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Der Grosse Glattrochen Dipturus intermedius ist eine Rochenart die im nordostlichen Atlantik von Island bis in die nordliche Nordsee vorkommt und vom Aussterben bedroht ist Grosser GlattrochenGrosser Glattrochen Dipturus intermedius SystematikTeilklasse Plattenkiemer Elasmobranchii ohne Rang Rochen Batoidea Ordnung RajiformesFamilie Echte Rochen Rajidae Gattung DipturusArt Grosser GlattrochenWissenschaftlicher NameDipturus intermedius Parnell 1837 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensweise 3 Taxonomie 4 BelegeMerkmale BearbeitenDipturus intermedius erreicht eine Maximallange von etwa 2 30 Metern und ist damit einer der grossten moglicherweise der grosste Vertreter der Echten Rochen Rajidae Es gibt auch historische Berichte uber Weibchen die eine Lange von 2 85 Meter erreichten Die Ruckenseite der Tiere ist dunkel olivgrun und mit einigen hellen Flecken gemustert Bei alteren Exemplaren ist die Oberseite graubraun mit mehr oder weniger ausgepragten hellen und runden Augenflecken hellen Flecken und gewundenen Streifen bei den meisten Exemplaren Die Bauchseite ist bei Jungtieren dunkel hellt mit dem Wachstum zunehmend auf und ist bei grossen ausgewachsenen Fischen grauweiss Die Sinnesporen auf beiden Korperseiten sind dunkel Die Iris ist dunkel olivgrun wahrend die Iris des sehr ahnlichen Glattrochens Dipturus batis hellgelb ist 1 Die Korperscheibe ist rhombenformig und breiter als lang Die ausseren Rander sind konkav so dass eine gedachte Linie von der Schnauzenspitze zu den ausseren Enden der Brustflossen die Flossenrander nicht beruhrt Das Rostrum ist lang und zugespitzt wird jedoch mit im Lauf des Alterwerdens im Verhaltnis zum Korper kurzer Der Abstand von den Augen zur Spitze des Rostrums ist normalerweise 3 2 Mal so lang wie der Abstand zwischen den Augen aber immer weniger als 5 5 Mal so lang Der Schwanz ist kraftig und verjungt sich zur Spitze hin zusehends Auf dem Schwanz befinden sich zwei kleine Ruckenflossen die durch eine breite Lucke voneinander getrennt sind Beide Seiten der Korperscheibe sind bei Jungtieren glatt Bei alteren Exemplaren werden der Kopf und die Rander der Brustflossen zunehmend rauer und stachliger Die Mitte der Brustflossen bleibt aber mit Ausnahme sehr grosser Mannchen glatt Sehr kleine Jungrochen haben Dornen in der Nahe der Augen grossere Exemplare eine Dornenreihe 12 18 Dornen auf dem Schwanz vor der ersten Ruckenflosse und ein bis drei Dornen zwischen den Ruckenflossen Altere Mannchen besitzen Dornen vor den Brustflossenspitzen Weitere nach vorn gerichtete Dornen wachsen im Zuge des Alterwerdens entlang den unteren Kanten des Schwanzes Die Zahne sind spitz mit einer breiten rhombisch geformten Basis 1 Lebensweise BearbeitenDer Grosse Glattrochen lebt auf Schlamm und Sandboden sowie auf Boden mit Geroll in Tiefen bis 1500 Metern bevorzugt werden anscheinend Tiefen von etwa 200 Metern Die Tiere ernahren sich von allerlei bodenbewohnenden wirbellosen Tieren und von bodenbewohnenden Fischen wobei Fische bei grosseren Exemplaren einen hoheren Anteil an der Ernahrung haben als bei kleineren Die Rochen sind ovipar eierlegend und legen ihre rechteckigen hornigen Eikapseln im Fruhling bis fruhen Sommer auf Sand oder Schlamm ab Sie sind etwa 25 cm lang und 15 cm breit Die Jungrochen sind beim Schlupf der mehrere Monate bis einem Jahr nach der Eiablage erfolgt 21 bis 29 cm lang Sie haben beim Eintritt der Geschlechtsreife meist eine Lange von 1 85 bis 2 00 m 1 Der Grosse Glattrochen wird als Beifang in der Grundfischerei gefangen und gilt als vom Aussterben bedroht 1 2 Taxonomie BearbeitenDie Rochenart wurde im Jahr 1837 durch Richard Parnell unter der Bezeichnung Raia intermedia erstmals wissenschaftlich beschrieben 3 Spater wurde sie mit dem Glattrochen Dipturus batis synonymisiert Im Jahr 2016 wurde die Art mit der wissenschaftlichen Bezeichnung Dipturus intermedius revalidiert nachdem Wissenschaftler 17 morphometrische Unterschiede zwischen den zwei Arten festgestellt hatten Ausserdem unterscheiden sich die Arten in Bezug auf ihre Grosse die Farbung die Form des Maules und der Zahne und der Richtung der seitlichen Schwanzdornen 4 Der Glattrochen und der Grosse Glattrochen kamen im grossten Teil ihres Verbreitungsgebietes das von der Barentssee und der Ostkuste Gronlands uber die Kuste Norwegens und die nordliche Nordsee uber die Atlantikkusten von Frankreich Spanien und Portugal bis an die Kuste des nordwestlichen Afrika Madeira und ins Mittelmeer reichte gemeinsam vor Im Norden des Verbreitungsgebietes war der Grosse Glattrochen als grossere Art haufiger im Suden war es der kleiner bleibende Glattrochen Heute ist der Grosse Glattrochen aus dem grossten Teil des Verbreitungsgebietes durch Uberfischung verschwunden und die ubrig gebliebenen Bestande leben rund um Island an der Kuste Norwegens rund um die Britischen Inseln in der Keltischen See und in der nordlichen Nordsee 1 Belege Bearbeiten a b c d e David A Ebert amp Matthias F W Stehmann Sharks Batoids and Chimaeras of the North Atlantic FAO Species Catalogue for Fishery Purposes No 7 ISSN 1020 8682 Seite 319 321 Wiley Blackwell Is 80 year old mistake leading to first species to be fished to extinction In ScienceDaily 19 November 2009 abgerufen am 24 November 2020 englisch R Parnell An account of a new species of British bream and a species of skate new to science with a list of and observations on the fishes of the Frith of Forth and neighborhood Proceedings of the Royal Society of Edinburgh 1837 Band 1 S 166 167 Pl 2 Digitalisat Samuel P Iglesias Lucile Toulhoat Daniel Y Sellos Taxonomic confusion and market mislabelling of threatened skates important consequences for their conservation status Aquatic Conservation Marine and Freshwater Ecosystems Mai 2010 20 3 319 333 DOI 10 1002 aqc 1083P R Last S S Weigmann L Yang Changes to the nomenclature of the skates Chondrichthyes Rajiformes P R Last G K Yearsley Rays of the World Supplementary information CSIRO Australian National Fish Collection 2016 S 11 34 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grosser Glattrochen amp oldid 210945835