In den 1950er Jahren wurde die Grubenstrasse im nordlichen Bereich mit schlichten Zweckbauten wiedererrichtet der sudliche aber in spaterer Zeit stark vernachlassigt Im Zuge des Aufbaus des Uberseehafens verloren Stadthafen und somit Hafenbahn an Bedeutung Mit der Wende und der Einstellung des Hafenbetriebes wurden die Gleise entfernt Mitte der 1990er Jahre wurde die Grubenstrasse rekonstruiert und umgestaltet so erinnern der in der Mitte der Strasse angelegte Wasserlauf und die Raumklammer ein symbolischer Nachbau der Viergelindenbrucke an die einstige Grube Literatur BearbeitenErnst Munch Ralf Mulsow Das alte Rostock und seine Strassen Redieck amp Schade Rostock 2006 ISBN 3 934116 57 4 S 23 25 Einzelnachweise Bearbeiten Ernst Munch Ralf Mulsow Das alte Rostock und seine Strassen Redieck amp Schade Rostock 2006 S 23 Viergelindenbrucke Rostock Geschichte auf mv terra incognita de Ernst Munch Ralf Mulsow Das alte Rostock und seine Strassen Redieck amp Schade Rostock 2006 S 23 Ernst Munch Ralf Mulsow Das alte Rostock und seine Strassen Redieck amp Schade Rostock 2006 S 25 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grubenstrasse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 54 09 12 143055555556 Koordinaten 54 5 24 N 12 8 35 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grubenstrasse amp oldid 235754228