www.wikidata.de-de.nina.az
Edward Young 3 Juli 1683 in Upham in Hampshire 5 April 1765 in Welwyn in Hertfordshire war ein englischer Dichter Edward Young Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Ehrungen 3 Werk 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenAls Sohn eines Geistlichen geboren widmete sich Young dem Studium der Rechte in Oxford das er nach dem Erwerb des Bachelors Grades 1714 in Civil Law mit der Promotion 1719 abschloss Anschliessend war er als Tutor in verschiedenen Adelshausern tatig 1 Seine ersten Gedichte The Last Day 1713 und The Force of Religion 1714 blieben ohne Wirkung Zu Youngs renommierten und dauerhaften Bewunderern zahlte vor allem der umstrittene Philip 1 Duke of Wharton Young widmete ihm 1723 seine Tragodie Revenge Zwischen 1725 und 1728 verfasste Young auf dem Hintergrund seiner Erfahrungen mit der aristokratischen Gesellschaft seine sieben Satiren The Universal Passion als Einzelwerke die 1728 gesammelt veroffentlicht wurden 1 1719 ging er nach London wo er im Alter von fast funfzig Jahren in den geistlichen Stand trat und durch ein Lobgedicht auf Konig Georg II 1728 eine Stelle als Hofkaplan erlangte Zwei Jahre spater legte er diese Stelle jedoch nieder und wurde Pfarrer in Wetwyn in Hertfordshire Diese von seinem College gestiftete Pfrunde diente zur Sicherung seines Einkommens im Alter die Stelle nahm er jedoch wohl nur zeitweilig wahr 1 Das Geld das ihm seine ersten 1728 erschienenen Satiren eingebracht hatten verlor Young bei dem sogenannten Sudseeschwindel Youngs Ehe mit der verwitweten Tochter des Earl of Lichtfeld war offenbar sehr glucklich dauerte indes nur zehn Jahre an Der Tod seiner geliebten Stieftochter seines Schwiegersohnes sowie schliesslich seiner Frau veranlasste ihn zu seiner beruhmtesten Dichtung The Complaint or Night Thoughts on Life Death and Immortality 1742 1745 dt Klagen oder Nachtgedanken Das etwa 10000 Blankverse umfassende Gedicht Night Thoughts mit seinen schmerzvoll dusteren und melancholischen Betrachtungen uber Tod und Verganglichkeit sowie Unsterblichkeit die auch fur Novalis Hymnen an die Nacht als Vorlage dienten liessen die Schrift bald zum Lieblingsbuch des gebildeten Europas avancieren Seinem Vorbild John Milton folgend beabsichtigte Young eine grosse Kosmologie die die gesamte chain of being mit Gott den Menschen der Gesellschaft sowie der Moral und Tugend im Ganzen aufnehmen sollte Diktion Vers und Rhetorik sind dabei zumeist an der klassizistischen Form orientiert ebenso steht vieles aus der gedanklichen Welt dieser Dichtung Youngs noch in der aufklarerisch klassizistischen Tradition Als neue oder gar revolutionar empfundene Elemente zeigen sich neben der schwermutigen Grundstimmung insbesondere Youngs Bilder von Nacht Grab und Tod sowie sein kraftvoller Psalmen und Hymnenstil neben dem authentischen Ausdruck tieferer Gefuhle auf dem Hintergrund seiner selbst erlebten schmerzlichen Verluste 1 Ihre zum damaligen Zeitpunkt aussergewohnliche Popularitat in ganz Europa erlangten Youngs Night Thoughts vor allem als Ausdruck des zeitgenossischen Lebensgefuhls der Empfindsamkeit Das Gedicht wurde in nahezu alle europaischen Sprachen ubertragen und fand Bewunderer bis nach Russland In Deutschland gehorte zu dem Kreis der Anhanger Youngs auch Friedrich Gottlieb Klopstock die deutsche Ubersetzung von Youngs Gedichten besorgte Johann Arnold Ebert Obwohl Young noch stark im Neoklassizismus verwurzelt war zeigten sich insbesondere in der religiosen Sensibilitat sowie in dem Individualbewusstsein der Night Thoughts bereits deutlich ausgepragte praromantische Momente die Young in seinen nachfolgenden literaturtheoretischen Schriften noch weiter verstarkte 2 Ein ebenso enthusiastisches Echo rief vor allem in Deutschland seine dichtungstheoretische Schrift Conjectures on Original Composition 1759 hervor die Samuel Richardson gewidmet war In gleicher Weise wie seine Night Thoughts in ganz Europa als Aufbruch in ein neues Zeitalter der Dichtung gefeiert wurden galten die Conjectures on Original Composition als ein Manifest der fruhen Romantik 1 Uber den Tod seiner geliebten Frau kam Young niemals hinweg Nachdem er sich mit seinem Sohn zerstritten hatte weigerte er sich ihn vor seinem Tod noch einmal zu sehen vermachte ihm jedoch sein ganzes Vermogen Das heutige literaturwissenschaftliche Forschungsinteresse an Youngs Werk ist nahezu vollstandig zum Erliegen gekommen allerdings wird ihm aufgrund des Bekanntheitswertes seiner melancholisch meditativen Nachtgedanken im Kanon der englischen Literaturgeschichte nach wie vor ein Platz eingeraumt wenngleich dieses Werke heutzutage nur noch selten gelesen wird 1 Ehrungen BearbeitenNach ihm und nach Thomas Young ist die Pflanzengattung Youngia Cass aus der Familie der Korbblutler Asteraceae benannt 3 Werk Bearbeiten nbsp Erstausgabe der Night Thoughts von 1743Young kritisierte in seinen von christlichen Moralvorstellungen gepragten Werken meist die Laster der Menschen wie Ruhmbegierde Wollust oder Unglauben The Revenge 1721 dt Die Rache Wien 1795 online Internet Archive The Universial Passion 1726 The Instalment 1726 Cynthio 1727 A Vindication of Providence 1728 Imperium Pelagi a Naval Lyrick 1730 A Sea Piece 1733 The Foreign Address or The Best Argument for Peace 1734 The Complaint or Night Thoughts 1742 1745 deutsch Eduard Young s Nachtgedanken Ubers von Karl Christian Ernst von Bentzel Sternau H L Bronner Frankfurt am Main 1825 online Internet Archive The Centaur not Fabulous in Five Letters to a Friend 1755 Conjectures on Original Composition 1759 deutsch Gedanken uber die Original Werke Ubers von H E von Teubern Faksimiledruck nach der Ausg von 1760 Lambert Schneider Heidelberg 1979 ISBN 978 3 7953 0490 4 Digitalisat der Stabi Berlin Resignation 1762Literatur BearbeitenYoung Edward In Encyclopaedia Britannica 11 Auflage Band 28 Vetch Zymotic Diseases London 1911 S 939 englisch Volltext Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Edward Young Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikiquote Edward Young Zitate Literatur von und uber Edward Young im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Edward Young in der Deutschen Digitalen Bibliothek Young On lyric poetry 1728 im Projekt Lyriktheorie Digitalisierte Version von Youngs Nachtgedanken Edward Young in der Bibliotheca Augustana Werke von Edward Young im Projekt Gutenberg DEEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Vgl Heide N Rohloff Young Edward In Metzler Lexikon Englischsprachiger Autorinnen und Autoren 631 Portrats Von den Anfangen bis zur Gegenwart Hrsg von Eberhard Kreutzer und Ansgar Nunning Metzler Stuttgart Weimar 2002 ISBN 3 476 01746 X 666 S Sonderausgabe Stuttgart Weimar 2006 ISBN 978 3 476 02125 0 S 646 Vgl Bernhard Fabian Hrsg Die englische Literatur Band 2 Autoren DTV 3 Auflage Munchen 1997 S 452 f Lotte Burkhardt Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen Erweiterte Edition Teil I und II Botanic Garden and Botanical Museum Berlin Freie Universitat Berlin Berlin 2018 ISBN 978 3 946292 26 5 doi 10 3372 epolist2018 Normdaten Person GND 118635964 lobid OGND AKS LCCN n50013617 VIAF 49252592 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Young EdwardKURZBESCHREIBUNG englischer DichterGEBURTSDATUM 3 Juli 1683GEBURTSORT Upham HampshireSTERBEDATUM 5 April 1765STERBEORT Welwyn Hertfordshire Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Edward Young Dichter amp oldid 235645620