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Die Grosssteingraber bei Wersen sind eine Gruppe von ehemals drei Grabanlagen der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur nahe dem zur Gemeinde Lotte Westfalen gehorenden Ortsteil Wersen im Kreis Steinfurt Nordrhein Westfalen Von diesen Grabern existieren nur noch zwei das Dritte wurde im 19 Jahrhundert zerstort Die beiden erhaltenen Anlagen tragen die Sprockhoff Nummern 983 und 984 Grab 1 Nr 983 ist auch unter dem Namen Kleine Sloopsteine Grab 2 Nr 984 als Grosse Sloopsteine bzw Sloopsteine bekannt Grosssteingraber bei Wersen Sloopsteine Kleine Sloopsteine Grosse SloopsteineGrosssteingrab Wersen 2 Grosse Sloopsteine Grosssteingrab Wersen 2 Grosse Sloopsteine Grosssteingraber bei Wersen Nordrhein Westfalen Koordinaten 52 19 21 6 N 7 54 37 8 O 52 322666666667 7 9105 Koordinaten 52 19 21 6 N 7 54 37 8 OOrt Lotte Westfalen Nordrhein Westfalen DeutschlandEntstehung 3250 bis 2860 v Chr Sprockhoff Nr 983 984 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Forschungsgeschichte 3 Beschreibung 3 1 Grab 1 3 2 Grab 2 4 Funde 5 Literatur 6 Filme 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenGrab 1 befindet sich etwa einen Kilometer nordwestlich der Bauerschaft Halen Grab 2 liegt zwei Kilometer nordnordwestlich von Wersen 500 m sudwestlich hiervon befand sich das dritte Grab Gute 500 m nordwestlich von Grab 2 liegt das Grosssteingrab Osterbeck Forschungsgeschichte Bearbeiten2014 wurden die Grossen Sloopsteine neu vermessen 2015 wurden zwei neben der Grabkammer gelegene Schutthugel untersucht die Aushub aus der Kammer enthielten 1 2020 fand eine Nachgrabung an den Kleinen Sloopsteinen statt 2 Beschreibung BearbeitenGrab 1 Bearbeiten Die Anlage besitzt eine langliche Hugelschuttung und ist annahernd ost westlich orientiert Am westlichen Ende des Hugels befindet sich ein einzelner Stein von dem aber nicht sicher gesagt werden kann ob er den Rest einer Umfassung darstellt Die Grabkammer hat eine Lange von 7 m und eine Breite von 1 5 m Sie besitzt noch neun Wandsteine je einen Abschlussstein an den Schmalseiten sowie vier Steine an der nordlichen und drei an der sudlichen Langseite Bis auf einen Stein der nordlichen Langseite und den ostlichen Abschlussstein stehen noch alle in situ Ursprunglich durften sich an den Langseiten funf Wandsteinpaare befunden haben Die Decksteine liegen teils ausserhalb der Kammer teils sind sie in deren Inneres gesturzt Grab 2 Bearbeiten Die Sloopsteine bestehen aus einer langen Grabkammer die in recht engem Abstand von einer steinernen Umfassung umschlossen ist Eine Hugelschuttung ist nicht auszumachen Die Anlage ist ungefahr ost westlich orientiert Die Grabkammer gehort wohl zum Typ der Ganggraber Sie hat eine Lange von 18 5 m und in der Mitte eine Breite von 1 8 m Auf der nordlichen Langseite sind noch zehn Wandsteine vorhanden von denen acht in situ stehen Der ursprunglich zweite Wandstein von Westen aus gesehen fehlt Die sudliche Langseite besitzt noch 13 Wandsteine hiervon noch sieben in situ Funf Steine sind in die Kammer gekippt ein weiterer nach aussen Von den elf erhaltenen Decksteinen ruhen noch zwei in ihrer ursprunglichen Position die restlichen sind in die Kammer gesturzt oder nach aussen weggeschleppt worden Ein vor der sudlichen Langseite liegender Stein kann moglicherweise als Deckstein des Gangs angesehen werden Von der Umfassung sind nur noch Reste erhalten Sie hat eine Lange von 23 5 m und eine Breite von 7 5 m Funde BearbeitenBei der Grabung von 2015 wurden Keramikscherben der Trichterbecherkultur sowie unspezifische Feuerstein Artefakte und kleine Platten aus Sandstein und Kalkstein gefunden Letztere waren Teil des ursprunglichen Kammerpflasters Uberraschenderweise waren auch noch grossere Mengen menschlicher Knochenreste erhalten 3 Die Keramik datiert in die Stufen 4 6 des von Anna Brindley aufgestellten typologischen Systems der Trichterbecher Westgruppe 4 Dies entspricht dem Zeitraum 3250 2860 v Chr 5 Eine Radiokohlenstoffdatierung der Knochenreste ergab ahnliche Werte zwischen 3350 und 2850 cal BC 6 Literatur BearbeitenLeo Klinke Mehr als nur Steine die virtuelle Rekonstruktion der Grossen Sloopsteene In Archaologie in Westfalen Lippe 2017 2018 S 239 242 Online Leo Klinke Virtuelle Massen Bewegung Die digitale 3 D Rekonstruktion des Megalithgrabes Grosse Sloopsteene bei Lotte Wersen Kreis Steinfurt In Ausgrabungen und Funde in Westfalen Lippe Band 15 2020 2021 2020 S 253 326 Online Leo Klinke Bernhard Stapel Minimalinvasive Archaologie Ausgrabung am Megalithgrab Kleine Sloopsteene In Archaologie in Westfalen Lippe 2020 2021 S 49 52 Online Johannes Heinrich Muller Jacobus Reimers Vor und fruhgeschichtliche Alterthumer der Provinz Hannover Schulze Hannover 1893 284 285 PDF 25 0 MB Kerstin Schierhold Auf megalithischer Schnitzeljagd im Tecklenburger Land Neues zu Sloopsteenen und Co In Archaologie in Westfalen Lippe 2014 2015 S 227 229 Online Kerstin Schierhold Grosse Sloopsteene revisited erste Ergebnisse neuer Untersuchungen In Archaologie in Westfalen Lippe 2015 2016 S 44 47 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