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Der Grosse Sturm von 1703 war ein ausserordentlich schwerer Sturm in fast ganz Europa 1 Er gilt als der schwerste Sturm der die Britischen Inseln und den Armelkanal jemals heimgesucht hat Er dauerte vom 5 bis zum 13 Dezember 1703 bzw vom 24 November bis zum 2 Dezember 1703 nach dem damals in England noch gultigen Julianischen Kalender Seinen Hohepunkt erreichte der Sturm in der Nacht vom 7 auf den 8 Dezember 1703 bzw in der Nacht vom 26 auf den 27 November nach dem Julianischen Kalender Im gesamten Nordseegebiet verursachte er eine schwere Sturmflut Insgesamt forderte der Sturm zwischen 8000 und 15 000 Menschenleben davon mehr als 1500 Angehorige der Royal Navy Verluste der Englischen Flotte vor Goodwin Sands Inhaltsverzeichnis 1 Meteorologische Aufzeichnungen in England 2 Schaden in England 3 Auswirkungen in Niederdeutschland 4 Siehe auch 5 Einzelnachweise 6 WeblinksMeteorologische Aufzeichnungen in England BearbeitenWilliam Derham mass einen Luftdruck von 973 Millibar in Sudengland 2 doch konnte das Tiefdruckgebiet im Bereich der Midlands nur 950 Millibar aufgewiesen haben Schaden in England BearbeitenIn London deckte der Sturm das Dach der Westminster Abbey ab und Konigin Anne musste im St James s Palace Zuflucht in einem Keller nehmen um heruntersturzenden Kaminen und Dachteilen zu entgehen Im Westen des Landes gab es verbreitet langer andauernde Uberschwemmungen insbesondere in der Umgebung von Bristol Die Zahl der umgesturzten Eichen im New Forest wurde mit 4000 angegeben In Wells wurden der Bischof Richard Kidder und seine Frau im Schlaf getotet als zwei Kamine im Palast in sich zusammensturzten und auf ihr Bett fielen Das grosse westliche Fenster der St Andrew s Cathedral wurde durch den Sturm teilweise zerstort Das erste Eddystone Lighthouse wurde durch den Sturm am 27 November 1703 Julianischer Kalender zerstort wodurch sechs Personen darin das Leben verloren einschliesslich des Erbauers Henry Winstanley Auf der Themse wurden im Pool of London dem Abschnitt unterhalb der London Bridge rund 700 Schiffe zusammengeschoben Die HMS Association wurde von Harwich bis nach Goteborg in Schweden abgetrieben bevor sie den Ruckweg nach England antreten konnte Die Royal Navy verlor dreizehn Schiffe und mehr als 1500 Seeleute ertranken Die Restoration ein Zweidecker unter Kapitan Emms mit 387 Mann an Bord ging auf den Goodwin Sands verloren es gab keine Uberlebenden Die Northumberland ein Zweidecker unter Kapitan Greenway ging verloren auf den Goodwin Sands 220 Seeleute ertranken Die Stirling Castle ein Zweidecker unter Kapitan Johnston ging ebenfalls auf den Goodwin Sands verloren 70 Seeleute wurden gerettet 206 ertranken Die Mary ein Zweidecker mit Rear Admiral Beaumont an Bord unter Kapitan Edward Hopson auf den Goodwin Sands der Kapitan und der Koch wurden an Land geworfen ein Mann konnte sich retten 269 Mann einschliesslich des Admirals ertranken Die Mortar bomb unter Kapitan Raymond lief auf die Goodwin Sands auf alle 65 Besatzungsmitglieder kamen ums Leben Die Eagle unter Kapitan Bostock erlitt Schiffbruch an der Kuste von Sussex die 45 kopfige Besatzung konnte sich retten Die Resolution ein Zweidecker unter Kapitan Lisle lief auf die Kuste von Sussex auf alle 221 Mann an Bord uberlebten Die Litchfield Prize unter Kapitan Chamberlain erlitt Schiffbruch an der Kuste von Sussex alle 108 Seeleute gerettet Die Newcastle ein Zweidecker unter Kapitan Carter ging bei Spithead verloren Der Zimmermann und 39 weitere Seeleute uberlebten 193 Seeleute ertranken Die Vesuvius ging unter Kapitan Paddon bei Spithead verloren die 48 Mann zahlende Besatzung wurde gerettet Die Reserve unter Kapitan John Anderson ging bei Yarmouth verloren Der Kapitan der Schiffsarzt der Zahlmeister und 44 weitere uberlebten die ubrige Besatzung von 175 Personen ging mit dem Schiff unter Die Vanguard ein Dreidecker ging im Hafen von Chatham unter ohne dass eine Besatzung oder Bewaffnung an Bord war Die York ein Zweideckschiff unter Kapitan Smith ging bei Harwich unter bis auf vier Seeleute kam die Besatzung davon Daniel Defoe schrieb uber dieses Ereignis sein erstes Buch mit dem Titel The Storm das im Juli 1704 veroffentlicht wurde Er beschrieb den Sturm als das Unwetter das Geholze und Walder in ganz England zerstorte Kustenstadte wie Portsmouth sahen aus als hatte sie der Feind eingenommen und sie waren schrecklich in Stucke gerissen 3 Auswirkungen in Niederdeutschland Bearbeiten nbsp St Lamberti in Luneburg vor dem Einsturz 4 Ganz Niederdeutschland litt unter dem Orkan der am 8 Dezember 1703 seinen Hohepunkt erreichte Im Oderbruch wurden tausende Baume aus der Erde gerissen 5 Kirchturme wurden umgeworfen 6 so die ohnehin baufallige Turmspitze von St Lamberti in Luneburg und der Turm der Nikolaikirche in Wismar Im Raum Osnabruck wurden die Kirchturmspitze der Christuskirche in Ibbenburen und die Turmspitze von St Johannes in Alfhausen heruntergerissen Siehe auch BearbeitenListe von Wetterereignissen in EuropaEinzelnachweise Bearbeiten Preussisches Meteorologisches Institut Abhandlungen Band 2 1901 S 65 William Derham A Letter for the Reverend Mr William Derham F R S Containing His Observations concerning the Late Storm In Philosophical Transactions of the Royal Society Band 24 Nr 289 1705 S 1530 1534 doi 10 1098 rstl 1704 0005 englisch looked as if the enemy had sackt sic them and were most miserably torn to pieces Anno 1703 den 8 December Vormittages zwischen 10 und 11 Uhr warff der ungemeine und einem Orcan nicht ungleiche Sturmwindt aus Sudwesten die Spitze des Lambertithurmes bis auf das Gemauer herunter auff den Kirchhoff Stadtarchaologie Luneburg Chronologie zur Geschichte von Altreetz Vgl WetterchronikWeblinks BearbeitenAnalysis by Risk Management Solutions PDF Englisch 346 kB The Great Storm of 1703 Artikel der BBC englisch A Biographical Memoir of Sir Cloudesly Shovel Index der Biographie Englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grosser Sturm von 1703 amp oldid 230876137