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Der Grossfurstenplatz ist eine kleine halbkreisformige Platzanlage im Grossen Tiergarten in Berlin Der Grossenfurstenplatz im Grossen Tiergarten Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLage Bearbeiten nbsp Gedenktafel am Grossfurstenplatz nbsp Tritonbrunnen von Joseph von Kopf 1888 dahinter leere Sockel der Skulpturengruppe Vier deutsche StromeDer Platz liegt an der Sudseite der John Foster Dulles Allee im Ortsteil Tiergarten des Bezirks Mitte in der Nahe von Schloss Bellevue Gegenuber vom Grossenfurstenplatz verlauft die Spree Geschichte BearbeitenDer Platz wurde 1776 angelegt auf Betreiben von Prinz Ferdinand von Preussen einem Bruder von Konig Friedrich II Der neue Platz lag auf halber Strecke zwischen einer Meierei die zuvor dem Architekten Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff gehort hatte und an deren Stelle der Prinz bald Schloss Bellevue bauen liess und den so genannten Zelten Hier wurde im selben Jahr ein Volksfest anlasslich der Verlobung des russischen Thronfolgers Grossfurst Paul mit Sophie Dorothee von Wurttemberg gefeiert 1 Nach diesem Ereignis trug der Platz ab 1832 im offiziellen Strassenverzeichnis Berlins den Namen Grossfurstenplatz 1839 wurde hier die 1746 entstandene Skulptur Herkules mit Lyra des Bildhauers Georg Franz Ebenhecht aufgestellt Sie hatte zuvor am Platz vor dem Brandenburger Tor gestanden war aber aufgrund der Nacktheit des Herkules im 19 Jahrhundert als anstossig empfunden und daher an einen weniger auffalligen Ort gebracht worden Anlasslich der Umgestaltung des Grossfurstenplatzes wurde die Statue um 1880 erneut versetzt und zwar in die Nahe der ebenfalls im Tiergarten gelegenen Rousseau Insel Ein Betonabguss des im Zweiten Weltkrieg schwer beschadigten Herkules mit Lyra steht heute wieder am Platz des 18 Marz vor dem Brandenburger Tor 2 1880 wurde der lange vernachlassigte Grossfurstenplatz neu gestaltet Das zwischen 1860 und 1870 entstandene Skulpturen Ensemble Vier deutsche Strome wurde im Halbbogen des Platzes neu aufgestellt Die allegorischen Darstellungen mit Sockel etwa 4 Meter hoch stammten von den Bildhauern August Wittig Die Weichsel Rudolf Schweinitz Die Oder und Der Rhein und Alexander Calandrelli Die Elbe 3 Im Jahr 1888 wurde zudem in der Mitte des Grossfurstenplatzes ein Tritonbrunnen des Bildhauers Joseph von Kopf errichtet In einem Sandsteinbassin von 4 Metern Durchmessern kniet auf einem Felssockel die altgriechische Meeresgottheit einen grossen Fisch hochhaltend Die Brunnenfontane tritt aus dem Fischmaul heraus Die Brunnenfigur steht unter Denkmalschutz 4 Im Zweiten Weltkrieg schwer beschadigt boten Sandsteinskulpturen und Brunnen uber Jahrzehnte hinweg ein verwahrlostes Bild Bei den stark verwitterten Skulpturen fehlten Kopfe und Gliedmassen die Sockel zeigen noch heute Einschusslocher und Schmierereien Der ebenfalls stark beschadigte Brunnen wurde 1987 von dem Bildhauer Harald Haacke restauriert 5 Die bis auf die Sockel inzwischen abgebauten Skulpturen waren seitdem zwischengelagert Auf eine Anfrage im Abgeordnetenhaus von Berlin antwortete Senatsbaudirektor Hans Stimmann im Juli 2002 eine Wiederherstellung der Skulpturen konne vorlaufig nicht durchgefuhrt werden da der Stadt Berlin das Geld fur eine Erneuerung von Sockeln und Fundamenten fehle 6 Inzwischen 2015 wurden die Skulpturen jedoch restauriert und wieder an ihrem ursprunglichen Standort aufgestellt Der Grossfurstenplatz wurde nach 1947 im Berliner Strassenverzeichnis eingezogen die Bezeichnung hat sich jedoch erhalten Der Grossfurstenplatz sollte nicht verwechselt werden mit dem etwas ostlich gelegenen Kurfurstenplatz auch Zeltenplatz Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grossfurstenplatz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Grossfurstenplatz In Strassennamenlexikon des Luisenstadtischen BildungsvereinsEinzelnachweise Bearbeiten Folkwin Wendland Der Grosse Tiergarten in Berlin Seine Geschichte und Entwicklung in funf Jahrhunderten Gebr Mann Verlag Berlin 1993 ISBN 3 7861 1631 8 S 54 Wendland Der Grosse Tiergarten S 54 Kathrin Chod Herbert Schwenk Hainer Weisspflug Vier deutsche Strome In Hans Jurgen Mende Kurt Wernicke Hrsg Berliner Bezirkslexikon Mitte Luisenstadtischer Bildungsverein Haude und Spener Edition Luisenstadt Berlin 2003 ISBN 3 89542 111 1 luise berlin de Stand 7 Oktober 2009 Kathrin Chod Herbert Schwenk Hainer Weisspflug Tritonbrunnen In Hans Jurgen Mende Kurt Wernicke Hrsg Berliner Bezirkslexikon Mitte Luisenstadtischer Bildungsverein Haude und Spener Edition Luisenstadt Berlin 2003 ISBN 3 89542 111 1 luise berlin de Stand 7 Oktober 2009 Eintrag zu Grossfurstenplatz Obj Dok Nr 09046318 in der Berliner Landesdenkmalliste mit weiteren Informationen Kathrin Chod Herbert Schwenk Hainer Weisspflug Vier deutsche Strome In Hans Jurgen Mende Kurt Wernicke Hrsg Berliner Bezirkslexikon Mitte Luisenstadtischer Bildungsverein Haude und Spener Edition Luisenstadt Berlin 2003 ISBN 3 89542 111 1 luise berlin de Stand 7 Oktober 2009 Kathrin Chod Herbert Schwenk Hainer Weisspflug Tritonbrunnen In Hans Jurgen Mende Kurt Wernicke Hrsg Berliner Bezirkslexikon Mitte Luisenstadtischer Bildungsverein Haude und Spener Edition Luisenstadt Berlin 2003 ISBN 3 89542 111 1 luise berlin de Stand 7 Oktober 2009 Kleine Anfrage Nr 15 361 des Abgeordneten Erik Schmidt FDP uber Ist der Grosse Tiergarten bald eine grosse Wuste Memento vom 17 Oktober 2007 im Internet Archive Abgeordnetenhaus von Berlin 15 Wahlperiode52 517066 13 359236944444 Koordinaten 52 31 1 4 N 13 21 33 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grossfurstenplatz amp oldid 214925186