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Als Graberpoesie wird eine literarische Richtung in der englischen Vorromantik ab Mitte des 18 Jahrhunderts bezeichnet benannt nach dem bevorzugten Schauplatz der von ihren Vertretern verfassten lyrisch elegischen Gedichte die in melancholischen Meditationen um Themen wie Tod Verganglichkeit Grab und Einsamkeit kreisten Frontispiz der Elegy Written in a Country Churchyard von Thomas Gray Ausgabe von 1753Vertreter der als Graveyard School bezeichneten Gruppe wurden auch als Graveyard Poets bezeichnet Zu ihnen zahlt man chronologisch nach Todesjahr Thomas Parnell 1679 1718 A Night Piece on Death 1721 Robert Blair 1699 1746 The Grave 1743 James Thomson 1700 1748 William Collins 1721 1759 Edward Young 1683 1765 Night Thoughts 1742 Mark Akenside 1721 1770 Thomas Chatterton 1752 1770 Thomas Gray 1716 1771 Elegy Written in a Country Churchyard 1751 Christopher Smart 1722 1771 Oliver Goldsmith 1728 1774 Thomas Warton 1728 1790 James Macpherson 1736 1796 William Cowper 1731 1800 Joseph Warton 1722 1800 Henry Kirke White 1785 1806 Thomas Percy 1729 1811 In der englischen Literatur ist die Graveyard School Vorlaufer des Gothic novel Viele der Motive und Versatzstucke des angelsachsischen Schauerromans finden sich bereits in den Gedichten der Graveyard Poets Aber auch auf die europaischen Literaturen wurde Einfluss ausgeubt so in Deutschland auf Friedrich Karl Kasimir von Creutz Die Graber 1760 Johann Friedrich von Cronegk Friedrich Gottlieb Klopstock und Ludwig Holty in Schweden auf Johan Gabriel Oxenstierna Carl Michael Bellman Bengt Lidner und Johan Henrik Kellgren in Lettland auf Aspazija Dveseles kresla Gedichte 44 bis 56 bzw Schluss und in Italien auf Ippolito Pindemonte I cimiteri und Ugo Foscolo I sepolcri Auch bei Novalis Hymnen an die Nacht 1800 und Paul Valery Le Cimetiere marin 1920 kann man Beziehungen und Nachklange sehen Literatur BearbeitenCarl Fehrman Kyrkogardsromantik Gleerup Lund 1954 Joseph Kohnen Sterbe und Grabespoesie im deutschen Roman Zur intertextuellen Uberlieferung des Themas von Martin Miller bis Wilhelm Raabe Lang Bern 1989 ISBN 3 261 04184 6 Paul Van Tieghem La poesie de la nuit et des tombeaux en Europe au XVIIIe siecle Paris 1921 Nachdruck Slatkine Genf 1970 Gero von Wilpert Sachworterbuch der Literatur 8 Aufl Kroner Stuttgart 2013 ISBN 978 3 520 84601 3 S 318 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Graberpoesie amp oldid 230979838